Beiträge von Wolpertinger

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    Das er mein letzter Hund gewesen war, wenn ich ihn hergebe, habe ich mir bis vor einem halben Jahr auch immer wieder gesagt. Ich war damals todunglücklich. Er war mein dritter Hund. Und er war wirklich überhaupt kein angenehmer Zeitgenosse, ein ehemaliger Straßenhund aus dem Süden. Vermutlich Jagdterrier Schäfermix.


    Ich hab mir immer gesagt: Wenn ich einmal einen Hund abgeben muss - aus welchem Grund auch immer - dann war es mein letzter, denn offensichtlich muss die Tierwelt dann vor weiterem Schaden durch mich bewahrt werden.


    (Das ist einfach meine Einstellung zu dem Thema: ICH und die Hundewelt. Das soll bitte niemand auf sich beziehen!)


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    Auf der Couch hast Du in ihren Augen vielleicht einfach einen Fehler gemacht. Oder sie wollte gerade nicht, dass Du auf ihrer Couch sitzt.


    Sie kam nach mir auf die Couch. Zuerst haben wir gekuschelt, dann musste ich kurz aufstehen. Als ich zurück kam, sah sie mich auf ihre, für mich "streichle mich mal!"-Art an, ich hab sie gestreichelt -> böser Fehler.


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    Also runter mit ihr von der Couch - für immer. Dein Lieblingsplatz, nicht ihrer. Du bestimmst wo sie liegen darf. Nicht anders rum. Wenn sie ihr Verhalten geändert hat, darf sie wieder drauf, aber nur, wenn Du sie rufst.


    Ja, genauso handhabe ich das jetzt. Allerdings wird es einige Zeit dauern, bis sie wieder rauf darf. Gestern hat sie mich ziemlich mitleiderregend angeschaut, als sie nicht wieder rauf durfte. Dieser Hund ist mit allen Wassern gewaschen. Klar, dass das nichts bringt.


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    Versuche Dich in ihre Lage zu versetzen. Ja sie hat es in den Genen. Sie ist nicht der erste Welpe der sich so verhält.


    Nein, das ist sie bestimmt nicht, aber der erste Welpe bei uns, der sich so verhält


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    Du musst ihr zeigen, pass auf Kleine, wenn Du bei mir bist, passiert Dir nichts, bei mir bist Du sicher, ich liebe Dich, aber nicht Dein Verhalten. Sie braucht also Sicherheit. ;)


    Ganz klar.


    Das Problem ist einfach, dass meine liebe Mitbewohnerin letztes Jahr von einem uns beiden bekannten Hund gebissen wurde (Eigenverschulden). Der Hund kannte uns, sein Frauchen war daneben, aber in dem Moment hat er sein Revier verteidigt (was er zuvor noch nie tat und er ziemlich alt). Da ich nicht dabei war, hatte ich diesen Vorfall schon vergessen bzw. nicht gedacht, dass er ihr so in den Knochen steckt.


    Wenn einem die Hand wochenlang schmerzt, dann hat man natürlich Angst, besonders wenn es dann im eigenen Haus zu so einer Situation kommt.


    Ich bin ein ziemlich analytischer Charakter und glaube nach wie vor nicht, dass sie mir etwas tun will. Auch wenn sie keine 10kg wiegt, wenn sie mich anfallen wollen würde, dann würde sie auf mich zukommen, nicht nur aufspringen, bellen und knurren.

    Hachja, die Tage könnten so schön sein.


    Heute beim Spazieren gehen, war sie weitaus angenehmer. Das "Baum-Spielen" (immer stehen bleiben, wenn sie zieht und solange nicht weitergehen, bis sie mit einem kommuniziert), scheint langsam Früchte zu tragen, auch wenn man sich dabei ziemlich belämmert vorkommt.


    Dafür hat sie gerade vorhin zum dritten mal und diesmal auf der Couch im unteren Stock durchgedreht. Wiederum gab es kein Zeichen. Diesmal war sie mir auch nicht mit dem Rücken zugewandt, sondern sah mich die ganze Zeit an. Da war kein für mich in irgendeiner Art deutbares Zeichen. Von einer Sekunde auf die andere sprang sie auf, knurrte wie wild und ich hab sie wieder gepackt. Ich glaube nicht, dass sie mir wirklich etwas tun will, mich vielleicht nur "disziplinieren", trotzdem ist es schrecklich.


    Das Tolle (Achtung, Sarkasmus!), ist ja, dass mit jedem Ausraster die Angst im Haus wächst und jetzt wird langsam darüber diskutiert, dass, "wenn das in Zukunft schlimmer würde und sie nicht aufhört und wir alle Register (Hundepsychologe etc) gezogen hätten, dann müssten wir sie doch abgeben, denn wenn man einen solch unberechenbaren Hund hat, dass man nicht mehr weiß, wann sie nach einem schnappt ..."


    Versteht mich nicht falsch, wir sind alle unglaublich tierlieb und - wie mehrfach erwähnt - sie ist nicht unser erster Hund. Wir werden ganz sicher alle Register ziehen und alles in unserer Macht stehende tun. Wir lieben sie ja alle, wenngleich jetzt Furcht um sich greift. Trotzdem bin ich traurig. Wenn solche Dinge allerdings mal im Raum stehen, dann ist es meist schon sehr schlimm :(


    Wenn die Kleine tatsächlich aus meinem Leben gehen sollte, dann war das definitiv mein letzter Hund. Noch einmal kann mein Herz nicht zerbrechen, das ertrage ich nicht.


    Ich hoffe inständig, dass dieses Verhalten mit der ersten Hitze zusammenhängt und danach wieder verschwindet.


    Traurige Grüße
    Wolpertinger

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    Nochmals lehne ich mich weit aus dem Fenster und wage zu behaupten, daß sie genau dann folgt, wenn es ihr in den Kram passt. ;)


    Pass auf, dass du nicht raus fällst. :)


    Nein, da muss ich widersprechen. Ich bin ein ungemein selbstkritischer Mensch und weiß meist recht schnell, wo meine Fehler liegen.
    Nach den ganzen Monaten, ist sie tatsächlich größtenteils sehr brav. Wenn es ihr in 9 von 10 Fällen in den Kram passt, dann wäre das ein unglaublicher Zufall, zumal sie auch dann brav ist, wenn ich weiß, dass sie das nicht will.


    Ein paar Baustellen wird es immer geben, aber das macht ja nichts, sonst wäre das Leben ja langweilig.


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    Das mit der Box ist wirklich genial in meinen Augen! Habe ich auch so gemacht. :gut:


    Sie schläft darin oft total lange (dann mach ich natürlich nicht auf und wecke sie). Momentan schläft sie überhaupt ungewöhnlich lange, liegt wohl an der ersten Hitze.


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    Genau das Verhalten das Du beschreibst, spiegelt sich in so vielen ehemaligen Straßenhunden wieder.


    Interessant, was alles über Gene transportiert wird. Soweit ich weiß, wurden die Kleinen nämlich schon hierzulande geboren beziehungsweise ganz bald nach ihrer Geburt hierher gebracht.

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    Ohne dir zu nahe zu treten, es tönt etwas als würdest du die kleine Hexe in Schutz nehmen ;)


    Oh, das tue ich bestimmt, dessen bin ich mir auch bewusst und ich arbeite daran. Liegt unter anderem bestimmt daran, dass sie so klein (im Bezug auf Körpergröße) ist.


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    Ich kann mir vorstellen, dass die Hündin gerade sehr vieles im Alltag für sich deklariert. Ressourcen als ihre erachtet, die nie und nimmer ihre sind. Weder das Haus, das Bett, du, auch sonst nix.


    Das denke ich auch. Sie war schon immer etwas einnehmend, aber ich habe es halt auf ihr Alter geschoben. Der letzte kleine Welpe ist nun eben doch schon eine ganze Dekade her.


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    Und es kann sein (muss nicht, ist ja immer schwierig übers netz) dass es etwas an Management und Führung für die Kleine mangelt.


    Ganz bestimmt sogar, deshalb bin ich ja auch hier um mich auszutauschen. Errare humanum est, aber der Hund sollte dabei nicht leiden (und ich auch nicht, wenns geht :D)


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    Grundsätzlich bist du dafür zuständig, dass du das Zusammenleben regelst. Sprich du musst die Althündin schützen. Dieses "Hunde regeln das selber" hat schon zu vielen schlimmen Beissereien geführt, die man hätte vermeiden können und müssen!


    Das ist es ja eben, hier gibt es anscheinend zwei gänzlich konträre Ansichten. Uns wurde das ja auch nicht von einem x-beliebigen Hundehalter gesagt, sondern von einem Trainer in der Schule.


    Es wäre wichtig einzugreifen, wenn es wirklich hart auf hart käme, aber sonst sollte man die Hunde immer machen lassen. Die Argumentation war wohl auch jene, dass es sonst nur klappt, wenn ich dabei bin und das Ganze unterbinde, wenn die beiden aber mal alleine sind, wäre die Große ungeschützt. Wenn sie sich dagegen selbst wehrt, wäre dem nicht so. Sie alleine zu lassen kommt zwar selten vor, aber es kommt vor und bisher waren sie immer ganz brav.


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    Dein Job: du bestimmst wer wo schläft. Du bestimmst wen du gerade streichelst. Ganz ohne Rangordnungs-Gedöns. Sondern einfach als souveräne Führung des Haushaltes.


    Freies Futter und Spielzeug würde ich erst mal wegräumen. Wieder Ressourcen die man sich aneignen könnte.


    Aye, Aye, wird gemacht!


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    Wichtig: der Störungsfreie Rückzugsort. Wie oben jemand geschrieben hat.


    Worauf bezogen? Die Große? Den hat sie, keine Sorge. Das Problem war eben, dass sie, um dort hin zu gelangen, an der offenen Türe zum Büro vorbeigehen musste und die Kleine zur Furie wurde.


    Und wenn die Kleine im oberen Stock blöd tut, ist halt Schluss mit Zugang zu dort oben.[/quote]


    Das Problem ist halt eben die Konsequenz. Wenn man in einem Haushalt mit mehreren Personen lebt und einer davon mehr oder minder ( :ops: ) konsequent ist, die andere aber eher mal Nachsicht walten lasst, wo es unangebracht ist, dann hilft halt der beste Wille nichts. Muss mich da nochmal drüber aussprechen.


    Ach Herrjemine, da merkt man wieder wie unterschiedlich die Charaktere sind, wie viel man über die Jahre verlernt und an Konsequenz verliert (weil schlicht nicht notwendig) und wie sinnlos es ist, Vergleiche anzustellen. Die Große hat damals viel gegraben, war aber sonst meist sehr brav (zumindest in der verklärten Vergangenheit).

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    Wie reagierst Du wenn sie beißt? Beißt sie ohne Vorwarnung?


    Gebissen hat sie nur einmal (und das war nicht fest. Wobei ich nicht weiß, ob es an ihren kleinen Zähnen lag, an meiner schnellen Reaktion, oder daran, dass sie mich nur "zurechtweisen" wollte), richtig geknurrt und mich im Zuge dessen dann "angefallen" zweimal. Ich packe sie dann einfach (so groß ist sie nicht und ich habe keinerlei Angst vor ihr) und ab in die Transportbox mit ihr. Das passiert immer seltener, aber wenn sie etwas anstellt, was partout nicht sein darf, dann hat sie dort drinnen eine kleine Auszeit.


    Anfangs wollten wir das nie tun, weil wir es für Tierquälerei hielten, dann wurde uns aber genau das empfohlen, da so kleine Hunde teilweise von Reizen überflutet sein könnten und sie schläft dort drinnen dann oft ein und wenn sie ausgeschlafen ist, ist sie wieder ein kleiner Engel.


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    Warum lässt Du zu, dass sie die Schäferhündin terrorisiert?


    Das habe ich doch bereits geschrieben? Uns wurde gesagt, wir sollten nicht eingreifen! Und "terrorisiert" ist ein Wort, das mir in dem Zusammenhang eingefallen ist, sie ist keine Al-Kaida-Truppe ;).


    Die Große ist eben ein sehr ängstlicher Hund, das war sie ihr ganzes Leben lang, eben weil sie ziemlich schwer misshandelt worden sein dürfte :(. (Sie hatte, als sie zu uns kam, ein gebrochenes, aber wieder verheiltes Ohr und damals schon Angst vor fremden Männern.)
    D.h. sie lässt das Spielzeug meistens ganz automatisch fallen, wenn die Kleine zu ihr hingeht. Inwiefern sollte man da eingreifen? Sie zwingen das Spielzeug zu behalten stelle ich mir schwierig vor.


    Wenn die Kleine auf der Großen hängt (d.h. sie mal wieder am Halsfell zieht) und es der irgendwann zu viel wird, dann wehrt Letztere sich auch und schnappt nach der Kleinen, nur eben leider viel zu selten und zu spät (meiner menschlichen Meinung nach). Wenn sie die Kleine dann doch mal erwischt, dann jault diese kurz auf, sie will dann von mir getröstet werden, was ich natürlich verweigere und dann ist wieder Ruhe.


    Früher habe ich sie eben nach drinnen getragen und ihr eine Auszeit verpasst um so den Zusammenhang zwischen unerwünschtem Verhalten und der Konsequenz (Dann spielst DU eben nicht mehr mit!) herzustellen, aber (um mich zu wiederholen) "Nein, nein, das machen sich die Hunde untereinander aus, da sollte man so wenig wie möglich eingreifen!" (N Leute, > N+1 Meinungen ;))


    Ansonsten "terrorisiert" sie die Große nicht. Dass sie manchmal eine kleine, laute Furie sein kann (Büro-Futter-Situation), hängt wohl mit auch mit der Rasse zusammen und, dafür, dass unsere Große derart ängstlich ist, dass sie gleich wieder nach unten geht, kann sie ja auch nichts.


    Insofern wüsste ich hier nicht, wie genau ich mich anders verhalten soll, da uns in der Hundeschule eben genau das gesagt wurde "Nicht eingreifen!". Brenzlig wurde es ja nie und sie kuscheln auch die meiste Zeit miteinander und haben sich gern.


    (Abgesehen davon ist es wohl Karma :headbash: , die Große hat unseren damaligen Rüden auch sekkiert, zwar hat der sie ziemlich streng erzogen, aber beim Naschen hat sie gewartet bis er sein Leckerli gefressen hat und ist dann mit ihrem vor ihm herumstolziert. Nähe hat sie auch immer bei ihm gesucht, obwohl ihm das nicht recht war und das macht die Kleine bei ihr jetzt auch)


    Versteht mich nicht falsch, geschriebenes Wort lässt hier wohl etwas zu viel Interpretationsspielraum. Wir trennen die beiden auch öfter mal über einen längeren Zeitraum, damit die Große ihren wohlverdienten Frieden hat. Für sie würde ich durch die Hölle gehen, daher passe ich da schon auf, so gut ich kann.


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    Ich wage zu behaupten, dass es bei Deinem Hund nicht nur Ressourcen Verteidigung ist, sondern sie generell respektloses Verhalten an den Tag legt.


    Eine interessante These an der sicher etwas dran ist. Allerdings hört und folgt sie sonst recht brav, weshalb es da keinen Anlass gibt etwas zu ändern. Nur beißen lasse ich mich garantiert nicht ;)

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    Ich blick nicht ganz bei der Situation durch. Du bist ein Mann (?) und lebst mit einer Mitbewohnerin (und besseren Hälfte?) in einem großen Haus, in dem DU auch mehrere Betten hast ? Weil du immer sagst "im oberen Bett" ? Es sind aber DEINE beiden Hunde ? Du hast gesagt "WENN sie bei dir schläft", wo schläft sie sonst ? Und oben ist ein Büro, in dem die Kleine Futter stehen hat ?


    Die Hunde gehören uns beiden, ja. Welche genaue Beziehung wir zueinander haben, tut für die Geschichte nichts zur Sache. Da ich im Internet bezüglich Offenheit neben äußerst positiven leider auch ziemlich schlechte Erfahrungen machen durfte, habe ich es bewusst vermieden über zu viele unnötige Details zu schwafeln. (Das soll bitte nicht als Angriff gegen irgendjemanden hier interpretiert werden :))


    Aber ja, ich bin ein Mann und lebe in einem Einfamilienhaus, in dem mehrere Betten stehen. Ich schlafe im unteren Stockwerk und dort haben wir nie ein Problem.


    Die Kleine hat eigentlich in jedem Raum Futter stehen, wenn sie sich dort länger aufhält, da sie generell eher dazu tendiert sehr schlank zu sein und ruhig ein paar Gramm mehr auf den Rippen haben dürfte, weshalb uns der TA explizit dazu geraten hat.


    Abgesehen davon füttern wir die kleine Welpin eben mehrfach täglich und nicht nur einmal, wie wir das bei unserer großen Hündin tun.


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    Bevor du sie aus dem oberen Stockwerk verbannst, wieso verbietest du ihr nicht erst mal das Menschenbett und besonders das "auf dir drauf liegen" ?


    Sie kuschelt sich des Nachts auch sehr nah an mich, liegt gar mal auf mir, da gab es allerdings nie Probleme.


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    Auch im Zusammenhang mit der anderen Hündin und den Fressgeschichten klingt es auch für mich als würde sie stark ihre Ressourcen verteidigen und dazu gehörst wohl auch du...


    Dazu tendiere ich mittlerweile auch. Allerdings verteidigt sie mich vor mir selbst? Vielleicht sollte ich weniger Arbeiten :ugly:


    titus2011: Verknüpft, hm, sie ist ja von kleinauf hier, also sobald man die Kleinen von der (Raben)Mutter trennen konnte, aber ja, das könnte schon sein, da sie früher öfter mal oben schlafen durfte, was allerdings nicht immer ging und auch derzeit nicht geht. Deshalb musste ich sie immer mal wieder holen, wobei sie da gerne Radau gemacht hat, weil sie eben gerne oben geblieben wäre.

    (Un)Gut, ich weiß wirklich nicht, was los ist, aber ... gestern war sie absolut friedlich - wir haben sie nicht in den oberen Stock bzw. nicht lange dort gelassen. Heute haben wir geschmust und gerade vorhin bin ich wieder nach oben, sie ist mit und setze mich ins Bett. Sie legt sich wiederum auf mich (auf meinen Oberkörper). Glücklicherweise hatte ich meine Hände nicht unter ihr, denn abrupt drehte sie wieder durch. Diesmal hatte sie auch nichts zu verteidigen, kein Spielzeug und keinen Knochen.


    Es ist natürlich möglich, dass ich ein Signal übersehe, aber ich wüsste nicht welches. :???: Das heißt fürs erste: Sie kommt überhaupt nicht mehr nach oben.


    Tragisch ist eben, dass die Angst jetzt zunimmt und sollte dieses Verhalten Überhand nehmen (bisher beschränkt es sich ja auf zwei Vorfälle und das Bett im oberen Stockwerk), dann haben wir hier ein gewaltiges Problem. Immer bin ich nämlich auch nicht zur Stelle und der Umgang mit dem kleinen Biest ist jetzt doch weitaus weniger vertrauensvoller.

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    Ah, verstehe, jetzt kann ich deinen Beitrag besser einordnen.
    Nun, grade nach dem, was du beschreibst, würde ich an deiner Stelle ihr einen festen Platz einrichten.


    Schlafen tut sie seit je her (wenn sie bei mir schläft) in einem Körbchen. Dort ist sie zufrieden. Bei mir traut sie sich normal auch nicht Ärger zu machen :D. Vielleicht weil ich keinerlei Angst vor ihr habe und ihr ihr Verhalten bei mir nichts bringt.


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    Auch die Spielzeugsache würde ich nochmal unter die Lupe nehmen und die Kleine deutlich früher wegholen, wenn sie die Große nervt. Zum Beispiel durch ein gut aufgebautes Rückrufsignal.


    Ja, das ist halt wieder so eine blöde Sache.
    Du meinst, wir sollten mehr eingreifen, dabei wurde uns gesagt, wir sollen eben nicht (mehr) eingreifen, wie wir das anfangs taten. Die Hunde sollen das unter sich klären, hieß es.


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    Beim Füttern würde ich die beiden streng voneinander trennen, damit es nicht zu so unschönen Situationen kommt, zum Beispiel durch Tür zu, Kindergitter an der Treppe oder was auch immer. Man kann auch an Ressourcenverteidigung anderen Hunden gegenüber arbeiten, aber grade beim Fressen vertrete ich schon die Ansicht, dass jede der Beiden das in Ruhe verzehren sollen dürfte, ohne sich Sorgen zu machen, es abgenommen zu bekommen.


    Nun gut, das ist halt äußerst ungewohnt für uns. In der Küche geht es zum Beispiel auch problemlos, wenn beide was haben (oder auch, wenn nur eine was hat).


    War bei uns immer so, gab nie nen sonderlichen Futterneid, nur etwas Geknurre vom ganz alten Senior früher, wenn er sein Schweinsohr in Ruhe essen wollte und die jetzige Große (damals die Kleine :D) ihm ihres voller Stolz immer wieder zeigte.
    Aber Futterneid gabs nie.


    Zur beschriebenen Situation: Die Kleine war im Büro, dort stand eben etwas Essen am Boden, weil sie öfter mal was fressen sollte. Die Große ging nur die Stiege nach oben und wollte auf ihren Platz (weit weg vom Futter), aber die Kleine hat sich so aufgeregt, dass sie wieder über die Stiege nach unten ist. Wie gesagt, sie ist ein großer Angsthase.


    Jetzt ist die Kleine wieder ein braver Engel. Wir waren gerade im Garten und haben fröhlich gespielt, jetzt hat sie gegessen (alleine) und jetzt schaut sie mich gerade interessiert an... herrjemine, sie kann ja, wenn sie will :D


    Irgendwie hab ich eben das Gefühl, dass da manchmal der Terrier oder eine Alphahündin durchkommt.

    Hallo Anni, danke für deinen Beitrag!


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    Hallo, willkommen im Forum!


    Das, was du beschreibst (dass sie dich gebissen hat, als sie mit Kauen beschäftigt war, evtl. auch das Verteidigen von Liegeplätzen bzw. eine sehr deutliche Aufforderung, dass sie in Ruhe gelassen werden möchte, wenn sie auf dem Bett liegt (hat sie einen festen Rückzugsort und Liegeplatz, wo sie sich richtig entspannen kann? Ist es das Bett?) klingt für mich eher nach Ressourcenverteidigung... Das ist nichts ungewöhnliches, man bekommt es mit durchdachtem Training (Tauschgeschäfte, ein sauberes Aus-Geben aufbauen etc.) in der Regel gut in den Griff.


    Nun ja, das Problem war ja, dass sie sich auf mich gelegt hat, sobald ich mich ins Bett warf. Also ich würde nicht zu meinem Hund hingehen, wenn sie gerade frisst und sie dann streicheln, reizen, einfach hochnehmen oder dergleichen.


    Einen wirklichen Rückzugsort hat sie nicht, nein. Dazu ist das Haus wohl zu groß und es gibt zu viel zum Entdecken. Aber im oberen Bett schläft sie sehr gerne. Da wird sie generell aggressiv, wenn ich Abends noch unter die Dusche hüpfe oder das untere Klo besuche und die Türe dabei etwas knarrt, wodurch sie wach wird und dann bellt.


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    Bevor sie schnappt, wird sie sicherlich einiges an Abwehr- und Beschwichtigungssignalen zeigen, die ihr möglicherweise nur noch nicht richtig zu deuten wisst.


    Das ist gut möglich. Gerade vorhin bin ich allerdings etwas überrascht worden. Sie lag - wie gesagt - auf mir und mit dem Rücken zu mir. Ich konnte da kein Signal orten, hab ihr wohl aber auch keine Zeit gelassen, da ich einfach aufstehen wollte.


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    Dass es zwischen zwei Hündinnen knallen kann, wenn einer davon erwachsen wird, ist auch nichts Ungewöhnliches - in welchen Situationen gibt es Knatsch zwischen den Beiden, (wie) greift ihr ein, ...?


    In ganz unterschiedlichen Situationen. Dazu sei gesagt, dass unsere ältere Hündin als Baby wohl schwer misshandelt wurde. Ihr Ohr war gebrochen und sie hat bis heute Angst vor neuen Menschen, insbesondere vor großen Männern. Wobei sich die Angst in Form von Unterwerfung äußert.


    Sie ist einfach eine Seele von einem Hund, etwas zärtlicheres und gutherzigeres findet man auf diesem Erdenrund wohl kaum. Das ist hier das Problem.


    Beim Spielen:
    Die Kleine nimmt ihr beim Spielen (sie ist noch immer so verspielt wie vor zehn Jahren) immer wieder das Spielzeug weg, zerrt an ihrem Hals und zwickt ihr in die Beine... das alles ist recht schwierig zu beschreiben.


    Wird es der Großen dann wirklich mal zu viel, dann schnappt sie nach der Kleinen. Alle paar Wochen erwischt sie sie auch mal, dann jault die Kleine kurz auf (so wehleidig!) und geht die Große für die nächsten paar Minuten nicht an.


    Beim Essen:
    Wenn die Große Abends zum Schlafen in den oberen Stock geht (dort ist ihr Platz) und die Kleine irgendwo noch Essen hat, dann wird sie in letzter Zeit auch aggressiv, was soweit geht, dass die Große oft nochmal nach unten flüchtet, weil sie sich so erschreckt. (So schnell kann man gar nicht eingreifen)


    Das ist aber auch erst seit ein paar Tagen ein Problem und wiederum nur oben. Herunten stiehlt die Große der Kleinen immer mal wieder etwas, da sie selbst krankheitsbedingt auf strenger Diät ist.


    Es ist jedenfalls nicht so, dass das ununterbrochen passiert. Oft liegen sie stundenlang harmonisch nebeneinander, die meiste Zeit ist Frieden. Auch beim Spielen kann es sein, dass beide ihr Spielzeug haben und die Kleine die Große in Ruhe lässt. Dann kommen beide einzeln mit ihrem Spielzeug an und wollen es geworfen haben oder so :)


    @Hierarchie: Mensch/Hund: Oja, das glaube ich gerne! Deshalb waren wir auch wieder in der Hundeschule. Irgendwie ändert sich auch in der Hundeerziehung immer mal wieder etwas. Was wir vor zehn Jahren gelernt haben, ist heutzutage schon wieder total "out" und durch neuere Theorien und Praktiken ersetzt worden.


    Das Problem ist einfach: Es gibt auch heute noch n+1 Meinungen für n Leute :headbash:

    Schönen guten Tag zusammen,


    seit Ende letzten Jahres ist unser Haus wieder viel lebendiger. Zu unserer zehn Jahre alten, braven Schäferhündin, kam ein "Notfallhund", deren Mutter samt Jungtieren von der Straße in einem unserer südlichen Nachbarländer gerettet wurde.


    Wir waren einen so kleinen Hund gar nicht mehr gewohnt, erst das Alter und die ganzen Flausen, dann noch die kleine "Rasse" (Ich sage immer "von allem das Beste". Tatsächlich dürfte ein Terrier dabei sein und ansonsten so ein kleiner Jagdhundmix) ... aber nach und nach bekamen wir alle Probleme in den Griff. Alle? Nein, wenn wir mit beiden Hunden spazieren gehen, dann zieht die Kleine momentan immens viel, insbesondere in den letzten Wochen. Allerdings wird sich auch das legen. (Wenn man alleine mit ihr geht, zieht sie nicht.)


    Womit wir derzeit gar nicht klar kommen, ist eine viel ... nun ja, gefährlichere Sache. Das kleine Ungeheuer, dass sich bereits einen so festen Platz in meinem Herzen verdient hat, wird seit kurzem richtig aggressiv. Also, sie war schon immer etwas aggressiver als unsere Schäferhündin, aber nie wirklich bewusst. Beim Spielen eben etwas grober und "die Alte" wird sowieso immer mal wieder etwas terrorisiert, da sie sich auch nicht wehrt oder die Kleine mal erzieht.
    (Was ziemlich überraschend war, da die Schäferhündin selbst von unserem damaligen Schäferhund-Rüden nämlich sehr streng erzogen wurde.)


    Keine Sorge, wir haben das immer im Auge und dass die Rangordnung bei Hunden derart aufgebaut wird, ist zwar etwas verwunderlich, aber keine große Tragödie.


    Zurück zum eigentlichen Problem: Seit ein paar Tagen schnappt die Kleine auch immer mal wieder nach uns. Das ist insofern ein Problem, als dass sich bei meiner Mitbewohnerin nun eine richtige Angst aufgebaut hat. Gerade vorhin, wälzt sich die Kleine zu mir aufs Bett (oberer Stock! - kommt noch, warum das wichtig sein könnte) und frisst einen kleinen Kauknochen. Als ich Aufstehen will, greife ich sie behutsam an um sie von meinen Füßen zu bugsieren und sie dreht völlig durch, beißt mich sogar.


    Ich weiß jetzt nicht, ob es daran liegt, dass sie gerade ihre erste Hitze durchlebt, oder daran, dass sie möglicherweise selbst auf der Straße geboren wurde (wie viel davon in den Genen liegt oder noch von der Mutter weitergegeben wurde, weiß ich nicht.), an ihrem generellen Wesen oder gar an einem Rangordnungsproblem.


    Generell ist sie eigentlich nur im oberen Stockwerk so aggressiv, insbesondere im Bett. Ist sie dagegen im Erdgeschoß oder schläft bei mir im Zimmer,


    Mit einem solchen Verhalten war ich noch nie konfrontiert und das obwohl ich eigentlich immer potenzielle "Problemhunde" hatte (Tierheim und Co.). Ich meine, die Kleine ist, nun ja, eben klein, also fürchte ich mich nicht im geringsten vor ihr. (Mein Herzschlag wurde während der ganzen Beißerei eben nicht einmal schneller. Hätte mein alter 50KG Schäferhundriese durchgedreht, sehe die Sache schon anders aus), aber wie gesagt, meine bessere Hälfte fürchtet sich jetzt wirklich ... Mit dem Gesicht gehe ich beim Schmusen jedenfalls auch nicht mehr an sie ran, das könnte, wortwörtlich, ins Auge gehen.


    Was ich mir selbst gedacht habe, falls es ein Rangordnungsproblem ist: Sie nicht mehr beachten, wenn sie schmusen kommen will. Sie im Umkehrschluss aber öfter mal streicheln und selbst bestimmen wann man aufhört.


    Falls jemand Rat weiß, nur her damit! Auch Fragen sind erlaubt.


    Liebe Grüße
    Wolpertinger


    PS: Hundeschule waren wir mit der Kleinen und da hat sie brav mit den anderen gespielt und je nach Tageslaune auch hervorragende Arbeit abgeliefert.