Beiträge von Jessica83

    Mit einem lebensgefährlich verletzten Hund muss man erst mal die Einverständniserklärung zu sofortiger Bezahlung bar oder per EC-Karte unterschreiben

    Und was bringt der Praxis das?! Wenn die nach der Behandlung die Rechnung präsentieren und man Barzahlen wollte aber nicht genug dabei hat bzw. man der EC-Kartentzahlung zugestimmt hat und das Konto dann nicht ausreichend gedeckt ist, bringt denen so eine Schikane doch auch nicht. Wenn dann muss man konsequent sein und direkt Vorkasse verlangen bevor man behandelt... so oder so, ich würde so eine Praxis auch nicht unterstützen.

    Und das wars schon, mehr "Luxusgüter" braucht man nicht, aber das Geld für Essen, Miete, Mobilität ist dann schon weg und das reicht teilweise nicht. Allein das muss ja erstmal gestemmt werden.

    ...und dann ist man an einem Punkt, an dem man sich vermutlich kein Haustier zulegen sollte, ob nun aufgrund ALG2 das Budget knapp ist oder die Kosten das Gehalt aus einem Job auffressen. Denn dann zieht das Argument "Aber ich brauche doch auch etwas Freude im Leben!" nicht, weil der Leidtragende am Ende das Tier wäre, für das eine Notfallversorgung nicht gewährleistet werden könnte (außer, man hat genau dafür einen sicheren Plan B). Und ich glaube in etwa darum ging es im Ausgangssthread?!

    Zumal: Wie viel ist genug Geld für einen Hund? Das ist so eine individuelle Sache, hat ja jeder Mensch andere Fixkosten und Verbindlichkeiten und andere Vorstellungen von der Hundehaltung etc. Ich finde, da kann man gar nicht so pauschalisieren.

    Ja, das stimmt, das ist eine individuelle Sache, da gibt es ja auch einen komplett eigenen Thread dazu mit vielen versch Meinungen. Aber um mal das Thema Ratenzahlung beim Tierarzt aufzugreifen: "genug Geld" würde für mich in dem Punkt zB bedeuten, dass man sich eine Ratenzahlung beim Tierarzt überhaupt leisten kann. Und das wäre zB nicht der Fall wenn man von den letzten 20€ im Monat das Hundefutter kauft und ansonsten noch Dinge wie zB Handyverträge, Ratenkredite ect bedienen muss, die man halt nicht einfach mal für ein paar Monate während man den Tierarzt abbezahlt, aussetzen kann.



    Irgendwie hat das für mich immer so einen schalen Nachgeschmack, dieses "Wer wenig Geld hat, soll mehr und mehr verzichten".

    Aber es ist doch klar, dass wer wenig Geld hat eben auch weniger ausgeben kann. Wer wenig Geld hat und trotzdem nicht verzichten will, macht unweigerlich Schulden. Schulden machen ist okay, so lange man seine Verbindlichkeiten selbst zahlen kann. Aber wenn andere, in dem Fall aus dem Ausgangsthread der Hund, darunter leiden müssen, weil man selbst nicht "verzichten" will, dann ist das für mich persönlich unverständlich.



    Zu deinem ersten Absatz: Kann ich so nicht bestätigen, dass die Leute quasi selbstverschuldet, weil sie so viel "Freude kaufen" wollen, in die Schuldenfalle rutschen. MEistens ist es so, dass die Lebenskosten schlicht zu hoch sind.

    Die Lebenskosten sind Fixkosten, die einfach anfallen. Wenn ich mitten in der Innenstadt einer Großstadt wohnen möchte, zahle ich halt mehr Miete als in einem Randgebiet. Und wenn ich weiß, dass ich diese höheren Kosten habe und auch nicht einsparen kann/will, dann bin ich es natürlich selbst schuld, wenn ich mir Ratenkredite an für Konsumgüter an den Hals hole, die ich am Ende nicht vernünftig bedienen kann, weil ja meine Miete so hoch ist aber gezahlt werden muss. Es ist für mich echt paradox wie man dann zB argumentieren könnte "Also die 700€ Rate fürs Auto wäre ja echt kein Problem wenn die 900€ Miete nicht wären!" und sich dabei noch unverschuldet fühlen kann.
    Aber gut, das ist ein Thema über das man vermutlich ewig sinnieren kann.

    404 Euro ist nicht viel.

    Entschuldige, ich kann das nicht so stehen lassen - 404 € zum leben für einen Monat, nachdem Miete/Nebenkosten/Krankenversicherung bezahlt sind finde ich SEHR VIEL GELD. Ich habe als Studentin zu Beginn meines Studiums zeitweise für 7€/Std in einem Call-Center gearbeitet, die 7€ waren Brutto, sprich es kamen noch 9,5% Sozialabgaben runter, was bedeutet, diese 404 € NETTO sind bei mir mindestens 60 Arbeitsstunden gewesen, und dann waren Miete/Sozialabgaben/Krankenversicherung noch NICHT bezahlt.


    Ich finde es ehrlich gesagt traurig, dass dieser Betrag so geringschätzig betrachtet wird. Das ist jetzt zwar ein ganz anderes Thema, aber ALG2 ist auch nicht für Luxus wie Tierhaltung gedacht sondern soll eine Grundsicherung sein um ein menschenwürdiges Leben führen zu können. Ich hatte jahrelang im Studium nach Abzug meiner Fixkosten KEINE 404€ monatlich oder 101€ wöchentlich zur Verfügung und hatte dabei auch nicht das Gefühl, dass ich ein menschenunwürdiges Leben führe.

    Es kann aber nicht die Lösung sein, dass Leute mit weniger Geld jetzt auf alles verzichten sollen, was noch Freude und Sinn ins Leben bringt.


    Ich weiß, was Du meinst, aber gerade diesen Denkansatz sehe ich auch sehr kritisch. Ich habe letztens gelesen, dass jeder 10. in Deutschland "überschuldet" sei, sprich, jeder 10. habe angeblich Schwierigkeiten, seine Verbindlichkeiten zu erfüllen. Mich würde es nicht wundern, wenn diese Zahl stimmt, denn gerade Werbung für Zinslose Ratenkredite, vor allem in Verbrauchersegmenten, will ja auch zeigen: hey, auch mit kleinem Budget und vielen, vielen kleinen Raten kann man als nicht so ganz finanzkräftiger Mensch am Konsumleben teilhaben, sich Freude kaufen. Und am ende stehen wenns schlecht läuft Umschuldung und wenns ganz schlecht läuft Offenbarungseid.


    Wenn die Finanzen begrenzt sind, dann müssen die Dinge, die einem Freude und Sinn im Leben bringen, einfach den Finanzen angepasst werden, vor allem wenn es sich um Lebewesen mit eigenen Bedürfnissen handelt. Letztlich ist Geld ja auch nur eine Resource, genau wie Zeit. Wer keine Zeit für ein Tier hat, soll sich ja auch keins anschaffen, das ist hier ja zumeist Konsens. Für mich persönlich verhält sich das beim Thema Finanzen genauso.

    Ich würde auch nicht den Fehler machen und ALG-2-Empfänger pauschal als arm bzw. zu arm für Tierhaltung darstellen. Dafür dass man nichts macht, bekommt man ganz schön viel Geld und Vergünstigungen, plus man darf sich im kleinen Rahmen etwas hinzuverdienen. Ich habe als Studentin zB mit einem pro Stunde gut bezahlten Job über 1000€ brutto pro Monat verdient - weshalb meine Krankenkasse mich damals auf 217€/monatlich hoch gestuft hat...zusätzlich hatte ich immer Ärger mit der Krankenkasse weil ich in den Senesterferien Vollzeit gearbeitet und entsprechend verdient habe. Das Geld hab ich zB für die Senestergebühren und Nachzahlungen bei den Stadtwerken gebracht, zu Beginn des Jahres ging aufgrund des Mehrvetdiebstes dann aber erstmal eine Nachzahlung an die Krankenkasse - für diese Nachzahlungen musste ich mit dann teilweise wieder Geld leihen...all diese Sorgen hat man mit ALG2 nicht, KK wird bezahlt, Miete und Betriebskosten werden bezahlt und wenn man gut haushaltet, nicht gerade Kettenraucher und Säufer ist, dann kann man mit dem Geld bestimmt ganz gut zurecht kommen, zumal Hunde auch von Pedigree und Frolic nicht sterben.


    Für mich macht das alles einen Unterschied ob Tiere schon da sind oder erst angeschafft werden und vor allem wie die Aussichten sind, also ob ALG2 ne Übergangsphase ist und es Hoffnung zu Besserung gibt - denn jeder kann mal in Nöte kommen. Wenn ich weiß, das ist in nem Jahr überstanden, dann wird der Gürtel enger geschnallt und gehofft, dass keine Krankheiten anfallen. Wenn es keine Aussicht auf Besserung der Finanzen gibt und ich niemanden zum Geld in der Not leihen habe, dann schaffe ich mir als vernünftiger Mensch nicht noch Tiere an.

    Ich hab den Dyson V6 Animal Pro und will NIIIIEEEEE mehr einen anderen. Mein "Staubsaugverhalten" hat sich völlig verändert, ich hatte vorher auch eine Dirt Devil bei dem die Saugleistung nachgelassen hat, ich hatte nachher das Gefühl, dass ich den Dreck eher verteile als ihn aufzusaugen. Auch war ich genervt vom Kabel rausziehen, Kabel umstecken und -wenn ich nicht drauf achtete- dass ich mit dem "Körper" vom Sauger immer die Ecken mitgenommen habe. Dann ist ein Plastikteil am Dirt Devil abgebrochen und war gezwungen, mich nach was Neuem umzusehen. Ich muss sagen, mich hat der Preis beim Dyson auch erst zögern lassen, aber: der Staubsauger gehört zu den Dingen, die ich TÄGLICH benutze und die zu den Gegenständen im Haushalt gehören, die dazu beitragen, dass ich mich Zuhause wohl fühle. Bei Gegenständen, die ich täglich brauche und die einfach vernünftig funktionieren sollen, spare ich normalerweise auch nicht (mehr)...ich könnte Stories von 3 Waschmaschinen in 3 Jahren erzählen, die nie mehr als 199€ gekostet haben... hätte ich mir direkt ne gescheite gekauft, hätte ich evtl etwas mehr bezahlt, mir aber viel Ärger und Nerven gespart.
    Jedenfalls hab ich mir damals gedacht, ich bestelle den Dyson einfach mal bei Amazon, probiere ihn aus und wenn ich ihn doof finde, kann ich ihn ja immer noch zurück schicken... das Ding hat keine Minute gebraucht um mich zu überzeugen :D


    Ich glaube übrigens, dass die V6 jetzt günstiger geworden sind weil es ja schon den V8 gibt!

    Süßer Thread... beim durchlesen merke ich gerade mal wieder, wie scheiß egal mir andere Meinungen bzgl meiner Hundehaltung sind.
    Wieso regt man sich über Leute auf, deren Hunde schicke und zu Frauchens Tasche farblich korrespondierende Halsbänder tragen - Neid?!


    Gez ich, die ihren Modehund der 90er Jahre, dem sein zu meinem Mantel farblich passenden Regenmantel vorzüglich steht, vor zwei Monaten noch mit ins Sterne-Restaurant genommen hat :hust: