Hi Javik,
aber das Du schreibst, ist doch das wirklich allerbeste Beispiel dafür, dass zu einem "Hund, der mich beschützen soll" eine Bindung gehört, auf die man Häuser bauen kann - und insofern auch immens viel Vorarbeit. Ich meine, alleine das:
Kurz, solange ich die Kontrolle über die Situation behalte, machen die nichts. Wenn ich sie verliere... tja, da sind wir dann an einem Punkt wo "machen" tatsächlich erwünscht ist.
(Damit hier keine Missverständnisse aufkommen, wo dieser Punkt ungefähr liegt: Das eine mal als das vorgekommen ist, hatte mich der Kerl, mitten im Wald, schon gepackt.)
Liegt aber vielleicht auch daran, dass ich hier aktiv und sorgfältig daran arbeite, den Schutztrieb so zu formen, dass er mir das bringt was ich erwarte. Aber eben ganz anders als die Dame mit dem Dobi. Er wird weder komplett unterdrückt, noch hirnlos gefördert. Das beinhaltet zB ganz stark, dass Fehlalarme unerwünscht und unnötig sind und man sich im Zweifelsfall an mich wenden kann um abzuschätzen ob ein Alarm gerechtfertigt ist.
schreibt sich lässig hin, aber wie genau war der Weg dahin? Wie hast Du diese Klarheit in euer Verhältnis bekommen? Vor allem, wie schaffst Du es, dass Deine Hund mit dieser durchgehenden Ambivalenz umgehen können? Ich nehme an, sie "kennen" und wittern Dich auch in Deinen unverstellten (diffusen)Angstmomenten - und können davon offenbar dennoch abstrahieren und haben nicht den geringsten Zweifel, dass bei allen Wackeligkeiten, die situativ manchmal zu Dir gehören mögen, Du es bist, die die Welt da draußen und die sämtlichen zigfach unübersichtlichen Situationen darin für euch alle richtig liest und entsprechend entscheidet. Dann erst dürfen Deine Hunde.
Das ist doch überhaupt nicht trivial für ein Tier, das hinzubekommen. Und umso größer ist das Kunststück aus meiner Sicht, dass Dir das zu vermitteln offenbar gelungen ist.
Da sehe ich im Moment echt noch nicht die Brücke zum jemand Unerfahrenen, der sich einen Ersthund wünscht, der ihn übrigens auch beschützen soll.
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jaaa, es gehört eine Bindung zum Hund, ein Vertrauen.
Aber dieses Vertrauen gehört echt aufgebaut, von beiden Seiten.
ich musste meinen Hund lesen lernen, aber er mich auch.
Dazu gehört aber auch, welche Methode hat Hund gelesen, welcher vertraut er??
Welcher Reaktion meines Hundes kann ich vertrauen, wie lese ich seine Reaktion??
Mein Ramse stürmt noch heute mit einem hyänenähnlichen drohhaaraufgestellten Rücken auf meine Enkeltöchter zu.
Wirft sich dann an ihre Beine und will gestreichelt werden.
Jeder Fremde rennt weg , wir kennen ihn inzwischen.
Sollte er aber mit der Körperbehaarung aufrecht gestellt laut knurrend anrennen, ist das echt gefährlich.
Aber mein Hund weis auch, wenn ich ein "Hier" rufen, ein ""Hintermir, lassdass", dann werde ich ernst und übernehme.
Auch meine Hunde können mich lesen.