Was ich noch einwerfen möchte (so als Kinderlose)... Ich empfand meine Hunde als WELPE nicht als anstrengend. Aber die Pubertät...
Fakt ist, auch Golden reifen deutlich langsamer als sie wachsen. Soll heißen man hat irgendwann einen Hund mit Knete statt Hirn und guten 30kg. Im Fall dass Kind und Welpe relativ Zeitnah kommen ist das Kind dann so um die 2-3 Jahre alt.
Wenn ich an meine Nichten und Neffen in dem Alter denke denke ich an einen Sack Flöhe zu hüten. Die sind sooooo schnell. Und wendig... und kommen auf Ideen.. Da hat man als Eltern eigentlich schon dafür nicht genug Augen, Ohren und Hände
Dazu kommt- Golden sind mitnichten fluffige nette Teddybärchen die alles und jeden lieben. Gerade Rüden erlebe ich am dem ca 3. Lebensjahr als... wie soll ichs beschreiben. Zwiegespalten. Einerseits dieses Retriever-typische "ich lieb alles was puls hat", andererseits aber das beginnende Ernsthafte, vor allem mit gleichgeschlechtlichen Artgenossen. (Hündinnen sind weniger zwiegespalten, da hab ich oft das gefühl die wissen von Haus aus genau wen sie mögen und wen nicht)
Das ist nix was man "mal eben nebenher" gehändelt bekommt- da muss man aufmerksam sein sonst hat man bald ein Problem.
Und hier geht es ja nicht nur um "Baby+Eltern+Welpe". Da sind noch 2 (hab ich das richtig im Kopf?) ältere Kinder die auch mal da sind und Aufmerksamkeit und Beachtung wollen. Und das kann schon bei 3 Kindern ein Tanz auf Messers Schneide werden, da braucht man nicht noch einen pupertierenden Großhund dazu.
Und Eckdaten: Fahrrad und Joggen nicht vor 12, besser 14 Monaten. Stubenreinheit dauert bis zu 6 Monate. Vernünftig an der Leine laufen gern 2-3 Jahre.
Und zum Thema Größe: wenn du dir den Hund nicht zutraust muss was leichteres her, Ende. Denn auch wenn dein Mann sich primär um den Hund kümmern wird/will/soll musst auch DU imstande sein mal einzuspringen. Und ich sehe es im Freudes-/Verwandtenkreis: wenn die Frau sich den Hund nicht zutraut liegt die Wahrscheinlichkeit dass es nicht klappt bei über 90%. Denn große Hunde führt man nicht mit Körperkraft sondern mental über Gehorsam.
Ich persönlich (und ich hab kein Kind) empfand die Zeit bis ein Hund halbwegs leinenführig war als IRRSINNIG anstrengend (ich HASSE ziehende Hunde). Da war Gassigehen auch keine "entspannte Auszeit" sondern eine Mischung aus Meditieren ("ohhhhm, ich setz ihn nicht aus... oooohmmmm.. ich binde ihn nicht an der Laterne an") und ARBEIT.
Ach ja- und vom Sheltie rate ich eher ab. Zu reizoffen und zu leicht anzuknipsen gepaart mit einer Gesprächigkeit die Ihresgleichen sucht und dabei sehr sensibel und feinfühlig. Nix für Familien mit kleinen Kindern.
Beagle kenn ich leider nur 2 extreme- entweder jagen sie wie Sau (selbstständig auf Spur, Sicht oder Geräusch) oder sie sind fettgefüttert.
Ach ja- einen Hund der ein Thema mit Futter hat (also alle Rassen denen man Verfressenheit nachsagt wie Labradore, Beagle und co) und kleine Kinder sind... ähm ja... Es gab tatsächlich Tage da hat meine Freundin ihrem Beagle Nachmittags nix mehr in den Napf gefüllt- das Kind hatte den Hund übern Tag ausreichend mit herabfallenden Essensresten gefüttert
Mein Tip wäre ja der Besuch einer Hundeausstellung um sich die Rassen einfach mal live ansehen zu können. Weil Fotos sind einfach was anderes. Dort dann mit den Ausstellern/Züchtern der bevorzugten Rassen in Kontakt treten, alle freuen sich darüber wenn Interessenten sich erst ein Bild machen (und die die sich nicht freuen, von denen will man dann sowieso keinen Welpen).