Beiträge von Lendril

    Für mich gibt es keine "Anfängerrassen". Aber sehr wohl Rassen bei denen man mehr/schneller was kaputt macht und die Auswirkungen auf die Umwelt größer sind als bei anderen.


    Ein unkontrollierbarer Sheltie ist nun mal einfach ne andere Hausnummer als ein unkontrollierbarer Mali. Das grundlegende Verhalten ist ein anderes (verzogener/unerzogener Sheltie wird eher zur Kläffenden Nervensäge, der unerzogene Mali wird sich andere, weniger Umweltkompatible Macken zulegen).


    Blöderweise bin ja ICH diese Umwelt.


    Entsprechend bin ich bei einigen Rassewünschen von Haus aus skeptischer als bei anderen.

    Ohne jetzt unken zu wollen...


    aber mal ganz ehrlich- wie groß ist die Wahrscheinlichkeit dass der Hund zum ersten Mal stiften gegangen ist? Meine Erfahrung ist eher dass das öfter passiert- bis dann ein Unglück geschieht. Dann heulen sie alle herum.




    Und gerade als Halter "solcher" Rassen hat man einfach mehr Verantwortung. Es ist kein Geheimnis dass sich Leute fürchten, es ist kein Geheimnis dass bei diesen Rassen die Entscheidung zum Schuss ein klein weniger schneller fällt. Dann sichere ich den Hund doppelt, dreifach und vierfach (und schließe die verdammte Haustür ab!).

    Aber dann liegt die Lösung doch auf der Hand - mehr Taser für Deutschland! 😉

    Nur so lange bis die ersten getaserten Herzprobleme haben und dann versterben (ist in Amerika übrigens nicht so selten wie man glauben mag- nicht umsonst sind die Dinger in Deutschland auch für die Polizei nur stark eingeschränkt erlaubt...)





    Die Lösung wäre es wenn Hundehalter sich wieder an etwas erinnern das GRUNDESSENZIELL ist.. nämlich die Verantwortung...

    Das Problem ist FrekisSchwester dass die Polizisten die das Narkosemittel verabreichen sollten eigentlich von Gesetz wegen eine Ausbildung dafür brauchen. Denn wir bewegen uns im BTM-Gesetz. Da DARF kein Polizist dagegen verstoßen. Und damit ein Polizist LEGAL einfach ne Spitze Narkosemittel aufziehen und verschießen darf müsste man stand heute die Gesetze ändern.



    Und das Ergebnis wenn sich der nur laienhaft ausgebildete Polizist verschätzt und dem Hund ne Überdosis verpasst ist das selbe- der Tod des Hundes aber wahrscheinlich um ein vielfaches qualvoller als ein gut gesetzter Schuss (ich gehe da immer erstmal davon aus dass nicht 20x geschossen werden muss....)


    Und wir dürfen nicht erwarten dass Polizisten sich, ohne persönliches Interesse, in diese Richtung weiterbilden.

    Betäubung ist eine komplizierte Sache. Sie wirkt nicht immer zuverlässig (gerade extrem aufgeregte Tiere fallen oft "einfach um" weil die Betäubung anfangs gar nicht wirkt). Man muss sie dosieren (zu wenig und das Tier kippt nicht um, zu viel und das Tier ist tot- und kaum einer kann das Gewicht eines Hundes mal eben so schätzen).

    Man muss wissen WIE man dosiert. Man muss die richtigen Mittel und das Werkzeug zur Hand haben (Pfeile, Narkosemittel,...)



    Bei der Polizei gilt auch noch das Gebot des Eigenschutzes. Wenn ein Polizist verletzt wird weil er meint mit Schlinge oder Pfefferspray herumfummeln zu müssen kann es gut sein dass er den Einlauf seines Lebens bekommt, ein Disziplinarverfahren und eventuell sogar mit ernsthaften Konsequenzen zu rechnen hat.

    Ich verstehe zwar einerseits den Gedanken man sollte doch mehr miteinander und weniger gegeneinander. Aber ich halte echt nicht noch die zweite Wange hin. Derjenige dessen Hund sich benimmt wie Sau, mich oder meine Hunde verletzt, bedroht,.. DER verhält sich doch schon "gegeneinander"..


    Warum sollte ich solchen Menschen also entgegenkommen?


    Man kennt seine Pappenheimer ja üblicherweise. Man erkennt ob das nur ein durchgegangener Junghund ist oder ein ernsthafter Angriff.




    Mein Großmut ist allerdings stark begrenzt. So wie ich mich bemühe meine Umwelt nicht durch meine Hunde zu belästigen erwarte ich dies auch von anderen. Und wenn die dies erst durch höhere Instanzen erklärt verstehen ist dies nicht mein Problem....

    Das Problem ist das Bullies ja nun nicht gerade "vorwärtsgeher" sind.. D.H ich würde mich sogar wetten trauen dass der Hund, wenn er Schmerzen hat, dies eher durch übermäßige Clownigkeit zeigen würde als Aggressionen zu zeigen.


    Das macht die Beurteilung des Verhaltens für einen Laien der den Hund noch nicht gut kennt auch nicht einfacher.


    Allein deshalb MUSS der Hund zu einem ordentlichen Tierarzt. Ordentlich ist einer der nicht nur bisschen auf dem Hund herumdrückt sondern einer der sich bewusst ist keinen Röntgenblick und magische Hände zu haben (sorry, bei solchen Tierärzten könnt ich dezent hochgehen...)


    WENN der Gesundheitszustand abgeklärt ist (Wirbelsäule, Knie, Atemwege, Herz) kann man anfangen mit dem Hund zu arbeiten. Klassische "Kopfarbeit". Und wenn man dem Hund erstmal nur Leckerchen im Gras suchen lässt. Vergesst nicht, der Hund dürfte bisher nicht nennenswert gearbeitet sein, der wird nach der ersten Handvoll Leckerchen auch fertig haben. Konzentration schlaucht unglaublich...


    Dann: Hunde sind Traber. Die sind darauf ausgelegt lange Strecken in einem gleichmäßigen, energiesparenden Trab zurückzulegen. Sprints, gebollere und gerase sind AN SICH nicht das wahre.

    Wenn die TS fit genug ist kann sie auch mal flott spazieren gehen (sofern der Hund körperlich dazu imstande ist!). Aber das Gebollere hinter Spielzeug IST UND BLEIBT für IMMER Tabu!




    Nunja, grundsätzlich könnte das Trennen gehen (bauliche Gegebenheiten sind zu berücksichtigen)


    Aber mal ohne Witz- ich hab doch keine Haustiere um mir DEN Stress anzutun! Ständig auf Hab Acht, ständig Management, ständig das "wenn ich nen Fehler mache..." im Nacken...


    Ich gebe es zu- ich hab Haustiere weil ich SPAß daran hab. Und der würde mir da gründlich vergehen.

    Man sollte sich eines bewusst machen- Hunde sind durchaus auch imstande Artgenossen zu töten. Wer mal 2 Hündinnen erlebt hat die sich WIRKLICH töten wollten...


    Und da reden wir nicht von 6kg gegen ~30 wie bei dir sondern durchaus auch in der selben Gewichtsklasse!




    Um deine Frage zu beantworten, kurz und bündig:



    NEIN, ich sehe aktuell nicht den HAUCH einer Chance dass das bei euch klappen würde.


    Das würde vor allem für dich VERDAMMT viel Arbeit bedeuten. Vor allem an dir selbst.



    Dem Kater zuliebe würde ich den Hund allerdings abgeben. Das ist keine Schande, sondern du tust dem armen Tier einen riesen Gefallen!