Ich finde es gerade sehr schwer, hier noch mitzulesen, weil mir Molly so unendlich leid tut.
Selinchen, dein aktuelles Engagement in allen Ehren, aber jeder, der auch nur ansatzweise Empathie hat weiß, dass ein Hundeleben ganz sicher nicht schön ist, wenn es sich nur in Haus und Garten abspielt... Nie Hundekumpels treffen und toben, keine Hundeschule, kein gemeinsamer Urlaub, keine gemeinsamen Abenteuer erleben, nie mit deiner Tochter zusammen übers Feld flitzen...ich bekomme Tränen in den Augen, wenn ich mir das vorstelle, das ist nicht im mindesten ein gangbarer Weg, das ist eine Katastrophe!
Ganz abgesehen von EUREN Einschränkungen, die ihr dadurch habt, kein Urlaub, keine Ausflüge, keine gemeinsamen Spaziergänge, kein gemeinsames Lernen, kein Quatsch machen mit dem Hund, der draussen meint, den Clown spielen zu müssen vor lauter Freude...
Ich glaube, was Dir noch nicht so richtig klar geworden ist, Molly hat keinerlei Vertrauen zu Euch, sie ist 24/7 in Stress und Alarmbereitschaft, sie KANN nicht lernen, dass ihr draussen nichts passiert und ihr sie schützt, weil sie euch nullkomnanull vertraut.
Mein Auslandshund, 16 Wochen alt bei Einreise und im Shelter aufgewachsen, kannte also zumindest andere Hunde und verschiedene Menschen den ich vor Teddy hatte, war ängstlich, aber lange nicht so traumatisiert und panisch wie Molly. Ich habe ihm niemals weh getan, ihn laut geschimpft, ihn mit Wasser gespritzt oder was auch immer, er hatte innerhalb der ersten Woche Vertrauen zu mir...TROTZDEM war es in neuer Umgebung anfangs so, dass er oft am liebsten weggelaufen wäre. Autos, Traktoren, andere Menschen, Kinder auf Rollern...alles Fremde war gruselig. Lösen konnte er sich auf dem Spaziergang erst nach mehreren Wochen.
Es hat wirklich lange gedauert, bis er halbwegs "normal" war und ich habe viel Hundeerfahrung, ein gutes Timing und unendliche Geduld und Empathie mit meinen Hunden.
Solange Molly euch nicht vertraut, wird das nicht klappen, sie an draussen zu gewöhnen.
Und selbst dann hat sie in ihrem Leben noch niemals einen anderen Hund kennen gelernt, das ist einfach nur furchtbar für dieses arme Mäuschen!
Entweder, Du lernst jetzt RASEND schnell dazu (ubd setzt es vor allem auch besser gestern als heute um) oder ich sehe leider wirklich schwarz für Molly, ihre Psyche und für euren Traum vom Familienhund.