Mein rüde wird jetzt 7 Jahre alt, er ist intakt und lebt mit zwei intakten Hündinnen zusammen und zwei kastrierten Hündinnen. Die ersten drei Jahre mit ihm waren Training, Training, training. Verbote, anleinen und wieder Training. Er musste reifen, lernen mit seinen Hormonen klar zu kommen, das abbruchkommando wurde immer wieder und wieder und wieder geübt. Ich war teilweise mit Wasserflasche unterwegs und ja, es war stressig, für ihn und für mich. Aber er hat es gelernt, er wurde erwachsen, mittlerweile ist er sogar in den stehtagen easy zu händeln. Er kann sich kontrollieren und ist kaum noch gestresst. Für uns gibt es keine Einschränkung, sagt jemand "aber meine Hündin ist läufig" sage ich " das macht nichts."
Er hört, besteigt nichts und niemanden, belästigt nichts und niemanden und kann immer ohne Leine laufen. Komplett verträglich, hoch sozialkompetent weiß er was und wer er ist.
Er erzieht junghunde, ist kompetent mit Welpen, bringt jungrüden Respekt bei und ist ein verlässlicher altrüde, der jede Situation im Griff hat. So ein Hund ist Gold wert!
Ich habe mit ihm gearbeitet wie blöd um so weit zu kommen und bin so froh, dass er souverän und intakt jede Situation meistert.
Im Moment ist meine eine Hündin läufig und würde sie sich nicht mehr putzen als sonst, würde ich das nicht mal mitbekommen. Mein rüde ignoriert das völlig, im Moment noch. Und er ist ganz sicher kein triebarmer Hund bzw. irgendwie besonders, sondern einfach nur ein rüde der erwachsen werden durfte und die Chance hatte zu lernen. Nie habe ich ihn von läufigen Hündinnen abgeschirmt um uns das Leben zu erleichtern, sondern ganz im Gegenteil, jede Chance genutzt, damit er lernen konnte.
Mein rüde ist ein gesunder normaler rüde, weder hypersexuell, noch triebarm, er hat es einfach nur gelernt, ohne Chip und mit sehr viel Training, sehr viel Frust und nochmehr Geduld und Zeit! Wie gesagt fast 3 Jahre Arbeit stecken darin und selbst heute mit 7 Jahren wird er immer noch cooler und gelassener.
Es war nicht immer einfach, aber aufgeben war keine Option! Und ich bin sicher kein geborener hundetrainer, oder irgendwie besonders toll, ich wollte es einfach schaffen, ohne op und ohne Chip, weil ich mir sicher war, mein Hund wird es mir danken und mir dann das Leben einfach machen und genauso ist es heute.
Man kann ihn von Hündinnen in den stehtagen, die sich ihm anbieten abrufen, ohne Stress. Er ist einfach nur cool dabei und behält einen klaren Kopf. Das kommt nicht über Nacht und dafür muss man arbeiten und trainieren.
Und ich bin kein kastragegner, ich bin nur dagegen erziehungsdefizite durch eine op zu beseitigen.
Mein rüde ist übrigens kein deckrüde und wird niemals dürfen, nur ist ihm das so gar nicht bewusst, weil er ein Tier ist und kein Mensch.
Lg