Beiträge von GhAres

    Vielen Dank für eure Anteilnahme!

    Phelan hatte eine tragischen Unfall. Ich kann es kaum in Worte fassen, weil mir in meinem Leben als Hundehalterin noch kein derartiges Unglück passiert ist.

    Er rannte mit voller Wucht im Garten meines Vaters an einem Zaunpfosten und erlitt ein schweres Schädel- Hirn- Trauma. Ja, so war es...

    In dem Garten, den er seit sieben Jahren kannte, donnerte Phelan gegen einen Zaunpfahl, weil auf der anderen Seite der Straße ein Hund (!) vorbei ging.

    Wir haben ALLES versucht, aber am nächsten Vormittag musste er erlöst werden. Mein Baby war blind und querschnittsgelähmt.

    So eine Tragödie kannst dir nicht mal ausdenken. Ich hadere sehr damit, der Hund war das blühende Leben.

    Ein weiteres Beispiel dafür, dass die enorme Geschwindigkeit dieser Hunde nicht nur Vorteile mit sich bringt. Seither habe ich nur noch Nayeli. Es bleibt auch bei einem. Der Platz in meinem Herzen ist nach wie vor besetzt.

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    Ergänzend zu meinem Beitrag zu den Azawakh: und ja, natürlich gibt es unter ihnen eine Menge hysterische, labile Furien...

    Ich schreib noch ein wenig was zum Azawakh. pinkelpirscher, deine Erlebnisse in Grepin kommen mir nur allzu vertraut vor. :see_no_evil_monkey:

    Aber: keine Angst vorm Azawakh!

    Bei mir lebt die zweite Azawakh- Hündin und ich kann mir ein Leben ohne diese Rasse nicht vorstellen, auch wenn sie eigen sind.

    Die Azawakhszene in DE ist in zwei Lager geteilt und ich selbst würde mir nur von einzelnen Züchtern einen Hund holen.

    Meiner Meinung nach sollte man die Finger von Hochzucht- Azen lassen, deren Züchter viel zu sehr einer modernen Optik hinterherjagen und alle Importhunde als Bastarde ansehen. Der Azawakh ist eine Landrasse. In den Ursprungsländern tritt er in einer Vielzahl von Farbschlägen auf und nicht jeder Hund dort hat die grazile, ja, extreme Erscheinung wie in den westlichen Ländern. Sie ziehen mit den Nomaden herum, leben aber auch in den Dörfern zwischen Vieh und Kindern.

    Das ohnehn harte Leben dort ist geprägt von Dürreperioden, Kriegen, Naturkatastrophen... diese Hunde sind ursprünglich, "primitiv", reserviert, dünnhäutig und sensibel.

    Misstrauen ist lebenserhaltend!

    Meine Hündin Nayeli hat ein relativ offenes Wesen. Ich würde ohne Bedenken sofort wieder einen Hund von ihrer Züchterin nehmen. Auch Zaidit stammte von dort ab, kam aber erst mit acht Jahren zu mir.

    Trotz bester Sozialisierung ist Nayeli ein sehr skeptischer Hund, der sich nur von... hm... vier (?) ausgewählten Menschen anfassen lässt, Artgenossen gegenüber skeptisch und ernst ist und vieles neue erstmal gruselig findet.

    Zaidit ließ sich nur von mir und meinem Partner anfassen, war unverträglich mit Hunden innerhalb ihres Reviers (was auch die Gassiwege betraf) und es kam da auch zu einem Beissvorfall, da ich sie die ersten Monate dbzgl. falsch einschätzte.

    Außerhalb ihres Reviers konnte sie höflich und äußerst sozial sein, wenn das Gegenüber sie nicht bedrängte.

    Wenn man auf Veranstaltungen Azawakhs in Gruppen trifft, halte ich dort auch Abstand. Sie treten als Einheit auf, vll. fand die Sozialisierung und Erziehung nicht in dem Ausmaß statt, wie es nötig wäre...

    Wir haben hier gute, engagierte Züchter, die sich wirklich, wirklich sehr für die Rasse einsetzen und das Tierwohl wird großgeschrieben, was mir persönlich wichtig ist. Auch das ist nicht bei jedem Züchter gegeben.

    Ich will einen funktionalen Azawakh ohne Extreme, der mit mir auch mal durch die Stadt oder in den Zoo gehen kann, keinen nervösen Angstbeißer und das habe ich hier in meinem Bett liegen.

    Sie sind auch gut erziehbar und man kann einiges aus ihnen rausholen. Nayeli kann in wildarmen Gebieten freilaufen. Ich bin mit dem Rückruf zufrieden, aber bei jagdlichen Reizen ist sie auf und davon.

    Das ist von mir nur ein grober Überblick. Ich bin weder ein Rasseexperte noch habe ich nennenswerte Fähigkeiten was Hundeerziehung angeht. Ich habe mich bemüht, aus Nayeli einen passablen Alltagsbegleiter zu machen und bislang

    ist mir das gelungen. :)

    Bei mir lebten außerdem in der Vergangenheit ein Greyhound, mein Galgo Eneas und Phelan, mein Whipperl, der kürzlich verstorben ist. Sein Tod quält mich sehr.

    Mein Herz schlägt am lautesten für den Azawakh!

    dragonwog, ich fühle mit dir! Mein Galgo war auch so ein Kandidat, was hat mir der alles zerdeppert... der donnerte dermaßen bei Wildsichtung in die Leine, dass es den alten Neasl mal am Ende der Leine überschlug, einmal riss das Geschirr oder der Flexikasten baumelte wie eine Ziehharmonika an mir herum.

    Die Flexi war ohnehin doppelt mittels Führleine gesichert, der Hund war mit der bloßen Hand nicht zu halten.

    Rückdämpfer, doppelte Sicherung, Flexi Giant XL- das waren meine Mittel der Wahl. Ich denke, etwas besser dürfte es bei deinem Hound mit dem Heranwachsen werden. Ein wenig muss ich ja beim Lesen der Reaktionen hier schmunzeln. Solche Geschichten wie bei Dragonwog oder mir sind ja kein Einzelfall. Ich kenne viele größere Windhunde, die so heftig reagieren. Es ist schlicht und ergreifend rassetypisch und bedarf besonderen Management.

    Und ja, Greys können durchaus 40 Kg wiegen, das ist keine Seltenheit.

    Dragonwog, halt die Ohren steif! Man muss bzgl. Ausstattung leider herumprobieren, was einem liegt und sich im Alltag bewährt.

    Hallo, mein Senior hatte auch Morbus- Cushing und es traf uns ziemlich hart. Bei Eneas (Galgo, bei der Diagnose 12 Jahre alt) konnte es zudem erst spät diagnostiziert werden. Vetoryl brachte Erleichterung, aber leider hielt der Zustand nur etwa ein Monat an, ehe die Symptome schleichend zurückkamen.

    Bei Eneas wurde die Dosierung erhöht.

    Dies musste im Laufe der nächsten Monate noch zweimal passieren, ehe er mich vor über einem Jahr verließ.

    Sein Körper sprach gut auf die Therapie an, nur der kleine Tumor in seinem Kopf schlief nicht.

    Mit tierärztlicher Absprache hatte er durch die Anpassung des Medis noch knapp ein halbes Jahr.

    Alles Gute!

    Zuerst möchte ich betonen, dass ich den Zustand der Bassets grausig finde und dies nicht unterstütze. Ich kann dir leider auch diese Frage nicht beantworten.

    Mir scheint, viele "Liebhaber" dieser Rasse schweben in anderen Sphären...

    Befürworter dieser Krüppel zählen für mich auch nicht zu den Züchtern, für die ich ein gutes Wort eingelegt habe.

    Da ich dir zu den Bassets nicht wirklich weiterhelfen kann, übertrage ich diese Frage auf eine Hunderasse, die gerade in meinem Bett döst, dem Azawakh.

    In der Azawakhszene herrscht Krieg. Die Optik dieser uralten Landrasse, die in ihrem Ursprungsland Afrika nach Gebrauchseigenschaften gezogen wird und in vielerlei Farben existiert, wurde in Europa stark eingeschränkt. Sobald ein Hund zB zuviel Weißanteil aufweist, wird das stark kritisiert. Das ist reiner Irrsinn, beruhend auf irgendwelchen neumodischen Idealen. Auch ist der Genpool dieser Rasse eng, darum werden immer wieder Azawakhs aus Afrika importiert. Es gibt Züchter, die behaupten, dass es sich hier um Mischlinge handelt und somit die Reinheit des Azawakhs gefährden.

    Als Käufer liegt es bei mir, welchen Züchter ich unterstütze. Ist es der, der Hunde mit viel Weißanteil zur Zucht einsetzt, dem ein sicheres Wesen wichtig ist und zudem alles tut, um die Gesundheit weiterhin zu erhalten? Der sogar bis nach Mali reist, um die passende Hündin zu bekommen?

    Natürlich werden diesen Menschen Steine in den Weg gelegt, aber auch unter den Richtern gibt es jene, die diesen Quatsch nicht mitmachen und nur das Beste für die Hunde möchten.

    Es ist oftmals beschwerlich, das Richtige zu tun.

    Man muss ganz genau hinsehen, wenn man sich einen Hund vom Züchter holt und bei einigen Rassen bin ich der Meinung, dass man Abstand davon halten muss. Vieles im VDH ist verbesserungswürdig, aber in Puncto Hundezucht das Beste was wir haben.

    Es befinden sich in diesem Verband nicht wenige Menschen, denen das Wohl der Hund alles bedeutet und sich aktiv einsetzen, auch im Tierschutz.

    Und ja, was Rassen wie den Basset angeht da ist der Zug schon abgefahren.

    Wie man derartiges unterstützen mag, ist mir unbegreiflich.

    Züchter, Richter und auch Käufer können Widerstand leisten, ja. Es ist der Käufer, der sich meinetwegen vom 1A- Hochzucht- Azawakh abwendet, der Züchter, der die wesensfeste Hündin mit vermehrt Weißanteil zur Zucht einsetzen möchte und der Richter, der dies unterstützt und gut bewertet.

    @Cindychill, ich bin zwar Rassehundbesitzer und Befürworter kontrollierter, vernünftiger Zucht, aber dein Beitrag hat mich berührt.

    Ich kann deine Ansicht sehr gut verstehen und glaube mir, manchmal lässt mich das System zweifeln. Es gibt aber Züchter, die es wert sind, dass man sie unterstützt und diese tragen absolut keine Schuld an all dem Leid da draußen.

    Sie züchten keine Hunde mit Qualzuchtmerkmalen, jedem geborenen Welpen (und den Besitzern, klar) hilft man auf Lebenszeit und man gibt sich große Mühe, etwaige gesundheitliche Probleme zu lösen.

    Das Ausstellungsgeschehen ist nur ein Teil der Hundezucht, da gehen viele Züchter auch nicht mit allem konform.

    Wenn es diese Menschen nicht geben würde, wäre die Rassehundzucht auch für mich Geschichte.

    Für Phelan und Nayeli finden sich hier einige Gebiete, wo ich sie ableinen kann.

    Viele davon sind weiträumig eingezäunt, weil sie von einer kleinen Schafherde genutzt werden. Das sind große Areale, durch die sich zB öffentliche Wanderwege schlängeln. Ich habe aber persönlich Kontakt zu dem Schäfer aufgenommen, um mich zusätzlich abzusichern.

    Je nach Gebiet ist die Umzäunung nieder oder beschädigt. Bei meinem inzwischen verstorbenen Galgo musste ich da schon ein Auge drauf haben. Eneas sprang im stolzen Alter von zehn Jahren noch immer über 1, 50 m. Er jagte mit allen Sinnen und war ein Vollblutjäger.

    Bei Nayeli bin ich gespannt, wo die Reise hingeht. Wie Zaidit ist sie ein Azawakh und deren Jagdtrieb befand sich auf ähnlichen Level wie der von Whipperl Phelan.

    Ich komme gut mit dem Jagdtrieb zurecht und kann sie auch in nicht umzäunten Gegenden ableinen- je nach Wilddichte.

    Abruf bei Sichtung von Katzen/ Wild war und ist bei keinem möglich. Ansonsten ist der Gehorsam zufriedenstellend (Rückruf von Spaziergängern, Sportlern, Hunden sitzt ebenso das Abbruchsignal).

    Es ist auch stark typabhängig. Überspitzt gesagt, kannst du den Saluki, welcher in Donaueschingen das BOB holt, weder optisch noch wesenstechnisch mit nem Importhund vergleichen. Ich denke, dass der Übergang zum Sloughi fließend ist.

    Mich persönlich hat der Sloughi mehr angesprochen und ich habe vor ein paar Jährchen auch zwei Zuchtstätten besucht.

    Ich würde an Deiner Stelle den Sloughi bei einem Züchter kennenlernen!

    Auch sehe ich bei keine der Rassen Probleme in der Stadt. Die Züchterin meiner jungen Azawakh- Hündin hat bereits viele ihrer Nachzuchten in urbane Gegenden verkauft. Vieles ist Sozialisierungs- und Erziehungssache und was ich so von dir gelesen habe, scheinst du das nötige Fingerspitzengefühl zu haben. Wie es mit geeigneten Freilaufmöglichkeiten aussieht, kann ich Landei schwer beurteilen. Ich fahre hierfür beinahe täglich ein Stück mit dem Auto, damit ich meine Ruhe habe.

    Es gibt kaum Hunde, die mir nicht gefallen. Einfach, weil ich sie alle auf ihre Weise toll finde.

    Das Nonplusultra sind Windhunde für mich. Sie sind in jeder Hinsicht unantastbar und konkurrenzlos. Vor allem die kurzhaarigen Rassen haben es mir angetan, egal, ob Rosen- oder Schlappohr.

    Ich mag generell trockene, durchtrainierte Hunde. Funktionalität ist mir wichtig. Kurzköpfigkeit, Dackelbeinchen, lose Hautmassen, wuchtige Körper, etc.- nein. Gebrauchshunde wie Dobermann, DSH und belgische Schäferhunde gefallen mir sehr gut, DK sind auch eine Augenweide.

    Überlange Krallen, faule Zähne und ein ungepflegtes Erscheinungsbild machen jedoch den schönsten Hund unansehnlich!