Beiträge von Arventus

    Hallo,
    nun ist es schon ein Weilchen her, aber ich habe etwas Zeit gebraucht das alles zu verdauen...
    Ich möchte euch Heute nun doch noch schreiben, weil es mich wirklich gerührt hat, dass sooo viele Leute mir ihre Meinung, Denkanstösse, guten Wünsche, etc. ausgesprochen haben! Ich bin eigentlich nicht so der Forum-schreib-Typ (ich lese meist mehr :ops: ) aber da mir ja meine Bekannten und Freunde so ziemlich alle ihe Meinung nicht sagen konnten.... DANKE an euch alle!
    Ich schreibe dies hier, Weil ihr es verdient habt zu wissen was passiert ist und auch um anderen Mut zu machen!


    Zu aller erst:
    Ich war erst in einer Tierklinik mit angesehenem Chirurgen (dazu werde ich mich nicht erneut äußern, weil ich diesem Menschen seine Arroganz und Selbstverliebtheit nicht verzeichen kann), danach war ich bei 2 unterschiedlichen guten / SEHR GUTEN und EFAHERENEN Physiontherapeutinnen (Unterwasserlaufband / Schwimmbecken+Magnetfeld) nebenbei wurden wir von meiner Physiotherapeutin (sie hat ein faible für Tiere und hat sich in die Richtung Fortgebildet und die eine Arme an Heilpraktikerfreunden) betreut.... Rikta, Magnetfeld, Rotlich, Blutegel + Übungen, Dehnungen, Bewegungsabläufe, Muskelaufbau, Übungen, Übungen, Übungen...
    Meine Physiotherapeutin hat mich an einen super Neurologen (Facharzt!!! Spezialist!!! scheinbar eine Koryphäe bei uns in der Gegend) überwiesen und es wurde in auf dem Universiätäsgelände Würzburg ein MRT gemacht. Auf den Bildern habe sogar ich erkannt wie es steht und ich will ganz ehrlich sein... der Grund warum ich so lange weiter und weiter gemacht habe war reiner Egoismus... ich habe es nicht übers Herz gebracht ihn gehen zu lassen.
    Wie beschrieben hat er mit dem Spinnal Walking angefangen und ich wollte so gerne daran glauben, dass alles gut wird! Und um auf eine Frage ganz am Anfang zu Antworten - ja, es ärgert mich UNENDLICH das es beim Frisbee spielen passiert ist! Ich hätte mir lieber beide Arme freiwillig gebrochen, als diese eine Frisbee zu schmeisen. Er war ja ein Jäger, ich habe mit der Zeit gelernt damit umzugehen... er war meist an der Flexi und durfte an bestimmten Stelle frei Toben und spielen, weil er mir immer wieder abgehauen ist und verletzt zurück kam...man passt auf, behütet und schaut und dann das!
    Ich habe mir Fachmeinungen angehört und die waren alle eindeutig... die Heilpraktiker-Fraktion war teilweise sehr stark anderer Meinung und meiner Ansicht nach teilweise etwas Realitätsfremd - nichts für ungut, ich habe absolut nichts dagegen Heilungsprozesse Pflanzlich zu unterstützen, aber es gibt auch darunter Menschen die glauben man könnte einen Tumor mit Globulis bekämpfen und daran kann ich als Chemiker nicht glauben und Leider kenne ich auch Ergebnisse solcher Versuche (ichsage nicht, dass man dem Körper damit nicht unterstützen kann!). Ebenso möchtich anmerken, dass Reflexe auch OHNE Gehrin gehen... ich habe das selbst vergessen und wurde sehr schmerzlich an meinen Biologieunterricht erinnert (-> Reflexbogen), auf dem MRT hat man gesehen dass die Bandscheibe explosionsartig das Rückenmark duchschossen hat und nach 6 Wochen war immer noch ein Hämatom über 4 Wirbel zu sehen :( : Was das für schmerzen waren (ja hinten hat er nichts gespürt, aber auch der Bereich VOR der Lähmung war betroffen) mag ich mir nicht auszumalen. Meine Physio war ebenfalls geschockt, zu dem Zeitpunkt war ich einmal die Woche Bowtech+Unterwasserlaufband und 2mal schwimmen (hat ihm einfach mehr Spaß gemacht und somit auch gebracht)...aber sie hatte einmal einen Dackel, der war auch gelähmt und Spinal Walker und deshalb hat sie mir Mut gemacht... aber es ist einfach nicht vergleichbar... Arventus war geboren um zu laufen, mir überall hin zu folgen, auf die Couch, oder ins Bett zu hüpfen, FREI zu sein! Und er war groß, wenn ein Dackel mit dem Hintern auf den boden plumpst sind es nur Zentimeter (und dass passiert dauernd beim Spinal Walking, da es sich um eine unkontrollierten Bewegungsreflex handelt), aber bei ihm war es fast ein halber Meter... immer wieder auf den viel zu zarten, nicht gepolsterten Whippet-Hintern, dass hat bei zu schauen weh gatan. Seine Krallen waren abgeschliffen vom hinterher ziehen, seine Zehen Wund, wenn ich auch nur einmal 200m auf Asphalt gelaufen bin...


    Hier der Grund warum ich mich entschieden habe ihn gehen zu lassen (es ist ein auszug aus meinem Tagebuch, nicht wundern):
    Letzten Dienstag war ich Gassi, es hat genieselt, er war gut eingepackt, aber er ist nicht gut gelaufen. Dauernd musste ich ihm helfen... und dann war ich paar Schritte weiter vorne und er hat sich Mal wieder hingesetzt... ich habe ihn freundlich gelockt, motiviert (ich wusste ja, dass er es kann wenn er will), aber er hat es nur etwas probiert und mich dann wieder hilflos angeschaut, dann wurde ich fordernder (à la Grundgehorsam) - ich habe dir ja von dem einen Mal erzählt wo er uns beide veräppelt hat - dann wütend... und dann habe ich mich umgedreht und bin paar Meter weiter, sodass ihn das vielleicht mehr motiviert... als ich zurück kam hat er mich traurig angeschaut, er hat sich angekackt und durch die Aufstehversuche sich und das Mäntelchen verschmiert - ich hätte mich erschiesen können!!!! Wie grausam kann man sein!!! Meine Mutter meinte auch vielleicht kann er ja dann nicht.... aber manchmal kann er ja doch?!! Und die Physiotherapeutin meinte ja das die Hunde gerne den Weg des geringsten Widerstandes gehen/faul sind.... aber ja, was wenn er doch nicht konnte? Arventus wäre NIEMALS im REGEN in seiner SCHEIßE hocken geblieben... Tags drauf bin ich zum Tierarzt und habe den Termin gemacht.


    Es hat mir die Augen geöffnet... man hört soviel und es gibt nur schwarz, oder weiß... für manche ist man ein Tierquäler, weil man übers aufgeben nachdenkt, für andere weil man es überhaut erst probiert... aber dieses Erlebnis hat mir die Augen geöffnet!
    Wenn er gekonnt hätte wäre er nie da sitzen geblieben, er war so reinlich und hat Regen gehasst! Mag sein, dass Tiere den Weg des geringste Widerstands gehen und faul werden, aber nicht in so einer Situation! Er KONNTE nicht!


    Der Rest ist auch aus meinem Tagebuch, ich möchte es nicht noch Mal schreiben und ich will anderen Mut machen damit:
    Ich habe tausend Gründe gesucht es nicht zu tun, ich bin fast erstickt an der Last... ich habe versucht mich von all dem frei zu machen und ihn zu hören, aber da war immer nur Enge und Beklemmtheit... heute habe ich mir gedacht - und wenn er das ist? Ich hatte immer einen guten Draht zu ihm gehabt... wenn er krank war, dann ich auch meistens, wenn ich traurig war, er auch... mein Seelenhund einfach... was wenn er es war? Die letzten Tage waren auch nicht so toll... nach dem Holland-Hoch kam der Alltag und er hat oft in meinem Büro nur stumpf die Wand angestarrt... Anfangs dachte ich immer er schläft viel, aber ich habe ihn beobachtet, er hat einfach vor sich hin gestarrt ;-( dann und wann ist er aufgestanden um sich umzudrehen (wobei ich ihm meist helfen musste, weil das Körbchen etwas höcher war) und dass wars... Gassi war immer ganz gut, er konnte inzwischen auch besser sich entknoten, bzw. immer besser auf die Füße kommen, wenn er sich "hingesetzt" hat, aber das gehen selbst war etwas schlechter... auch gefressen hat er nicht mehr ganz so gut, erst dass Naßfutter und beim Rest musste man ihm zureden, dabei hätte er früher nie was stehen lassen! Sein größtes Hobby war das schwimmen bei der Physio, aber ich kann mir ja kein Swmmingpool hier hinstellen und so ein Baseng würde er mit den Krallen kaputt machen... Natürlich hat er Fortschritte gemacht, aber selbst in seinen besten Tagen war er nur ein Schatten seiner selbst! Am Samstag bin ich total erschrocken, da ist er sogar beim schwimmen "eingebrochen"... normalerweise hat er Power ohne Ende und gibt Gas bis zum letzten...


    Ich war dann noch mit der Anja Gassi, sie hatte ihn seit Holland nicht mehr gesehen... erst meinte sie ja toll wie es ihm geht, dann habe ich sie gefragt wie sie findet das er schaut (meine Nerven sind einfach so ausgereizt, ich weiß einfach gar nichts mehr, interpretiere in alles was rein... ) und sie schaut mich an und da bricht es aus mir..wir haben sehr lange geredet, abgewägt... am Ende meint sie "er sieht müde aus" - eigentlich wollte ich es ihr nicht sagen damit es unvoreingenommen ist, aber ich denke sie meinte es so... Ich habe versucht ihm das schönste Wochenende der Welt zu machen und er hatte viel Spaß, ist aufgeblüht, aber Fakt ist ich muss wieder Arbeiten... wenn ich Zuhause wäre, wäre es vielleicht gegangen (aber wie lange bis es ihm nicht mehr reicht?), wenn ich mich immer sehr viel mit ihm beschäftigt hätte, viel Aktion, aber Leider MUSS ich arbeiten. Ich musste wieder an seinen lätargischen Gesichtsausdruck denken... und ich kann ihn nicht mehr ewig mitnehmen... eigentlich habe ich es schon längst überzogen. Aber ich würde mir immer sorgen machen, dass er Zuhause blöd gestürzt ist und so liegen bleiben muss bis ich wieder kommen... Samstag Abend waren wir dann noch wo Gassi wo er schon ab ist zum jagen. Damals habe ich ihn gesehen wie er drei Felder hoch und fünf wieder runter, drei hoch... gerasst ist - man war ich damals sauer, er ist nur so geflogen und an disem Abend hatte er auch eine Fährte... er ist so schnell er konnte hinter her - ich konnte neben ihm GEHEN.
    Das ist doch kein Leben für ihn, oder?
    Nicht für my Rave of Life, der fliegen konnte!
    Und dann ist er auch noch so reinlich... Er war mir immer ein Schatten und jetzt lag er da und hat auf mich gewartet...


    Aber am Wochenende hat er es so toll gemacht und ist so "gut" gegangen, dass es mir heute Morgen wieder wie ein Verrat vorkam;-( Ich habe es ihm dann wieder erklärt und gefragt was er will - wieder nur trauer und Beklemmung. Wir sind dann Gassi und er ist nur so hinter her geschlichen... immer wieder stehen geblieben und er hat mich MÜDE angeschaut. Als wir Heim kammen wieder nur das Nassfutter abgeschleckt, gar nicht von dem Rest... er wollte auch kein !Wild! zu kauen. Ich habe mir Bilder auf meinem Handy von ihm angeschaut und wirklich - er sieht so müde aus! Früher hatte er so große klare, leuchtende Augen und jetzt? Ein Bild das in Ansatzweise hinkommt - beim Schwimmen, wenn er schwerelos ist und sie bewegen kann wie er will.... Die Mintuten vergehen und es ist das ekelhafteste Gefühl auf der Welt... Stefan kommt Heim und wir gehen noch Mal Bällchen spielen. Wir haben alles gegeben, er war so glücklich und ausgepowert... ich habe ihn als im Geschirr hoch gehalten, damit er "rennen" kann, er hatte Spaß wie lange nicht mehr - seine Pfoten sind wieder offen, aber das ist nun auch egal.... wir fahren Heim, ich muss noch schnell auf Klo, will nicht pieseln müssen wenn die Tierärztin kommt... will ich ihm kein Keks geben, 7 vor eins... es klingelt! Ich bekomme Panik, ich will ihm doch noch ein Keks geben....sie ist zu früh, es ist noch nicht eins... wir tun die Kleinen raus , er liegt da wo er sich nach dem Gassi nierdergelassen hat und plöztzlich steht er auf und will auch raus zu den Kleinen, nach ihnen schauen...nach seinem Rudel, du kannst dir nicht vorstellen wie sehr mir das weh gatan hat.... ich trage ihn zu seinem Bett, lege ihn hin, wir streicheln ihn, er ist ABSOLUT RUHIG (und wenn er keinen Bock hatte liegen zu bleiben, dann zeigt er dass und zappelt wie wild, dass hatte ich so oft, wenn ich ihn massieren wollte, oder wir geübt haben und er nicht wollte), er ist entspannt, sie nimmt eine Vene am hinteren Bein (er hasst Spritzen so! - er hat es nicht einmal gemerkt... wieder ein Beweis), injiziert die Narkose.... seine Augen werden groß... ich fühle wie alle Schwere, Beklemmtheit, Enge von mir abfällt, ich fühle mich absolut Frei (unsagbar traurig, aber Frei!) und plötzlich meint Heike "er ist Tod". Sie injiziert ihm natürlich trotzdem das andere Mittel, aber ich weis, dass er Fort ist, dass er Frei ist... er rennt mit Feebee über die Wiesen... Er RENNT wie der Wind!
    Ich bin unendlich traurig, aber es war RICHTIG!


    Eigentlich glaube ich ja nicht an so esoterische Dinge, aber ich habe mich so eingeengt und erstickt gefühlt und plötzlich war es weg... ich denke ich habe doch Ihn gefühlt und ich dachte immer nur es wäre mein Kummer.
    An diesem "Frei" Gefühl hat sich bis Heute nichts geändert, ich fühle mit so einer absoluten Sicherheit, dass es Richtig war, dass ich selbst erstaunt bin... es tut mir eher nur Leid, dass ich ihn so lange hier behalten habe... ich schäme mich für diesen Egoismus :( :


    Ich habe bir so lange Zeit gelassen, weil ich es nicht gleich noch einmal durchleben wollte und jetzt fällt es mir schwer genug und dicke Tränen sind geflossen... und ich weiß, dass nicht jeder darauf Positiv reagieren wird, aber es ist ein heikles Thema und ich möchte euch bitte mich nicht auseinanderzureisen...jeder soll tun was er für richtig hält, es ist schlimm genug so eine Entscheidung fällen zu müssen...
    Ich danke euch allen nochmal herzlichst für eure Anteilnahme!


    In loving Memory...Arventus...my Rave of Life
    Niemals habe ich ein Lebewesen so sehr geliebt wie dich, du warst mein Seelenverwandter, mein bester Freund, der wundervollste Wegbegleiter den man sich wünschen kann, du warst immer für mich da und ich liebe Dich mehr als Worte je sagen könnten und irgendwann... ja irgendwann werden wir uns wieder sehen!

    Vielen Dank euch allen für die vielen Antworten.
    Es hilft mir eure Meinungen zu "hören"... es ist gut mit jemandem zu reden.
    Meine ganzen "Hundefreunde" trauen sich nicht wirklich ihre Meinung zu äußern :( :
    Beim Spazieren gehen werde ich oft angesprochen, doch wie beschrieben sind da die Reaktionen so unterschiedlich wie sie nicht unterschiedlicher sein könnten.
    Meine Familie versteht meinen Hundetick nicht so sehr. Sie kommen teilweise auch aus einer anderen Zeit... da hat man nicht so lagen "rum gemacht". Der andere Teil dem tut es unendlich Leid, aber sie wissen wie spritzig und lebensfroh er war und wenn er sich jetzt auf zwei Beinen ihnen entgegenschleppt (wenn er aufgeregt ist und sich nicht konzentriert klappt es gar nicht) bricht ihenen das Herz und sie meinen ich solle ihn gehen lassen.


    Ich danke auch vorallem dir Aoleon für deine Windhund-Besitzer Meinung. Nichts gegen die anderen Rassen, ich habe selbst noch einen MopsMix, aber Windis leben fürs rennen....und du weißt genau was ich meine.


    Tut mir Leid, aber ein Rollstuhl ist für MICH (ich lasse jedem seine Meinung!) ein absolutes NoGO. Einem Menschen kann ich erklären warum er so ein Hilfsmittel braucht, aber einem Hund nicht und ich persönliche finde es nicht Artgerecht. Ein Hund sollte rennen können und sich bewegen wie es ihm beliebt.
    Davon abgesehen muß ich auch da immer zu gegen sein, weil er hängen bleiben könnte, das Ding könnte umkippen und er liegt dann darin gefangen bis ich komme....


    Und zu deinem Ratschlag Favole möchte ich sagen, dass ich es undenkbar finde ihn ABZUGEBEN!
    Ich finde es gut, dass es Tierschützer gibt die sich um alte und verwahrloste Tiere kümmern, aber wir reden hier in dem Fall schon fast von einem Hospiz?!
    Zeit seines Lebens war er bei mir, da kann ich ihn doch in so einer schweren Zeit nicht weg tun.
    Ich merke ja wie unangenehm es ihm ist, wenn er sich eingepieselt hat, oder voll Kot ist, oder ich ihm dauernd auf helfen muss, wenn ich ihn jetzt weg tue ist es alswürde ich ihn bestrafen, weil er nicht mehr funktioniert. ich denke schon, dass er mir zu liebe weiter macht... was hat er dann noch? Das ist UNDENKBAR für mich.
    Dazu fälle ich diese Entscheidung nicht leichtfertig, sonst hätte ich euch nicht um euren Rat/Meinungen/Gedanken gebeten...
    Ich tue alles für ihn, aber es muss noch Artgerecht und in seiner Würde sein!
    Ich empfinde es durchaus als ein Akt der Liebe eine Tier zu erlösen, dass Leidet und ncht mehr möchte!
    Ich kann aber auch andererseits irgendwo verstehen, wenn sich Menschen nicht dazu entschließen können weil sie solche Verlustängste haben.
    Ich möchte mich, aber da rausnehmen und für ihn richtig entscheiden.


    Danke euch allen auf jedenfall!

    Hallo Rehlein,


    bei der vom Neurologen empfohlenen Dosis hat er koordinations Probleme bekommen, er WOLLTE gar nicht mehr aufstehen. Selbst wenn ich ihn hingestellt habe ist er nur ein, zwei Schritte hinterher und dann zusammen gebrochen, ohne Anstalten zu machen von selbst wieder aufstehen zu wollen… seien Augen waren trüb und er hat nichts mehr fressen wollen.
    Wir waren zu dem Zeitpunkt in Holland am Strand und er LIEBT den Strand… ich habe das noch nie gesehen, aber er wollte da nicht mehr…
    Ich bin da erst nicht drauf gekommen, habe überlegt und den Beipackzettel studiert und da stand tatsächlich es könne zu Depressionen und motorischen Störungen kommen!
    Ich habe es sofort abgesetzt und abends war schon die Motorik besser…danach kam wirklich ein Schwung und er hat den Strand genossen, seine Pfoten konnten Heilen (im Sand schürfen sie nicht ab), aber dann kam wieder der Alltag.
    Ich habe Rücksprache gehalten mit dem Neurologen, weil die Krämpfe (er meint es sind Spastiken) sich wieder gemehrt haben… es gibt in der Tiermedizin keine Alternative und ich solle es mit einer geringeren Dosis probieren…
    Ich habe ihn dann mit der halben Dosis so einigermaßen Hinbekommen (denk ich).
    Allerdings hat er nun wieder eine Blasenentzündung und Antibiotika und das Gabapentin zusammen verträgt er nicht gut, also habe ich es weggelassen…
    Ich meine dauernd auf Antibiotika zu sein ist keine Lösung.
    Es ist so schwer, weil er ein zäher Bursche ist und alles tut um mir zu gefallen… Ich wünschte ich könnte IHN fragen, ob er starke Schmerzen hat und was er denkt…
    Ich sehe aber immer wieder, dass er liegt und plötzlich zusammen zuckt, oder sich abrupt anderst hinlegt… wahrscheinlich hat er dann schmerzen?!
    Es ist nicht so wie in Holland, weil da hätte ich nicht weiter machen können, aber er ist oft so lethargisch… und ich denke auch, er weiß ganz genau, dass er langsamer ist als wir alle :|

    Hallo,


    am 10 März hat mein Whippet Rüde sich im vollspeed bei Frisbee spielen überschlagen (ich war in der Arbeit es ist meinem Freund passiert).
    Er hat laut geschrien und ist liegen geblieben.
    Als ich ankam war er in einer Schiff-Sherrington Haltung... wir sind sofort in die Tierklinik gefahren.
    Mal abgesehen davon, dass der Informationsfluss miserabel war ist er auch komplett FALSCH behandelt worden.
    Ich weiß nicht, ob es dem behandelten OBERARZT! egal war, oder ihm sein Ego im Weg stand, aber obwohl Arventus keinerlei Tiefensensibilität hat und hinten komplett gelähmt war hat er eine konservative Behandlung eingeschlagen.
    Ich weiß mein Wortlaut ist ätzend, aber ich bin so unglaublich wütend und platze fast!
    Ich bin nur ein Laie und habe ihm mein Baby vertraut und er hat MIST gebaut!
    Absoluten Mist!
    Ich habe ihn noch gefragt, ob man nicht operieren sollte und das er sich keine Sorgen machen müsste ich habe eine OP-Versicherung, Hauptsache er bekommt die beste mögliche Behandlung und er sagt er wüsste nicht was er operieren soll, andererseits hat er mit nach röntgen und CT mit Kontrastmittel gesagt er hätte so was noch nicht gesehen!!!!
    Ganz ehrlich, meine Physiotherapeutin hat auf dem Röntgenbild erkannt dass er einen Bandscheibenvorfall (Totalvorfall) hatte.
    Ich habe nicht so ein geschultes Auge, aber nach dem sie mir gezeigt hat worauf ich achten muss habe ich es auch gesehen und dieser Mann ich Kliniksleiter mit Jahren an Erfahrung!
    Nachdem man ihn geröntgt hat und es kein Bruch war hätte er mich SOFORT zu einem Neurologen für ein MRT überweisen können ( in Würzburg, eine Stunde entfernt ist einer!!!! Und das ist ihm Bekannt) und ich hätte ein MRT machen können und durch eine OP entlasten - Laut dem Artikel der TiHO Hannover können 75% der Hunde wieder normal laufen!
    Selbst wenn es ihm um das Geld ginge, so hätte er mir spätestens nach dem CT (und das ist nicht die Methode der Wahl bei solchen Weichteilverletzungen!) die Wahl lassen müssen entweder konservativ zu behandeln(mit schlechter Prognose), oder eben einen Facharzt zu konsultieren! Das hätte meine Entscheidung sein müssen!!!!
    Im nach hinein habe ich erfahren, dass er zu einer TA Helferin meinte „ich dachte wir schläfern ihn eh ein“.
    Nach einer Nacht in der Tierklinik habe ich mein Baby Heim genommen, ich dachte entweder tut sich was, oder ich schläfere ihn BEI MIR Zuhause ein. Er ist so anhänglich ich wollte nicht das er dort länger bleiben muss... Besagter Arzt hat ihn mir dann richtig „Vorgeführt“... das er nicht stehen kann, inkontinent ist.... Ich war von oben bis unten voller Urin, er hat mich nicht gewarnt beim Blase ausdrücken... ich hatte richtig das Gefühl er hätte ihn möglichst schlecht dargestellt damit ich ihn weiter dort lasse.
    Ich war Tod unglücklich und wusste nicht was ich machen soll, aber als am Tag darauf sein Schwanz minimal gezuckt hat war es mein Zeichen weiter zu machen....
    Über eine Bekannte bin ich zu einer Physiotherapeutin gekommen, die mich endlich wirklich Fachmännisch Beraten hat...
    Könnt ihr euch vorstellen, dass Ich Anfangs täglich zu Klinik fahren musste wegen dem Cortison? Arventus hat keine Schmerzmedikation bekommen und der Arzt meinte ich sollte sofort mit der „Steh-Übung“ anfangen! Nichts von erst Mal Ruhe.... Was für Schmerzen er gehabt haben muss...


    Dank der Physiotherapeutin war ich auch bei einem Neurologen, Leider erst nach 6 Wochen... zu diesem Zeitpunkt konnte Arventus (wenn man ihn hingestellt hat) 2-3 Schritte zwischen mir und meinem Freund laufen, ich hatte wirklich Hoffnung, dass es endlich aufwärts geht...


    Die Bilder des MRTs waren katastrophal! Seine Bandscheibe war explosionsartig geplatzt und hat das Rückenmark durchtrennt...das wegziehen wenn ich zwischen den Zehen gekniffen habe nur ein Reflex... all meine Hoffnungen zerstört.
    Ich habe den Neurologen gefragt, was er machen würde und er wich nur aus „weder ich, noch einer meiner Kollegen würde ihnen je eine Vorwurf machen, wenn sie ihn einschläfern lassen würden“.
    Da habe ich ihn gedrängt und gefragt „was würden SIE machen“ nach langem rum drucksen meinte er wahrscheinlich Euthanasie...
    Ich bin heulend Heim gefahren... ich habe es nicht übers Herz gebracht, die Entscheidung aufgeschoben... zu diesem Zeitpunkt hat mir mein Chef erlaubt ihn vorübergehend mit ins Büro zu nehmen und ich konnte noch abwarten...
    Ich habe ihn dann auch noch in einer Email gefragt, ob er meint das Arventus schmerzen hat und er meinte :
    Ich denke schon, dass er Schmerzen hat.
    Falls Sie sich gegen eine Euthanasie entscheiden, sollten Sie es mit Gabapentin versuche


    Als wäre er erstaunt...


    Leider wird Arventus von dem Gabapentin stark depressive und bekommt koordinations- Schwierigkeiten mit der Motorik. Ich habe es wieder absetzen müssen und nachdem die Krämpfe wieder eingesetzt haben (er zieht manchmal krampfartig ein Hinterbein hoch) wieder mit einer minimal Dosis angefangen, was soweit funktioniert hat, aber nun hat er wieder eine Blasenentzündung und er verträgt das Antibiotika nicht mit dem Gabapetin...


    Anfangs habe ich dreimal die Woche Physio gemacht ( 2 mal schwimmen und einmal Laufband) + Übungen Zuhause. Inzwischen habe ich aus finanziellen Gründen einmal wöchentlich schwimmen (macht ihm mehr Spaß und bringt dem Muskelaufbau mehr) und 2 mal im Monat Laufband.


    Tut mir Leid, ich habe so weit ausgeholt, aber ich bin so sauer auf den Arzt, diese Fehlbehandlung kostet Arventus sein „Leben“... er ist nun nur noch ein Schatten seiner selbst, weil ich dem falschen Arzt vertraut habe – das quält mich unendlich.


    Nun ist die Situation wie folgt:
    -Kot und Harnabsatz sind unkontrolliert, er trägt Windeln. Mit strengen Fütterungszeiten und Gastro Intestinal Futter bekomme ich es fast so hin, dass er draußen macht. Aber eigentlich ist er sehr Mager und könnte mehr vertragen (er hat schon immer mehr gebraucht als in der Fütterungsempfehlung) und viele Leckerlies.... aber dann klappt es wieder nicht...es passiert so oft, dass er Kot absetzt und sich unbeabsichtigt drin „wälzt“ und ich ihn reinigen muss...
    ich finde es entwürdigend für ihn, er war immer extrem reinlich!


    Er ist ein Spinal Walker, er wird nie wieder „einfach“ gehen können, geschweige denn rennen und er ist ein Windhund. Er war so elegant, lebendig und schnell. Oft ist er einfach so gelaufen, als hätte er sich selbst an seiner Geschwindigkeit ergötzt und das rauschen des Windes um sich genossen... Heute hat er einen hinkenden Gang... es geht nichts mehr „einfach“. Er ist immer zu mir auf die Couch hoch und hat sich immer wie ein Kätzchen neben mir zusammen gerollt. Jetzt hievt er sich mit Mühe hoch, entweder er schleift sich, an guten Tagen hinkt er zu mir und ich hieve ihn auf die Couch damit er neben mir liegt. Wenn er geht verknoten sich seine Beine andauernd, er stolpert fällt hin (ich denke das „spinal Walken“ fällt kleineren/bodennahen Hunden einfacher. Leider fällt er immer wieder auf den Hintern und wer Windhunde kennt weiß, dass sie nicht wie manch andere auf dem Po, sondern auf ihren Hinterläufen sitzen.... Ich habe immer Angst das er sich dabei was tut (es tut UNS ja auch voll weh wenn wir aus dem Stand auf den Po fallen – Steisbeinfarkturen möglich)
    Selbst an seinen Besten Tagen ist er ein Schatten seines früheren ichs... Heute war ich extra an einem Ort Gassi, wo er mir schon einmal ab ist und Hasen gejagt hat... damals habe ich ihn nur so über die Felder rasen sehen und keine Chance gehabt ihn zu erwischen) heute hatte er wieder eine Fährte und er ist so schnell wie möglich hinter her – so schnell wie möglich heißt heute ich konnte daneben normal gehen (normale Gassigänge „schlendre“ ich).
    Er war immer der schnellste, war auf der Rennbahn...


    Ja er lebt, aber zu welchem Preis?
    Und vorweg, ein Rollstuhl ist für mich KEINE Alternative. Sorry, aber ich finde es einfach falsch bei einem Hund, aber das muss jeder selbst entscheiden.


    Ein Teil der Menschen verurteilt mich als Tierquäler weil ich es versuche, ein anderer weil ich darüber nachdenke ihn gehen zu lassen....


    Seine Pfoten sind aufgeschürft, seine Krallen bis zum Fleisch abgeschliffen, weil er weder mit Tapes, Pflaster, Schuhen, Säckchen, oder ähnlichem geht.


    Er selbst hat sich mit der Situation abgefunden, was bleibt ihm auch übrig. Tiere bedauern sich nicht selbst, sondern finden sich ab, hat man mir erklärt...
    Ich würde sagen es ist bei ihm:
    50% sich damit abfinden und je nach Tagesform 20 % gut drauf und 30% schlecht, oder 30% gut – 20% schlecht...


    Und nun kommt noch dazu, dass ich ihn nicht mehr mit ins Büro nehmen kann... ich müsste ihn Zuhause lassen und würde mir den ganzen Tag sorgen machen, dass er hingefallen ist... sich verletzt hat...nicht hoch kommt... von oben bis unten in seinem Kot sitzt....


    Ich weiß einfach nicht was ich tun soll... mit etwas Abstand und rational betrachtet würde ich jedem anderen Raten ihn gehen zu lassen... er ist querschnittsgelähmt und außer das seine Bewegung etwas filigraner werden kann, wird nicht mehr kommen...er ist ein Windhund, ein Stolzer Hund geboren um zu rennen... aber er ist auch mein ein und alles!
    Er ist mir das liebste Wesen auf diesem Planeten!
    Und ich ersticke fast an dieser Entscheidung!
    Sie Kopf ist ok, aber sein Körper ist kaputt...ich versteh einfach nicht warum das passieren musste...Er ist erst 5, wir hätten noch Jahre zusammen haben können!