Beiträge von Krista

    Hallo zusammen :)


    Ich habe ein Problem mit meinem Hund. Er schlingt nicht einfach nur sein Futter. Er schlingt auch alles, was er sonst so findet. Leider oft unzerkaut in einem Stück..
    Vor 2 Tagen hat er eine verkohlte Kartoffel vom Kompost geklaut und heruntergeschluckt. Zum Glück hat er sie mit Mühe und Not sofort auch wieder ausgebrochen. Erst kam nur Schaum, deshalb denke ich, das Ding steckte sogar in der Speiseröhre fest.. :hilfe:
    Beim Gassi gehen lasse ich ihn (auch wegen Giftködern) NIE aus den Augen. Trotzdem, die Gefahr ist immer da..
    Ein Anti-Schlingnapf wird das Problem wohl kaum lösen :| Seine Zähne sind übrigens in Ordnung, gesund und gut gefüttert ist er auch. Er war schon immer kaufaul und gierig nach allem, was er draußen so an verbotenen Dingen findet. Wie gewöhne ich ihm das ab?


    Habe schon überlegt, im Garten Leckerchen zu verteilen und mit Nagelkau-Stop zu beschmieren. So lernt er ja eventuell, dass allgemein alles was ich ihm nicht gebe nicht schmeckt... Keine Ahnung, ob das funktionieren könnte.

    Als mein Sheltie zu mir kam, hatte er ebenfalls extreme Angst vor Menschen, angefasst werden, war Blick und Kopfscheu. Anfangs hat er die ganze Bude vor Angst vollgepinkelt, sobald Besuch kam und er hat sogar auch mal gebissen. Es hat sehr lange gedauert, bis das besser wurde. Warum er so war, wissen wir nicht genau, eigentlich kam er aus gutem Hause, das ist aber eine andere Geschichte.


    Jedenfalls hier was uns geholfen hat:


    -Den Hund NICHT bedrängen, nicht unnötig anfassen. Er muss auf die Menschen zugehen. Wenn er das tut, Zeit geben. Er möchte wahrscheinlich erst mal gucken und nicht gleich begrabbelt werden! Meinen Hund hat es schon verjagt, wenn Besucher ihn nur angeschaut haben..
    ->Diese Hunde sind oft Kopf- und Blickscheu, besonders unerfahrene Mitmenschen machen das sehr gerne falsch und erschüttern damit das Vertrauen


    -Rückzugsmöglichkeiten bieten, z.B. eine Box. Dort wird der Hund in Ruhe gelassen und nicht angefasst. Es ist seine Ruhe-Zone.


    -Erstmal vor fremden Menschen beschützen, die den Hund bedrängen könnten. Wenn Warnsignale wie z.B. Ausweichen ignoriert werden, entwickelt der Hund noch stärkere, meiner hat wie gesagt zugebissen..


    -sei ein selbstsicherer, starker Anführer. Dein Hund muss das Gefühl haben, dass du das schon regeln wirst. Das nimmt ihm einiges an Stress.


    -Such dir am besten ein paar Menschen mit Hundeverstand, mit denen du ein wenig üben kannst. Jedes auf Menschen zugehen wird belohnt (Klickern klappte gut), noch bevor der Hund die erste negative Reaktion zeigt


    Es kann wirklich lange dauern, das positive Bestärken hat bei meinem Hund gefühlt am wenigsten gebracht. Liegt eventuell daran, dass Shelties rassetypisch reserviert sind und ihr Vertrauen nicht käuflich ist. Er hat oft einfach das Leckerlie genommen und ist weggerannt. Am wichtigsten war wirklich, jede weitere beängstigende Situation von ihm fernzuhalten, damit er Vertrauen fassen kann. Er hat sich dann wirklich toll entwickelt.


    Hoffe irgendetwas davon hilft dir :smile:

    Martin Rütter hatte mal einen Fall von Fressaggressivität.. Da hat die Halterin sich dann wochenlang daneben gestellt und vorsichtig immer wieder Futter in den Napf geworfen, während der Hund gefressen hat. Er sollte so lernen, dass wenn sie da ist, nichts weggenommen wird, sondern sogar dazu kommt. Hat in dem Fall geklappt, keine Ahnung, ob dir das jetzt weiter hilft :/


    Du sagst, du wärst mit der Hand runter, um ihn zu streicheln. Gerade von oben herab deuten Hunde das ja als Dominanz/Droh-Gebärde. Die meisten lassen sich das nicht anmerken, sensible/vorbelastete Hunde können aber reagieren, besonders wenn man hektisch war oder die Situation es bestärkt hat. Meiner hat da auch schonmal zugebissen.
    Nur eine Theorie: Eventuell hat dein Hund von den Vorbesitzern schonmal eins "auf den Deckel" bekommen, als er nach Futter auf dem Tisch geguckt hat, und er hat deshalb vor Schreck gebissen.

    Meiner hat das in dem Alter auch problemlos mitgemacht. Übrigens ein Sheltie, die ja angeblich riesen Probleme damit haben.
    War vorher immer draußen, haben dann z.B. oft mit der Reizangel geübt. Wenn er alleine war, gabs dann immer noch ganz tolle Sachen, die er sonst nicht bekommen hat (z.B. Kong mit gefrorener Überraschung drin). Anfänglich gabs ein paar Probleme mit Tapetenabreißerei, war aber kein Stress, er liebte einfach nur Papier und hat das auch gemacht, wenn wir zuhause waren. Habe ihm dann auch immer zusätzlich ne Klorolle zum zerfetzen da gelassen, dann war das auch vorbei. Irgendwann kannte er das alles und rannte schon total aufgeregt nachhause. Wenn ich gegangen bin, hat er mich dann auch keines Blickes mehr gewürdigt :rollsmile:
    Ich glaube, Hunde haben auch kein so gutes Zeitgefühl, wenn er schon 3 Stunden schafft, kann man auch gut auf 6 ausbauen.

    Erinnert mich an Shayne in dem Alter, der hat irgendwann die Tapeten abgerissen. Haben eine Kamera aufgestellt und festgestellt, dass er nicht sonderlich gestresst wirkte. Außerdem hat er das auch in unbeobachteten Momenten gemacht, wenn Jemand zuhause war, er liebte die Zerstörung einfach.
    Er hat dann immer ein Spielzeugpaket bekommen. Sachen, die super klasse waren und er NUR haben durfte, wenn er alleine war. Was zum kauen, was zum spielen (Leckerlieball) und was zum zerfetzen (eine leere Klorolle mit Leckerlie drin). Er hat NIE wieder Tapete abgerissen oder sonstigen Unsinn gemacht!

    UPDATE: Habe den Hasen dort gelassen und konnte heute dann auch endlich mit der Wildtierrettung sprechen. Sie sagten, dass der Lärm und der Menschengeruch so dicht am Haus die Häsin trotzdem nicht abschrecken sollten, außerdem kommt diese wohl nur einmal in der Nacht (ich hatte gelesen, das Jungtier bräuchte mehrmals täglich seine Milch).
    Wenn es doch anders kommt, holen sie ihn ab. Die Überlebenschancen in Gefangenschaft wären so gering (sie sagte 10%), dass man vorsorglich auch nicht eingreifen sollte.
    Zum Glück habe ich ihn nicht eingesammelt :smile: stelle ihm nun tagsüber einen Sonnenschutz neben sein Beet und hoffe das Beste.

    Habe auch schon daran gedacht, dass es evtl sein "Kinderzimmer" sein könnte. Allerdings war da gestern noch ein 2. den ich wegkriechen gesehen habe (dachte vom Umriss in der Dunkelheit erst, es wäre ein kleiner Igel). Der, der bis jetzt noch da ist blieb versteinert sitzen und hat die Hundenase abbekommen.. Der, der rechtzeitig weg war, ist auch nicht mehr im Beet zu finden. Deshalb meine Befürchtung, dass der hier den Anschluss verloren hat.