Beiträge von Janoschi2013

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    Vielleicht gehört Dein Modell zu einer Sorte, die darauf selektiert ist in einem gewissen Radius um den Menschen ein Gebiet nach Wild abzusuchen und aufzuscheuchen?


    Ich finde es immer wieder spannend wie man letztendlich doch am Verhalten des Hundes erkennen kann, welche Rasse(n) da vornehmlich zugange ist/sind. Und die Genetik ist eben sehr, sehr stark. Wenn diese Verhaltenskette stark selbstbelohnend, weil sie genetisch so stark verankert ist, dann machst Du in dem Sinne nix falsch. Ich würde das Problem übrigens nicht ausschließlich über Rückruf lösen, sondern eher darauf hinarbeiten ein ruhiges Verhalten, freier von Bewegungsreizen, die oft den Jagdtrieb ankicken, zu fördern.


    Viele Grüße
    Corinna


    Sehr guter Ansatz und das passt. Denn er reagiert nicht ausschließlich auf Reize sondern geht direkt los um bevorzugt Vögel aufzuscheuchen. Mein Ansatz ist auch das Absitzen lassen, damit er nicht zum rennen verleitet wird.
    Aber diese Verhaltenskette, die er nun an den Tag legt, schockiert mich: Er steht auf dem Weg und schaut aufs Feld, ich warte, er schaut mich kurz an, ich rufe ihn und er schießt los :( :

    Ja, es ist ein langer Weg und wir sind gerade am Anfang. Ich habe erst angefangen den Hasendummy aufzutrainieren und erwarte ganz bestimmt nicht, dass mein Hund, wenn ich nun damit wedel, angeflitzt kommt und alles stehen und liegen lässt was für ihn einfach so selbstbelohnend und toll ist.
    Wir lernen uns gegenseitig noch kennen und versuchen, mit meiner Trainerin, einen Weg zu finden, der für uns passt. Er ist eben kein Hund mit "will to please", sondern ein eigenständiger Jäger der bestimmt viele Erfahrungen in dieser Hinsicht auf der Straße gemacht hat. Somit bin ich für jeden klitzekleinen Erfolg dankbar und stolz auf uns beide.
    Mantrailing schwebt uns auch vor als Beschäftigung, aber erst nach dem Mensch-Hund-Team-Kurs. Zur Zeit machen wir ZOS, gehen joggen und Futterdummy. Bis wir mit dem Futterdummy auf der Wiese hinter dem Haus trainieren konnten, dauerte es Monate weil das für ihn schon viel zu viele Reize waren und er für den Dummy "keine Zeit" hatte. Aber ein Schritt nach dem anderen.

    Ich versuche grade einen Hasendummy so mega interessant zu machen, dass er als Super-Belohnung fürs nicht-jagen diesen jagen darf, aber ich bin noch nicht sicher, ob das zieht. Bisher findet er ihn toll aber er würde nicht für töten.
    Ansonsten versuche ich ihn absitzen zu lassen statt zurückkommen zu lassen, das klappt besser, dann kann er schauen und danach kommen. Aber meistens ist es ein einfacher Rückruf den er zum abzischen nutzt, also völlig unerwartet. Und ich kann ihn ja nicht nur abstoppen und sitzen lassen, er soll auch auf Ruf zurückkommen in nicht ganz so intensiven Situationen. Hab meine Prioritäten schon deutlich verändert ;)

    Wir sind noch am Belohnungen suchen und ich versuche ihn auch mit schauen und weiterschnüffeln zu belohnen aber ich frage mich, wie er das mit dem zurückkommen verknüpfen soll. Er hat verknüpft, Rückruf = doof trotz Hähnchenbrust, Leberwurst und weiterscannen dürfen.
    Wie kann ich ihn als Belohnung scannen lassen, er scannt immer und zurückkommen und weiter schauen dürfen ist nicht toll, dazwischen muss er sein scannen ja unterbrechen, also doof.
    War heute ein doofer Spaziergang, morgen wird wieder alles besser schon allein weil wir Stunde bei unserer Trainerin haben, sie wird mir sagen, was ich anders/besser machen kann.

    Hallo ihr lieben Jagdhundehalter,
    ich würde gerne wissen, wie ihr mit Rückschlägen umgeht. Heute war wieder ein Tag zum "In-die-Tonne-kloppen" :|
    Es lief die letzten Tage echt gut und dann ein riesen Rückschlag. Beim Rückruftraining ist er einfach, statt zu mir zu kommen, ins Feld gerannt und wollte Vögel jagen. Ich bin umgedreht und weggerannt und er ist auf dem Parallelweg in meine Richtung gerannt und als er mich nicht mehr sah, hat er mich gesucht und kam auf meinen Pfiff direkt zu mir. Ich hab ihn mega gelobt. (Also halb so wild, er schaut schon, wo ich bin und wildert nicht minutenlang). ABER, wenn ich auf dem offenen Feld stehe und er mich sieht, kommt er nicht zu mir sondern sucht sich was interessanteres :( Auch wenn ich wegrenne, kommt er in meine Richtung mit und geht dann weiter aufs Feld. Daher ist er immer mit der Schleppleine gesichert, die lag aber auf dem Boden weil ich "nur" einmal abrufen wollte und das mehr als 10m...
    Danach hat er beim übernächsten Rückruf genau denselben Quatsch gemacht und rennt beim Kommando ins Feld und will Vögel jagen, irgendwie hat er sich angewöhnt beim Rückruf zu schauen, was es besseres gibt und ich frage mich, wieso? Wir haben den Rückruf nur positiv und immer wieder in allen möglichen Situationen aufgebaut und nicht nur in solchen Situationen in denen er grade was besseres sieht oder riecht.
    Das war jetzt ziemlich viel aber macht das jetzt unsere ganze Arbeit kaputt oder sollte ich es als "shit-Happens" abhaken? Ich kam mit der besten Stimmung nach Hause (bestandene schriftliche Abschlussprüfung im Studium) und es hätte so gut weitergehen können und dann sowas. Er macht das ja nicht um mich zu ärgern und ich bin auch nie nachtragend und versuche mit einer positiven Erfahrung den Spaziergang zu beenden. Er war am Ende auch wieder Zucker aber wenn er im Tunnel ist, ist es schwierig. Also gerne Erfahrungen von euch ;)

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    Das macht ja nichts, das kann man ja in Ruhe üben. Ich wusste nur nicht ob du das einfach unkommentiert stehen lässt a la "das verwächst sich". Alles was ich sagen wollte ist, dass sich Jagen nicht verwächst, sondern nur dann kontrollierbar wird, wenn zum Älterwerden der richtige Lerneffekt dazu kommt.


    Wir haben ja das Problem, dass Janosch in den 6 Monaten in Griechenland wohl reichlich Jagderfolge hatte und es jetzt bedeutend schwerer ist, es zu kontrollieren. In den 8 Monaten haben wir draußen fast nur daran gearbeitet und jetzt zeigen sich die ersten Erfolge wie absitzen und hinterherschauen bei Hasen und sogar bei Vögeln. Es wäre viel einfacher, wenn wir früher hätten eingreifen können, aber noch ist nicht Hopfen und Malz verloren und wir bleiben dran. Er darf daheim auch keine Insekten jagen, wobei sein "Käfer-mit-der-Pfote-fangen" immer zum knutschen aussieht.


    Wir hatten gestern Durchfall und Erbrechen und er bekommt nach einem Tag fasten Schonkost und Canikur, armer Kerl.

    Da ich heute frei hatte waren wir erstmal lange draußen in der früh. Janosch hat mit einer jungen Hündin gespielt und hat super gehört. Mittags waren wir ein kleine Runde mit Fuß-Übungen und Leckerli suchen. Heute Nachmittag waren wir im Wald joggen, das trainieren wir jetzt langsam und eben durfte er nochmal Hasenfell jagen und wir haben geclickert. Hund ist jetzt platt und schläft. Nachher noch ne Pipi-Runde und dann ins Bett.