Hundehaarallergie
Einleitung
Als eine Hundehaarallergie bezeichnet man die Überempfindlichkeit gegenüber Hunden. Im Gegensatz zu einer Katzenhaarallergie findet man eine Hundehaarallergie eher selten. Dennoch geht man davon aus, dass bis zu 16% der erwachsenen Bevölkerung an einer Hundehaarallergie leidet. Leider ist dieser Begriff allerdings etwas irreführend, da sich die allergische Reaktion eigentlich nicht gegen die Hundehaare selbst richtet, sondern vor allem gegen bestimmte Substanzen, welche den Haaren anhaften, zum Beispiel Speichel, Urin oder Hautschuppen.
Der Bestandteil, gegen den sich die meisten allergischen Reaktionen von Betroffenen richten („Allergen“), ist ein Protein mit dem Namen Can f1. Dieses Protein liegt bei unterschiedlichen Hunden in unterschiedlichem Ausmaß vor, manche Rassen scheinen es gar nicht zu bilden.
Dieser Umstand und die Tatsache, dass es auch noch andere Allergene gibt, auf die Menschen allergisch reagieren können, erklärt, weshalb Hundehaarallergiker auf verschiedene Hunderassen unterschiedlich stark reagieren. Im Allgemeinen ist das Allergenpotenzial bei langhaarigen Rassen nicht so hoch wie bei den kurzhaarigen Hunderassen. Bei einigen Rassen, zum Beispiel Boxern, werden Allergien besonders häufig beschrieben, bei anderen, wie zum Beispiel dem Portugiesischen Wasserhand, konnten bisher noch keine allergischen Reaktionen festgestellt werden.
Symptome der Hundehaarallergie
Man unterscheidet bei Allergien die Typen 1 bis 4, wobei die Hundehaarallergie zum Typ 1, dem Soforttyp, gerechnet wird. Dies bedeutet, dass Symptome relativ direkt nach der Exposition gegenüber dem Allergen entstehen. Das Allergen, in diesem Falle also ein bestimmtes Protein, wird vom Körper von Betroffenen fälschlicherweise als gefährlich eingestuft. Dadurch kommt es zu einer Reaktion des Immunsystems, welche sich dadurch auszeichnet, dass Stoffe freigesetzt werden (besonders wichtig ist hier das Histamin), welche zu einem typischen allergischen Symptomenkomplex führen:
Bei Hundehaarallergikern stehen meist Beschwerden des Nasen-Rachen-Bereichs im Vordergrund. Die Nasenschleimhaut schwillt an, wodurch die Nase sich verstopft anfühlt und läuft, außerdem juckt es in der Nase. Es kommt oftmals zu regelrechten Niesattacken und teilweise wird auch ein Brennen in der Nase beschrieben. Die Augen sind häufig gerötet und jucken ebenfalls.
Sie können auch tränen oder anschwellen. Im Gegensatz zu Personen mit Heuschnupfen ist bei einer Hundehaarallergie in vielen Fällen auch die Haut mitbetroffen. Patienten bekommen einen juckenden, geröteten Ausschlag, im Rahmen dessen sich auch Quaddeln ausbilden können (Nesselsucht, Urtikaria). Eine gefürchtete Spätfolge einer Hundehaarallergie, die vor allem dann auftritt, wenn diese Allergie schon über einen langen Zeitraum hinweg besteht und nicht oder nicht ausreichend behandelt wird, ist, dass sich die Beschwerden in tiefere Etagen des Atemtraktes ausbreiten.
Etwa ein Drittel aller unbehandelten Hundehaarallergiker ist davon betroffen. Diese Patienten leiden dann zusätzlich oder auch ausschließlich an einem sogenannten allergischen Asthma. Es kommt zu Hustenanfällen und einem pfeifenden Atem mit Atemnot.
All diese Symptome treten besonders stark dann hervor, wenn sich ein Betroffener in unmittelbarer Nähe eines Hundes aufhält oder in einem Raum, in welchem sich häufiger Hunde und folglich auch Hundehaare und das ursächliche Allergen befinden
Therapie Hundehaarallergie
Der wichtigste Bestandteil einer Therapie gegen eine Hundehaarallergie ist natürlich, dass man eine Exposition mit dem Allergen so konsequent wie möglich verhindert („Allergenkarenz“).
Das bedeutet, dass man sich selbst keinen Hund als Haustier halten sollte aber auch möglichst wenig Kontakt zu Hunden und Orten, an welchen diese sich häufig aufhalten im Allgemeinen haben sollte