Beiträge von Jessica83

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    Ich hoffe, die Leute sind so schlau und bringen ihre Hunde am Sonntag nicht mit. Es wird wohl auch eine "Anti-Kampfhund-Demonstation" organisiert, die auch in Rüsselsheim auflaufen will.


    Hounds and Peoples schreibt zu dem Thema


    http://www.houndsandpeople.com…um-die-leute-wutend-sind/



    ICH hoffe ja, dass sich einfach so wenig Menschen wie möglich für diesen ganzen Mist instrumentalisieren lassen.
    Egal welche Demo.
    Lieber Sonntag mit dem Hund in den Wald.

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    Denkt vl. auch mal jemand an den Beamten, der geschossen hat? Klar, es kann sein, dass er abends ordentlich gefeiert hat und sich mit den Schüssen brüstet. Es kann aber auch sein, dass er damit Probleme hat, die Schreie der Hunde noch im Kopf hat. Aber geht ihr mal demonstrieren. Ihr mit euren Vorurteilen. Denn jeder, der nicht für Staff und Co ist, ist ja auch automatisch ein Hundehasser, gell? Vorurteile haben immer nur die.


    Also ich hab einen Polizisten in der Famile, der mal im Dienst ein Fuchs-Baby erschießen musste (ich glaub weil es angefahren wurde, aber ich weiß es nicht mehr genau) und den hat das Wochenlang verfolgt a la "es hat noch nach dem Schuss weitergezappelt" - ICH bin mir ziemlich sicher, dass die Polizei keinen Bock hatte zu schießen und alles möglich getan hat. Die Diensthabenden Beamten sind durch den Mob eh schon gestraft genug.

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    Jessica ich lese deinen schreib gleich noch. Ich muss nur gschwind einkaufen, sonst hab ich heut entweder Hunger, od ich muss den Hunden ihr bappi stibitzen; Freude hätte ich ehrlich gesagt mit keiner der beiden Möglichkeiten :lol:



    :D :D
    Einkäufe bei Edeka und grau hab ich heute auch schon hinter mich gebracht - und wenn man wiederkommt, kann man mindestens 3 Seiten Rüsselsheimer Kampfhundeproblematik hier nachlesen :-)



    So ganz pauschal stimmt das aber alles nicht. du hast jetzt ein paar tage später informationen über versch quellen und hattest zeit, dir ein bild zu machen. wenn du als polizeibeamter zu einem einsatz gerufen wirst, hast du diese infos alle nicht. es heisst "einsatzwagen xy bitte in die musterstraße, da sind freilaufende kampfhunde, eine person wurde bereits angegriffen". so, dann fährst du dahin und hast zwischenzeitlich evtl durch die Leitstelle erfahren, wem der Hund gehört. sobald die Leitstelle einen Namen des Halters hat, können die eine allgemeine Abfrage starten und da wissen die dann ganz schnell, ob der Halter "Kunde" bei dene ist, oder nicht. diese Abfragen werden sogar bei allgemeinen Verkehrskontrollen gemacht und es gibt sowas wie Codewörter, wenn zB ein Haftbefehl offen ist oder die Person eine Waffe bei sich führen könnte ect. - und wir gehen jetzt einfach mal davon aus, dass die Beamten, als die am Ort des Geschehens ankamen, die Infos hatten, dass der Besitzer a) Migrationshintergrund hat, b) ein Shisha-Bar betreibt und im Milieu einschlägig bekannt ist, c) Polizeibekannt ist, d) sich einen Listenhund hält. Alle diese Fakten einzeln betrachtet sind gar nicht schlimm, aber wenn ALLES zusammen kommt, dann weißt du als erfahrener Beamter doch, mit wem du es zu tun hast und dass du da keine Hunde vor dir hast, die am wochenende bei Obedience-Turnieren starten, das siehst du spätestens wenn du eintriffst und die Hunde nicht einfangen kannst. Wenn dann noch Aggression der Hunde (selbst wenn dies aus Angst ist, das ist für die Situation vollkommen irrelevant) hinzukommt, eine bereits verletzte Person, dann darfst du als Beamter nicht abwarten wie sich die Lage so entwickelt nachdem du die Hunde schon nciht einfangen konntest und die Innenstadt belebter wird - die Polizei hat eine Garantenstellung und ich als Bürger (und Hundebesitzer und Terrier- auch "Kampf"terrier-Liebhaber) ERWARTE, dass die Polizei dann etwas WIRKSAMES unternimmt.
    [der Halter des Hundes hat rechtlich gesehen die Stellung eines Überwachungsgaranten, denn er hat mit der Haltung des Tieres eine potenzielle Gefahrenquelle für andere geschaffen (gilt übrigens für ALLE Hundehalter) und hat daher zu überwachsen, dass sich die potentielle Gefahr NICHT verwirklicht. dies war ja hier nicht der fall. das wurde ja auch schon zig mal festgestellt. und die polizei hat es dann übernommen, die Gefahr zu beseitigen und dabei werden die Beamten alle möglichen Mittel in Betracht gezogen haben. und letztlich wurden es schüsse aus der dienstwaffe. rein RECHTLICH waren die aber gerechtfertigt denn - und das orakel ich jetzt - es wird einfach kein milderes aber gleich wirksames Mittel im Moment des Schusses gegeben haben]


    die Beurteilung der Personen der Halter wird dann einfach relevant wenn du als jemand, der nicht erst 3 Tage lang das Internet durchforsten kannst, die Lage einschätzen und handeln musst - und vor allem die Situation auch zu verantworten hast.


    Nur mal als Beispiel: wäre ich da lang gegangen und von den Hunden angegriffen worden während die Polizei überlegt hätte, wo sie denn ein Betäubungsgewehr herbekommen könnte, dann hätten die aber von mir eine ordentliche Amtshaftungsklage zu erwarten gehabt.

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    Entschuldige bitte meine Kleinlichkeit... Aber weil ich Ähnliches an diversen Stellen nun schön häufiger gelesen habe, muss ich doch kurz was dazu sagen. (Ist absolut nicht böse gemeint)


    Fakt ist das definitiv nicht. Das ist dein subjektives Ergebnis einer Rechtmäßigkeitsprüfung zu den dir aktuell zur Verfügung stehenden Anhaltspunkten. ;)
    Die Verhältnismäßigkeit muss anhand dessen, was vorab abgelaufen ist, beurteilt werden. Nachdem die Angaben diesbezüglich aber immer widersprüchlicher werden, braucht es erst mal eine möglichst lückenlose Rekonstruierung der Geschehnisse, um überhaupt abwägen zu können. Die Rekonstruierung ist aktuell im Gange...und auch wenn die abgeschlossen ist und abgewogen werden kann, ist ein Ergebnis einer Rechtmäßigkeitsprüfung noch immer kein Fakt, sondern die bloße Bewertung von Fakten.
    Ich kann der Meinung sein, dass die Polizei richtig oder falsch gehandelt hat...diese Meinung kann ich aber nicht als Tatsache verkaufen. =)



    du hast recht, entschuldige - ich formuliere gerne anders :-)


    Im Rahmen der Verhältnismäßigkeitprüfung der Schüsse in diesem Polizeieinsatz wird es darauf ankommen, ob es im Zeitpunkt der Schüsse ein milderes Mittel gegeben hätte, die Gefahr, die von den Hunden ausging, abzuwehren - ALLERdINGS muss dieses mildere Mittel auch genauso wirksam sein, auf ein weniger wirksames Mittel muss nicht zurückgegriffen werden.
    In diese Überprüfung werden dann aber nur die Informationen einbezogen, die auch die Beamten im Zeitpunkt der Schüsse hatten - wie zB Hund hat bereits gebissen oder geknurrt oder was weiß ich, Hundehalter ist nicht erreichbar und dergleichen. Alle hypothetischen Erwägungen von "Hundeprofis", wie man selbst einen Hund, der gerade gebissen hat, trotzdem besänftigen könnte, werden in dieser Überprüfung keine Rolle spielen.


    Und daher sage ich in meiner Rolle als Hobbyhellseherin: die Überprüfung wird die Rechtmäßigkeit der oben dargestellten Handlung mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Ergebnis haben :-)

    Henry (19 Wochen alt) ist mir letzte Woche im Salto vorwärts vom Arm gesprungen und auch total brutal-aussehend auf dem Boden aufgekommen - war genau wie bei euch, er ist direkt wieder rumgelaufen. Ich war auch besorgt vonwegen Gehirnerschütterung und dergleichen und die Tierärztin hat ihn dann auch durchgecheckt, sich seinen Gang angesehen ect, wahrscheinlich wie bei deiner Maus... war auch ohne Befund, er sollte sich nur bißchen schonen.


    Ich glaube, ICH hatte den größeren Schock, und so wirds dir auch gehen... mach dir zuuuu viele Sorgen, der Maus gehts gut und du erholst dich auch von diesem erlebnis ;)


    Fakt ist aber, dass die Polizei nicht falsch gehandelt hat, denn das Schiessen war hier auch nach den Verhältnismäßigkeitsgrundsätzen in Anbetracht des öffentlichen Raumes, der (potenziellen) Gefährlichkeit der Hunde ein angemessenes Mittel um die Gefahr, die von den Hunden ausging, abzuwehren. das wird rein rechtlich betrachtet und nicht emotional aus Hundehaltersicht - und das ist gut so.


    Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass Polizisten NICHT leichtfertig die Waffe benutzen (bestimmt auch, weil über JEdE verschossene Kugel ein Extrabericht abzugeben ist): am zweiten Tag meines Verwaltungspraktikums im Polizeistreifendienst hatten wir es morgens mit einem angefahrenen Reh auf einer Landstraße zu tun, Reh lag mit kaputten Beinen auf einer seite der Fahrbahn und schrie vor Schmerzen und auch Angst weil der Berufsverkehr an ihm vorbeifuhr. Zuständiger Jäger war informiert, kam aber ewig nicht. Und nach 10min Warten wurde rumdiskutiert, wann die Waffe benutzt wird um das Tier zu erlösen - was nicht einfach ist denn es ist und bleibt Schusswaffengebrauch in der Öffentlichkeit und darüber MUSS ein Bericht mit einer Rechtfertigung geschrieben werden. Jäger kam dann 2 oder 3 Minuten später und hats mit einem Schnitt durch die Kehle gelöst... was ich damit sagen will: die Polizei wird NICHT in der Innenstadt gewesen sein und sich gedacht haben "geil, ein freilaufender kampfhund, ballern wir mal los!" sondern die werden schon andere alternativen in Betracht gezogen haben, die Schusswaffe ist IMMER ultima Ratio, AUCH bei Tieren! Und wir haben das Glück in einem Land zu leben, in dem es keinen Polizeiterror gibt, daher dürfen wir uns darauf verlassen, dass die Beamten sich einwandfrei verhalten haben - was inzwischen ja auch bestätigt wurde (und in Zeiten von Handykameras und Internet verteidigt kein Vorgesetzter mehr leichtfertig seine Beamten, wenn er Grund zur Annahme hat, die hätten sich falsch verhalten, denn das kann ganz schnell auf ihn zurückfallen).
    Um einfach mal einen meiner Profs zu zitieren: "Wir sind hier in deutschlan - und nicht im Kongo!"

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    Mein Mini-Dobermann.... äh Zwergpinscher ist auch ein ganz böser Kampfhund... besonders seinem Futter wird er immer ganz besonder Gefährlich


    Edit by Mod: siehe Originalbeitrag!


    Ich weiß, OT, ich wollt nur mal etwas gute Laune hier rein bringen



    :gut: :gut: :gut: :gut:


    ja, dem Biest will man nicht im dunkeln begegnen :-)