Beiträge von Soona

    Ich glaube nicht, das jemand hier dieses Extrem gut findet, so war der Tenor eigentlich nie hier im Thread.

    Einigen geht's da denke ich um das doll erzwungene - wir hatten das in der Mukikur in der Betreuung. Da war kein Raum für Individualität. Jedes Bastelstück musste nach Schema F von jedem Kind fertig gemacht werden. Ein Küken ohne Eierschale? Ohne Feder? Ging nicht, das musste dran gepappt werden.

    Das fand ich schade, denn das hat einigen Kindern die Lust aufs basteln auch einfach verhagelt. Mein Zwergi hat dort mehr basteln müssen als in den letzten 3 Jahren Waldkita :see_no_evil_monkey:

    MMn ist auch der Kiga nicht primär dafür da, dem Kind zu lernen wie ne Schere gehalten wird, sondern sie können Unterstützung leisten im Vertiefen. Der Grundstein dazu sollte in der Familie gelegt werden.

    Dass das teilweise Wunschdenken ist, weiß ich. und die Schere ist nur ein stellvertretendes Beispiel...


    Kein Extrem ist gut, weder der straffe Bastel-Wahn, noch zu sehr laissez-faire. Aber ich glaube, da sind wir uns hier alle einig.

    Bei uns wird nicht gebastelt - bzw mit Naturmaterialien, da, wie gesagt, Waldgruppe.


    Ich freu mich über ein Strauß Gänseblümchen eh viel mehr, als über was "erzwungen" gebasteltes, weil ich weiß, dass es meinem Kind viel mehr gibt, in der Wiese zu hocken und die seiner Meinung nach schönsten Blümchen für mich auszusuchen.


    Wir hatten die Bastel-Debatte aber auch beim letzten Elternabend: Da wurde sich von einigen Eltern aufgeregt, dass die Kinder nicht oder in ihren Augen "sinnlose" Dinge basteln (sinnlos war zb in deren Augen, dass die Kinder im Winter Schnee bunt eingefärbt haben, und auf papier gelegt haben und als er geschmolzen war kamen total coole bunte "Gebilde" raus...). Da frag ich mich wieder, wieso ich das Kind nicht in eine Kitagruppe gebe, wo ich mich mit dem Konzept besser identifizieren kann. Genauso wie Tüllröckchen anziehen und sich dann beschweren, wenn am Ende des Tages Löcher drin sind, wenn die Kinder im Wald sind. Wir haben hier (Osten) wirklich das große Glück recht frei in der Kitawahl zu sein und in unserer Stadt gibts mehr als genug Kitas unterschiedlichster Couleur...

    Oh Sabine, das tut mir sehr leid, habe das nicht mitbekommen.


    Da ist das Herz schwer... Aber wir machen es irgendwann genau so mit dem Gürkchen und haben es bei Luna auch schon so gemacht. Sie durfte am Bovbjerg in den Wind...


    Fühl dich ganz feste gedrückt. Ich wünsche euch trotzdem eine gute Zeit...


    Für uns geht es in knapp 4 Wochen los.

    Wir waren dieses Jahr und letztes Jahr auf einer Sprachheilkur, da hab ich ein ziemlich breites Feld an Eltern erlebt... Ich fand es echt erschreckend wie viele mit Drohungen ("wenn du nicht ruhig bist, geb ich das lego zurück/klatsch ich dir eine/wird Zeit das Papa wieder da ist, dir fehlt die harte Hand) und auch mit Lautstärke versucht haben, ihre Kinder unter Kontrolle zu halten... Der Umgang mit den Kindern war bei den meisten echt gruselig und die Kinder haben auch sehr viel Mist gemacht. Wurde da auch von Citroen gefragt, was ich anders mache...

    Ich war auch erst mit meinem Sohn in der Kur und war ab und zu auch ein bisschen sprachlos.

    Wir hatten sogar einen Fall, wo das Jugendamt in die Kurklinik kommen musste,...


    Ich finde BO im richtigen Maße auch für uns gut - wobei ich unserer Erziehung eigentlich keinen Namen geben will. Es gibt hier Regeln, die werden besprochen und es wird sich dran gehalten, aber sonst sind wir recht "lasch" - und scheint gut so für uns zu sein, denn wir hatten vor ein paar Wochen Entwicklungsgespräch in der Kita und da wurde gesagt "O. ist ein sehr liebevolles, lustiges und empathisches Kind, völlig problemlos und unkompliziert und ein sehr guter, fürsorglicher Freund für die anderen Kinder". Das fand ich so schön und ging natürlich runter wie Öl. Er akzeptiert auch die persönlichen Grenzen von anderen, das ist mir gerade in der Kur aufgefallen, dass das ziemlich viele Kinder nicht können. Und dann stehen die Eltern daneben und sagen nichts, da greife ich dann halt selbst ein, wenn ich merke mein Kind braucht Hilfe.


    Wir hatten zb die Situation, dass, wenn ihn ein Mädchen gesehen hat (1,2 Jahre älter als er), ihn überschwenglich umarmt, geküsst und hochgehoben hat. Mein Sohn hasst sowas (sie haben sich ja auch nicht gut gekannt) und hat auch gesagt, er möchte das nicht, mehrmals und auch nachdrücklich. Das Mädchen hat das nicht akzeptiert, ich hatte das Gefühl, das perlt an ihr ab wie Wasser an Teflon :see_no_evil_monkey: die Mutter stand daneben und hat gar nichts gemacht... Ich hab mir das 2 mal angeschaut, danach hab ich das Mädchen zur Seite genommen und ihr erklärt, dass das so nicht geht und sie akzeptieren muss, wenn andere Kinder das nicht möchten.

    Deshalb distanziere ich mich so langsam von der Mütter-Gruppe aus unseren Vorbereitungskurs.

    Wie manche da mit den Kindern umgehen, das kann ich nicht ertragen.

    Da werden Kinder hingesetzt, die noch nicht sitzen können, es wird Nahrung vorenthalten etc.


    Mich kostet das zu viel Energie mich damit zu befassen und halte mich lieber an Kontakte, die uns gut tun.

    Ich hab damals leider die gleichen Erfahrungen gemacht, es hat einfach mit meiner Sichtweise nicht gepasst in der Gruppe und ich war damals teilweise so unsicher, dass ich mich echt ab und zu gefragt habe, ob ich was "falsch" mache... Zum Glück hab ich letztendlich doch immer auf mein Gefühl gehört und wir hatten eine sehr schöne, harmonische und liebevolle Babyzeit.


    Ich hab festgestellt, dass viel auch von der eigenen Erziehung abhängt und da manchmal die Ansichten vielleicht auch anerzogen sind und die Menschen gar nicht aus ihrem Dunstkreis raus kommen können. Ich merke das bei meinem Mann - das hat mMn oft sehr viel mit Bindung und wie das die eigenen Eltern früher gehandhabt haben zu tun. Kann nur jedem das Buch "Wild Child" von Eliane Retz empfehlen, als mein Mann besonders die Abschnitte über die Bindung zu den Eltern in der eigenen Kindheit gelesen hat, hat ihm das sehr zu denken gegeben.


    Zu dem Thema "gute" Ratschläge bzgl der eigenen Kinder von anderen: Ich würde einmal eine freundliche, aber klare Ansage machen und fertig. Vielleicht bewegt es ja was im Denken.

    Und ich hab mich neulich noch gewundert auf unserer Abendrunde am Steinbruch, was der Mensch dort da jetzt für Pilze sucht. Morcheln wachsen da glaube ich eher nicht, aber Maipilze kam mir dann auch in den Sinn.


    Ich würde mir da keine Gedanken machen bei den Kindern, es gibt ja Waldregeln, die u.a. beinhalten, dass keine Pilze, Beeren und sonstiges abgezupft oder gar gegessen wird. Zumindest in unserer Wald-Kiga-Gruppe werden die Regeln immer wiederholt und die Kinder halten sich da sehr gut dran.