Beiträge von Lendril


    "Du hast Recht, es geht dich nichts an"

    Und wenn dir jemand mal RICHTIG auf die Nerven geht mach es so:


    du hast recht...... (laaaaange Pause in der dein gegenüber sich schön selber auf die Schulter klopfen kann)... es geht dich nix an. (man sieht dann durchaus öfter mal wie dem Gegenüber alles aus dem Gesicht fällt und sein Ego erst mal zusammenschrumpft)



    Lös dich von dem Gedanken dich immer und überall brav und sozialverträglich zeigen zu müssen. Wenn dir jemand ans Bein p**elt dann zeig ruhig dass da eine Grenze überschritten wurde.


    Tatsächlich ist dies (anerzogen) ein übermäßig weibliches Problem. Also, das Grenzen setzen und diese dann auch verteidigen. Und auch mal vehementer verteidigen.

    Wir Frauen wurden ja doch sehr lang auf Sozialveträglichkeit und Angepasstheit hin erzogen. (als allgemeine Tendenz, Ausnahmen bestätigen die Regel!)



    Wenn man sich dessen mal bewusst ist und BEWUSST seine Grenzen verteidigt fühlt man sich aber ziemlich gut :pfeif:

    Und es macht einem auf Dauer das Leben deutlich leichter.

    Ich denke die Problematik ist dass gerade Anfänger mit der Aussage "es sind Spezialisten" schlicht null, nada anfangen können.


    Gerade wenn man sich (um passend bei der Rasse zu bleiben) mal den Durchschnittlichen Labrador ansieht. Wenn man da hört die AL ist schneller, agiler, usw.. hat man schnell ein Bild im Kopf dass dem Hund nicht mal im Ansatz gerecht wird.


    Die Problematik haben wir doch mit diversen Eigenschaften. Wie viele Leute holen sich nen Gebrauchshund weil sie auf "den Schutztrieb" hoffen und glauben der Hund verteidigt sie dann nur Nachts im Gruselviertel?


    Ich finde den Vergleich mit einem Unimog auch passender, aber ich gehe davon aus dass 80% aller Menschen da draußen nicht wissen was das ist :pfeif: Und ebenfalls gehe ich davon aus dass diese 80% sich dann nicht erst Informieren was ein Unimog ist sondern das Argument einfach beiseite wischen.


    Der Vergleich Ferrari vs VW ist einfach.. alltagstauglich. JEDER kennt VW und JEDER kennt Ferrari. Und jeder halbwegs klare Mensch erkennt die Unterschiede.


    Vergleiche funktionieren (und regen nur zum Denken an) wenn der Adressat sie auch versteht. Und nicht erst groß Infos sammeln gehen muss was man ihm denn damit sagen wollte. (da gibts im Vertrieb nen guten Spruch: "Fachidiot schlägt Kunde tot". Bedeutet einfach je abstrakter und ungreifbarer alles für den Gegenüber wird umso weniger "kommt an")




    Grundsätzlich hat der Vergleich auch keine Wertung- es steht nirgendwo ein Ferrari ist IMMER besser und geiler und sowieso. Diese Wertung passiert nur im Kopf.

    Was ich mich immer wieder Frage.. und EinNetter , du brauchst das nicht hier beantworten aber mach das mal für dich selbst:


    Warum holt man sich für das was man machen möchte den absoluten Spezialisten wenn man es mit einem "gemäßigten Kollegen" ebenso bekommt?


    Für mich hat das Anschaffen einer AL (oder LZ, oder BCs aus Arbeitslinie, usw...) immer was von "Ferrari für 100m Fahrtweg". Klar, kann man machen, um Gottes willen..

    Aber.. WARUM?




    Wir sind hier gebrannte Kinder. Wenn es für jeden "Neuling" der hier mit superduper Wünschen und Plänen aufschlägt, sich das Arbeitstier holt und dann Probleme bekommt nen Euro gäbe würde sich das Forum fast von selbst finanzieren.

    Da MUSS es unbedingt der LZ-DSH sein weil man will ja "was ordentliches". Und IPO muss sowieso und am besten auf WM-Niveau. Vorher mal auf nen Platz gehen? Mitarbeiten? Wozuuu. gibt ja so geile Videos im Internet.


    Weißt du- von all diesen Vorhaben bleibt, unserer Erfahrung nach, maximal 5%. Wenn überhaupt. Viele hier im Forum haben solche Geschichten nicht ein oder 2x erlebt sondern inzwischen eher in 2 bis 3stelligen.


    Und effektiv ist ein "alles kann, nichts muss"-Hund in solch einem Fall weniger arm dran als ein "alles muss sonst knallts"-Hund. Man macht ja nicht nur dem Hund das Leben schwer- man macht es sich selbst unnötig schwer.


    Wenn man mit dem gemäßigten Hund merkt es macht Laune, es macht Spaß und man macht es gerne.. dann kann man immer noch über nen Superspezialisten nachdenken.

    Aber glaubt irgendwer hier dass es dem Hund Spaß macht wenn er "notgedrungen" gearbeitet wird obwohl sein Mensch es eigentlich hasst? Wenn man sich 3-4x/Woche auf den Platz zwingen muss weil einem der Hund sonst waagrecht und senkrecht die Wände entlang geht? Wenn man den Samstag komplett auf dem Hundeplatz verbringt obwohl man eigentlich lieber ne schöne Runde Gassi gegangen wäre und dann im Garten gegrillt hätte?


    Vielleicht bin ich ne Ausnahme, aber wenn ich mir nicht 100% sicher bin wie der weitere Weg verläuft (und versteh mich nicht falsch, aber auf mich machst du den Eindruck als wärst du dir da einfach noch nicht sicher) und ich eher ein "alles kann, nichts muss" sehe...

    Dann suche ich auch nach einem "alles kann, nichts muss"-Hund.



    Und um Gottes Willen, es gibt da draußen sicherlich auch genug AL/HZ/wasauchimmer-Linien auf die das zutrifft. Aber wenn man schon Schwierigkeiten hat AL und SL auseinanderzuhalten und Stammbäume richtig zu lesen (was keine Schande ist, ich kanns auch nicht) dann ist die Wahrscheinlichkeit genau so einen Hund zu erwischen einfach wie ein 6er im Lotto..

    Man sollte einfach nicht unterschätzen dass man sich mit einem AL-Labrador keinen Hund holt wie man ihn bisher kennt.

    Das könnte auch ne andere Rasse sein. Sie sind nicht nur körperlich anders- sie sind auch im Kopf meist komplett anders.


    Und die Konsequenzen sind schlicht andere. Mach ich mal ne Zeitlang mit meinem Sheltie nix.. joa, passiert. Mach ich ne Zeitlang nix mit einem AL-Hund. könnt spannend werden, für einen selbst und die Umgebung.


    Eine AL verzeiht einfach nur weniger Fehler, das ist der essenzielle Punkt. Auch das wäre grundsätzlich kein Problem, aber.. und jetzt kommt das ABER!


    Aktuell ist die Situation nicht optimal um sich Hilfe zu holen. Man kann auch als Anfänger nen top Sporthund großziehen. Aber dass man das alleine und ohne Anleitung schafft.. da dürfte ein Lottogewinn wahrscheinlicher sein. Und die Angebote an Hilfe und Anleitung sind aktuell mehr als beschränkt und werden es sicher auch noch etwas bleiben.


    Wenn man dann mit dem "Ergebnis" leben kann, egal wie es aussehen mag- go on.


    Will man es aber ordentlich machen muss man noch mal tief in sich gehen und überlegen ob die aktuelle Situation auch wirklich für ne AL passt.

    Und wichtig- die Anteile "arbeiten" auch für dich. Also die kassiert die Genossenschaft nicht einfach ab und gut ist, du bekommst jedes Jahr einen Anteil am Gewinn. Gut- sind keine Summen (bei uns sinds ca 25€/Jahr) aber immerhin..

    Ich handhabe es immer so- ich will möglichst authentisch bleiben.


    Kleinere "Infos" was ich mir vom Hund wünsche kommen meist körpersprachlich. Ich stehe nicht so drauf den Hund vollzulabern und beide Hunde reagieren auf "hörzeichen" deutlich schlechter. Will ich dass sie Platz machen "drücke" ich sie mit Präsenz weg. (das Thema hatten wir ne Zeit lang mit einem ewig vor der Badezimmertür liegenden Sheltie- die soll da schlicht weg, was sie sonst macht ist mir total latte)


    Beide wissen- wenn ich tatsächlich was SAGE meine ich es ernst. Wenn ich dabei lauter werde.. mein ich es todernst.


    Ich habe auch keinen "Abbruch mit Alternativverhalten". Wenn ich sage "lass das" dann soll der Hund genau DAMIT aufhören. Ob er danach einfach weggeht, nen Handstand macht oder ne Arie singt ist mir erstmal egal (ok, das letzte würde zu einem weiteren Abbruch führen). Da die Grundlegenden Regeln fürs Zusammenleben aber klar sind und die Hunde genau wissen WAS zu einem Abbruch führen kann ist das alternative Verhalten in 99,99999% nicht abbruch-Würdig (Ausnahme- ich breche den Chi vor dem Wälzen in einem Fuchshaufen ab- sie würde einfach zum nächsten Haufen marschieren)


    Ich weiß aber auch genau was einen ausreichenden Anreiz bieten würde es noch mal auf nen Abbruch anzulegen- DA gibt es dann ein Kommando um den Hund nicht in Versuchung zu führen. Ich lasse sie also nicht sehenden Augen von Abbruch zu Abbruch laufen.

    Da könnte ich den Hund dafür körpersprachlich abdrängen was ich will- im Beispiel vorher würd mich der Chihuahua einfach umlaufen und es von einer anderen Seite aus versuchen.




    Im Allgemeinen bin ich ein Freund klarer, verständlicher Kommunikation. Die Hunde teilen mir unmissverständlich mit wenn sie mal müssen- ich teile ihnen unmissverständlich mit dass ich Wälzen in Fuchskacke nicht will. Sie teilen mir mit sie finden es ist jetzt essenszeit- ich teile ihnen mit ich bin nicht der Meinung.



    Meine persönliche Meinung ist, dass ich dem Hund mit NUR positiv so viel Lebenszeit stehle..... Thema Jagdtrieb, Freilauf und Gehorsam..... wenn ich fünf bis sieben Jahre an dem Thema rumeiere hat der Hund sein halbes Leben an der Leine verbracht.... das finde ich unglaublich traurig

    Eben genau das. Und auch der Stress den ein Hund haben kann- irgendwo ist das Verhältnis nicht mehr gewahrt (lass ich den Hund nun 3 Jahre lang bei jedem Artgenossen hochgehen wie ne Rakete oder erkläre ihm 1 oder 2x dass er durchaus imstande ist sich zusammenzureißen?)


    Und nö, ich hab meine Hunde bisher nie geschlagen. Das Felltie hab ich 1x im Fell gepackt (als sie meinte Rückruf zu einem lustigen "fang mich"-Spiel auszuweiten) und dem Chihuahua ist schon das eine oder andere Kissen nachgeflogen. Die ist aber auch ein Hund die einen mit einem "mir egal, ich sag dir bescheid wenn ich dir wieder zuhören will"-Blick ansehen kann.


    Klar manage ich auch. Der Chihuahua hat nie Freilauf ohne Schlepp weil sie unberechenbar ist. Aber Situationen die wir schon 100x hatten, 99x gut aufgelöst wurden und dann rollt die Murmel doch mal quer. Ne, da eröffne ich keinen Stuhlkreis warum die Murmel nun rollte. Da erwarte ich von einem erwachsenen Individuum dass es auch mal ne Kritik einsteckt und sich zusammennimmt.

    Du bist nicht für die Emotionen von andern zuständig.

    Das muss man sich immer wieder in Erinnerung rufen...


    Und zum Thema "strenge Hundehalterin".. Begegnest du mir beim Gassi und das Felltie hat mal wieder lose Murmeln rollen wirst du dir denken "um Gottes willen, darf der Hund denn auch ohne Erlaubnis atmen?"

    Begegnest du uns wenn sie ihre Gehirnzellen beisammen und funktional hat denkst du dir "kommuniziert die auch mal mit dem Hund?"

    Hab ich beide gleichzeitig mit ist es eher ein "Gott ist das stressig". Hab ich nur den Chihuahua mit eher ein "die ist wohl aus der Kaserne entkommen?"


    Soll heißen- egal was und wann, es sind immer Momentaufnahmen. Wer sich DARAUF eine Meinung bilden will kann das gerne tun und sie direkt für sich behalten.


    Effektiv muss es für DICH klappen. Für niemanden sonst.


    Und so aussagen wie "da blutet mir das Herz" verbitte ich mir SEHR schnell, deutlich und klar. Wer das Bedürfnis hat anderen ein schlechtes Gewissen zu machen darf sich gern ein neues Opfer suchen. Da hab ich keinen Bock drauf und kommuniziere das auch deutlichst.

    Und das übrigens nicht nur wenns um die Hunde geht...


    Und zum Thema Vertrauen- das kann man nicht erzwingen. Wenn du nicht so weit bist kannst du dir auch 10.000x alle rationalen Gründe vorsagen warum du nun mehr Vertrauen haben solltest. Davon wird es aber auch nicht mehr. Also spar dir die Zeit, entspann dich und lass es auf dich zukommen. Vertrauen muss sich erst aufbauen ;) Und Welpen/Junghunden trau ICH persönlich sowieso nicht. Erst wenn die Knete sich gelegt hat...

    Ich bin ja schon grundsätzlich skeptisch wenn mir solche polemisch-drastischen Titel entgegenspringen...


    Und eben das, es ist eine "private" Hundehalterin die keinerlei nennenswerten Zugang zur Wissenschaft hat. Ihre Meinung sei ihr gegönnt, aber mir ist das ganze einfach zu.. plattt

    Meine Familie behauptet, man kann meine Stimmung daran erkennen, wie ich tippe xD:dead:

    Ist laut meinem Mann hier auch der Fall.. Wenn ich sauer werde rechnet er im Geiste schon nach was ne neue Tastatur kosten würde :pfeif:


    Wobei das bei mir auch abhängig davon ist wie lang meine Nägel sind- je länger umso "kreativer" das Ergebnis...

    Nö, in der Schule hab ich das auch nicht gelernt..


    Fax und Schreibmaschine damals im Büro meines Vaters (Selbstständiger mit einem Goldschatz von Sekretärin die mir das alles beigebracht hat)

    Drehscheibentelefon bei meiner Oma/Großtante (die hatten beide sehr lang eins)

    Wie man einen Erlagschein ausfüllt brachte mir mein Ex bei.

    Und als ich ausgezogen bin und mich das erste mal um so was wie Versicherungen kümmern musste war ich MEHR als froh übers Internet...


    Einzig Briefe schreiben hab ich in der Schule noch gelernt. Ich hatte sogar eine Brieffreundin damals xD