Irgendwie scheinen für Tier OP/Krankenversicherungen andere Maßstäbe zu gelten als für alle anderen Versicherungen.
Ich habe z.B. eine Gebäudeversicherung, für die ich allein für den Pferdestall über 2000,-€ Versicherungsbeitrag im Jahr bezahle. Ich zahle diese Versicherung bereits weit über 20 Jahre, habe also schon weit über 40.000,-€ bezahlt. Trotzdem bin ich froh, diese Versicherung noch nie in Anspruch genommen zu haben und hoffe, dass dies auch so bleiben wird. Dann werden meine Beiträge eben dazu benutzt, andere, denen die Hütte abbrennt oder wegfliegt, vor dem Ruin zu bewahren. Sollte der worst case bei mir eintreten, so schützt mich diese Versicherung vor dem Ruin. Lieber ist mir allerdings, ich zahle "umsonst" ein.
Weiter zahle ich KFZ Versicherungen für zwei Autos, jährlich auch über 1000,-€. Die musste ich ebenfalls GsD noch nie in Anspruch nehmen und empfinde sie trotzdem nicht als überflüssig.
Bei Hundeversicherungen funktioniert das Prinzip ebenso. Das scheinen viele in diesem Bereich aber zu verkennen. Da meint offenbar jeder einzelne, er schließt diese Versicherungen nur ab, wenn er mehr erstattet bekommt, als er einzahlt. Da wird dann wegen jeder Lappalie zum Tierarzt gerannt und es werden die abenteuerlichsten Untersuchungen veranlasst, weil es ja nichts kostet, der Hund ist ja schließlich versichert . Tierärzte, die um den Versichertenstatus wissen, unterstützen dieses Verhalten oft nach Leibeskräften.
So funktioniert das Prinzip Versicherung allerdings leider nicht und genau dieses Verhalten der Versicherten führt dann zu ständigen Beitragserhöhungen und Vertragskündigungen wie gerade bei der Agila geschehen. Im Zweifel werden Versicherungszweige, die nicht lukrativ sind, von den Versicherungen aufgegeben.