Hallo zusammen,
nachdem ich schon viel "heimlich" mitgelesen habe, hab ich mich nun doch gegistriert, weil mich mein "Kleiner" momentan ratlos macht.
Unser Mischlingsrüde Djego, ist 15 Monate alt. Er kommt aus Rumänien und kam mit 5 Monaten zu uns.
Mit ca. 7 Monaten hat er deutlich besser gehört als heute, deshalb darf er kaum noch frei laufen, vielleicht alle 2 Monate mal. Er ist wohl auch vom Alter her in einer schwierigen Phase.
Unser Problem ist das klassische Klingel/Besuch Problem. Wobei ich sagen muss, dass ich selbst schon so oft selbst geklingelt habe und Djego gelobt habe und ihm Leckerchen in sein Körbchen geworfen habe wenn er ruhig war, dass der feine Herr mittlerweile sehr wohl verstanden hat, dass nicht immer jemand kommt wenn es klingelt. Außerdem zeigt er sein Verhalten noch viel intensiver wenn jemand ins Haus kommt ohne dass es klingelt.
Wenn jemand kommt, dann rennt er zur Tür, schiebt sofort eine Bürste und verbellt den Besuch. Wenn die Person dann rein kommt beruhigt er sich erst wenn er die Person abschnuppern durfte. Er zieht also hin. Wenn die Person bekannt ist beruhigt er sich dann. Wenn nicht bellt er immernoch wenn die Person im Haus ist.
Genau so ist es wenn jemand über den Garten zur Terrasse kommt. Wenn dort jemand nur vorbei läuft kann er das tollerieren, aber wehe jemand bleibt stehen und glotzt uns aufs Grundstück oder wagt es vielleicht sogar uns anzusprechen. Dann flippt Djego wieder aus.
Unsere Trainerin hat ihn von einem fremden Trainer austesten lassen, das heißt, es wurde geprüft wie er auf Bedrohung durch den Mensch reagiert. Da ging Djego immer vor und hat gebellt wenn der Trainer zurückgewichen ist (mit drohenden Gebärden und Stock). Wenn der Trainer aber auf ihn zu ist, ist er zurück gewichen. Er hat sich sogar beim rückwärts gehen aus seinem Halsband gewunden. Später haben wir das rückwärts gehen bei ihm bestätigt. Er sollte lernen sich zurück zu nehmen und mir die Führung zu überlassen. An dem Tag hatte das auch geklappt. Das Problem ist nur dass er sich später überhaupt nicht mehr zurück genommen hat. Wie viele Menschen gibt es schon, die in einem fremden Haus selbstbewusst auf einen kläffenden Riesenschnauzer-Labbi Mix zugehen??
Draußen ist Djego Leinenführig, zumindest meistens Wir machen Unterordnung und Agility. Wenn er allerdings andere Hunde sieht möchte er immer drauf zu schießen. Da ich ihn aber so gut wie gar nicht mehr ohne Leine führe, lasse ich das nicht zu. entweder er läuft langsam mit mir auf den Hund zu, immer ein Schritt, er schaut mich an, ich bestätige, dann darf er mit dem Hund Kontakt haben soweit das an der Leine geht. Oder er darf eben nicht hin. Ich finde auch das muss er lernen.
Draußen hat er auch vor kurzem eine Frau angebellt, die neben uns aus einem Bus gestiegen ist und dann meine Freundin angesprochen hat. Ich weiß manchmal gar nicht was das soll.. Meist interessiert er sich draußen gar nicht für Menschan.. und dann kommt sowas. Kürzlich waren wir in der Agentur eines Bekannten, dort lag er auf dem Boden, dann ist vor der Agentur jemand stehen geblieben, da hat er auch gegrummelt.. Hat er denn inerhalb von 15 Minuten die Agentur als Territorium übernommen??
Ich weiß langsam nicht mehr weiter, nichts hilft, keine Ratschläge von irgendwelchen Trainern.. Die sagen er hätte ein Kontrollverhalten und eine Artgenossenaggression, bin mir da aber nicht so sicher. Ein paar Mal hat er agressiv auf andere Hunde reagiert, wollte hin schiessen und hat die Bürste gestellt, da waren es aber jedes Mal die Hunde einer Freundin die mit Ihrem Bellen meinem Hund überhaupt erst die Gefahr angezeigt haben. D.h. wir waren in solchen Situationen immer mit anderen Hunden unterwegs.
Wir haben ihn schon mal 3 Tage nur im Körbchen liegen lassen, damit er lernen soll, dass der Rest des Hauses nicht sein Revier ist. Dann haben wir ihn 3 Tage überallhin im Haus mit uns an der Leine geführt. Das sollten wir tun, da es hieß er würde uns kontrollieren, weil er uns im Haus meist hinterher läuft und wir sein Kontrollverhalten beseitigen müssen. So sollte er mitgehen an der Leine weil er MUSS und nicht mitgehen weil ER es entscheidet. Hat alles nichts genützt.
Nachdem dann besagter Trainer (s.o.) ihn austestete, sollten wir ihn zuhause immer entweder mitführen ODER am Körbchen anleinen, damit er auf keinen Fall vor uns an der Tür ist. Das haben wir 10 Tage so gemacht! Dazu durfte er nur an der kurzen Leine laufen und sollte nicht markieren, wieder wegen Territorium..
Nichts hat etwas gebracht. Außer Tränen und verzweifelte Herrchen/Frauchen und Hundi und jede Menge verschwendete Zeit.. Vor lauter Hundetrainerweiß ich selbst schon gar nicht mehr was richtig oder falsch ist.
Wie kann ich meinem Hund zeien, dass ich alles für ihn regle und er sich auf mich verlassen kann?
Was kann ich noch tun? Und kennt jemand einen GUTEN Trainer in Karlsruhe??
Liebe Grüße
Larissa und Djego