Wie man sich das Leben so schwer machen kann? Ach, das ist leicht! Ich bin überzeugter Pessimist...
In meinem Gehirn ist eher das Denken: ich habe einen Fehler gemacht und dieser Fehler beeinflusst jetzt unsere Beziehung, durch diesen Fehler sieht mich Ares nicht mehr als Bezugsperson...
Ja, ich will es nun so machen, wie BonnySam geschrieben hat:
"Das üben wir jetzt" - wenn ich weiß daß der Hund nicht zuverlässig reagiert.
"Das kann er schon" - wenn er es eben zu 100 % kann
"Vielleicht klappts ja" - habe ich komplett aus meinen Gedanken gestrichen. Was die Hundeerziehung betrifft überlasse ich nichts dem Zufall.
Das Gleiche ist es mit der Konsequenz. Ich bin konsequent. "Nein" heißt bei mir "nein". Grenzen werden eingehalten. Aaaaber bis bei mir Regeln entstehen dauert es. Ich nehme ein Beispiel. Das Katzenklo! Ares lieeebt es! Es ist eines mit Haube und er darf daraus nichts klauen und seinen Kragen nicht reinstecken. Er kann es gerne von draußen anhimmeln, aber mehr auch nicht. Nur wenn ich die Katzentoilette reinige, ist er nicht mehr zu bremsen, da will er dabei sein...ich grüble seit Wochen, ob ich ihm gewähren lasse(schnuppern)oder wegschicke. Tja. Das macht mir das Leben schwer.
Bzgl. Pubertät. Konsequent und auch nachsichtig? Check ich nicht. Bei mir gibt`s nur: er macht`s oder er macht`s nicht und wenn er es nicht macht, ist die Heulerei groß (bei mir...) Es gibt Situationen, in denen ich mir realtiv sicher bin, dass er das Kommando ausführt und dann tut er es doch nicht. Ich bestehe dann darauf, dass er es macht. Ich will doch nur konsequent sein...wenn es draußen nass ist verlange ich auch kein "Sitz", es ist nicht so, dass ich ihm andauernd Dinge abverlange, die er nicht umsetzen kann/will.
Rimarshi, ich versuche(!) den Druck, den ich mir mache, loszuwerden. I-wo habe ich eingesehen, dass ich maßlos übertreibe und mir das Leben schwer mache. Das Zusammenleben mit Ares ist so schön, ich will es mir nicht vermasseln. Mein Hund verzeiht mit einen Fehler, schreibst du. Auch zwei oder drei. Mein Gehirn rattert. Habe ich nicht schon mehr Fehler gemacht...?
Aoleon, Hamilton ist ja reizend! Ich küsse gerade Ares die Pfote...und muss eine Lanze für ihn brechen, denn er ist mein Herzblatt. Man kann alles von ihm haben, ehrlich. Es gibt Momente, da könnte ich seinen Kopf packen und in die Kloschüssel stecken, doch ich weiß, was ich an ihm habe.
Beiträge von GhAres
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Ich kann dich verstehen, das nervt mich auch. Wobei mein Junghund nicht so aufgeschlossen ist wie deiner.
Auch bei mir ist es so, dass Ares gerne betatscht wird. Ich lasse es je nach Situation zu, habe aber gelernt, meinen Mund aufzumachen. Auch wenn ich mit Ausreden daherkomme: der hat Flöhe, kein Leckerlie, denn er verträgt nichts und bekommt gleich Durchfall. Hartnäckig bleiben, viele fragen nach: och, wirklich nicht? Nein, wirklich nicht!
Mit der Zeit geht das Runterschlucken verloren, man fühlt sich gut, wenn man seine Meinung sagt. Auch ich lerne es gerade und schöpfe von Tag zu Tag mehr Mut. Viele Personen sieht man nur einmal in seinem Leben, das Tier am anderen Ende der Leine bereichert im Idealfall unser Leben viele Jahre- ich will mir im Nachhinein nicht in den Hintern beißen wollen!
Ich gehe mit Ares an der Leine spazieren und uns kommen Menschen entgegen. Ich lobe ihn solange er sich ruhig verhält, grüße und konzentriere mich wieder auf den Hund. Ich lasse keinerlei Kontakt zu. Die Leine ist eh kurz (1,2 m), von daher brauche ich Ares meist nicht noch kürzer zu nehmen. Beim Vorbeigehen bin ich gelassen und souverän (ich bemühe mich zumindest...), nicht angespannt (ja, ich bemühe mich !).
Falls er zu den Personen hinziehen will, bleibe ich stehen. Mir Wurst, was die Leute sagen...na ja fast, manchmal ist es mir schon unangenehm. -
Jetzt bin ich neugierig geworden! Wie ist dein Whippet denn so?
Ja, muss dir wohl zustimmen. Ich meine ja nur, da es bis jetzt so gut klappt...
Ich habe mir wohl bzgl. Pubertät die Horrorstorys rausgepickt, aber ich lese von "gravierenden Wesensänderungen" und depressiven Besitzern. Da mache ich jetzt schon ein Kreuzzeuchen, bevor es in die Schlacht geht- ein wenig überspitzt geschrieben. -
Ui, Danke an euch!
Mittlerweile ist wieder alles im Lot, trotzdem denke ich noch immer lange an solche Vorfälle.
Ares ist nun 6 Monate. Bald kommt er in die Pubertät... Da graust es mir schon jetzt davor! Wird mein Mausezahn ein ungehorsames Biest? Nimmt er mich noch ernst? Verzweifle ich? Blablabla...
Ja, man hat schon den Eindruck, als würden sich hier ein paar Übermenschen tummeln. In einem Thread habe ich von einem jungen Hund gelesen, der bereits mit 5 oder 6 Monaten in jeder erdenklichen Situation abrufbar war...
Ich mache mir sehr gerne Druck, ja. Vorallem im Umgang mit Ares! Ich will, dass er mich schätzt und mag.
Gott, ich muss meinen sch... Perfektionismus endlich ablegen. So war ich schon immer, ganz oder gar nicht. Und wenn ganz, dann hundert Prozent! Ein Hund, der nur bei jeden dritten Ruf zu mir zurückkommt? Gibt`s nicht! Ich weiß, ein Greyhound ist kein Hund mit Kadavergehorsam, aber souveränder GRUNDgehorsam ist mir schon wichtig.
Ja, ich spekuliere anschließend immer, was eine bessere Lösung gewesen wäre. Oft entsteht aus meinem Gedankenbrei eine gescheite Lösung, aber manchmal ist es so, dass ich sie nicht umsetzen kann- in Situationen, die eine schnelle Lösung erfordern, bin ich nicht im Besitz von meinem 10 g. Gehirn- da sitzt nur ein Affe mit Schellen.
Wölfchenarya, Ares kuscheln? Ares hasst kuscheln.
Auf der einen Seite finde ich es gut, dass ich emotional und sensibel bin. Es hat mich in bestimmten Lebensbereichen weitergebracht- aber auch zurückgeworfen.
Wenn ich merke, dass in Ares kleinen Gehirn heute kein Platz für Kommandos ist, lasse ich es bleiben. In der Vergangenheit habe ich den Fehler gemacht und es ignoriert- selbst Schuld! Mittlerweile kann ich Ares besser einschätzen und weiß eigentlich, ob er das Kommando ausführt oder nicht. Danke für den interessanten Link! -
Menno..ich bemühe mich, souverän und cool zu sein, aber ich bin so emotional. Wenn ich einen Fehler gemacht habe, ist meist meine Reaktion: er mag mich nicht mehr...
Ich bin eh sehr belesen. Meine aktuelle Lektüre: Das andere Ende der Leine. Daraus konnte ich wieder viel Neues entnehmen. Ares und ich, das passt schon. Ich bin der Blöde in unserer Beziehung. Meine Worte waren immer, dass ich keinen Hund will, der klüger ist als ich.
Ja, wahrscheinlich verlange ich zu viel von ihm. Ich weiß ja, dass er wild umherrennt, wenn die Kühe auf der Weide sind. Evtl. klappt`s ja, habe ich mir gedacht. Nö, hat`s nicht. Während wir spazierengehen, gebe ich ihm ein paar Kommandos (insgesamt ca. 4), damit diese sich festigen. Wir haben kaum Hundekontakt, leider, leider. Windige schon gar nicht. Ja, die Gelassenheit. Da mangelt`s beim Frauchen. Damit will ich nicht sagen, dass ich permanent angespannt bin, aber doch in gewissen Situationen überfordert und somit frustriert. Beispiel: Ares war ohne Leine unterwegs. Ich: "Sitz" Ares will nicht und möchte weglaufen. Da ich mir nicht anders zu helfen wusste, habe ich ihm am Halsband gepackt. Und das ist, glaube ich, nicht gut. Ares zappelte, ich hob nochmals den Zeigefinger. Nach einiger Zeit ließ er sich dazu übereden. Ich habe ihn nicht gewürgt, um Gottes Willen. Aber gehalten, bis er sich hingesetzt hat. Anschließend war ich enttäuscht. Enttäuscht von mir selbst, weil ich nicht so bin. Ich will meinen Hund nicht am Halsband packen, doch i-wie musste ich mich doch "durchsetzen". Mich plagte lange das schlechte Gewissen- womit wir wieder bei "Frustration" wären. -
Kommt euch das bekannt vor? Ihr möchtet alles richtig machen, gebt euch so viel Mühe im Umgang mit dem Hund, informiert euch, damit ihr ihm gerecht werdet und wollt perfekt erziehen? Ich weiß: perfekt erziehen ist unmmöglich, aber man würde halt gerne fehlerlos sein. Man setzt sich unter Druck... habe ich mich gut verhalten? Hat er verstanden, was ich von ihm will? Respektiert der Hund mich? Mag er mich?
Während ich das hier schreibe, grüble ich, ob es überhaupt so eine gute Idee ist, es zu posten. Doch mom. habe ich das Bedürfnis, mich mitzuteilen...
Es gab heute eine Situation, in der ich mich nicht korrekt verhalten habe und das nagt an mir. Beim Spaziergang forderte ich Ares dazu auf, "Sitz" zu machen. Er machte es. Wir befanden uns neben einer kleinen Gruppe von Kühen. Eine steht und auf und geht auf uns zu. Ein Stacheldrahtzaun trennte uns. Mein Hund hüpft vom "Sitz" auf und rennt spielerisch umher. Frauchen war sofort genervt, schließlich habe ich ihn nicht freigegeben.
Die Situation schaukelt sich hoch und das Ende vom Lied war, dass ich Ares an die Leine nahm und nach Hause marschierte. Jetzt mache ich mir Vorwürfe...wie konnte ich mich nur so idiotisch verhalten?
Er ist fast 6 Monate jung und verhält sich meist tadellos und sein Frauchen hat eine geringere Frustrationstoleranz als er...ich hasse es, wenn ich im Umgang mit ihm Fehler mache! Oft sind es Kleinigkeiten, indenen mir der Geduldsfaden reißt. Dann frage ich mich, ob ich jemals die Person bin, bei der er Schutz sucht, bei der er weiß, dass er sich auf sie verlassen kann.
Letztens beim Gassigehen ist mein Freund mitmarschiert. Dieser bekam Kopfschmerzen und hat sich deswegen auf eine Bank gesessen. Ich bin mit Ares ein Stück weitergegangen, damit er noch umhersaußen kann. Ich leine Ares ab und er rennt zu meinem Freund zurück- mein Rufen wurde ignoriert. Da wäre mir fast der Kragen geplatzt. Im Grunde eine Nichtigkeit, nur ich habe ein Drama daraus gemacht.
Ich ärgere mich über mich selbst! -
Ach ja, das Warten habe ich noch gut in Erinnerung. Es war die Hölle! Nach mehr als zehn Jahren des Jammerns sollte nun endlich der erste eigene Hund einziehen. Als die Entscheidung feststand, musste ich mich bis zum Einzug noch fünf Wochen gedulden... jeder Tag wurde im Kalender angekreuzt, der 24. Juli mit Herzchen versehen, Fressnapf beinahe täglich belagert, die Warenkörbe der Hunde- Online- Shops gefüllt und ununterbrochen von dem Objekt der Begierde gefaselt (das hat sich bis jetzt nicht geändert...). Im Nachhinein verging die Zeit schnell. Aber noch vor ca. 2,5 Monaten bin ich richtig wütend geworden, weil es immer noch 2 Wochen bis zum Einzug waren... Gott...jetzt ist er da, der Alltag hat sich eingespielt, man lernt sich mehr und mehr kennen und aus dem dusseligen Welpen ist ein Junghund geworden. Mensch...
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Auf so einen Thread habe ich gewartet!
Ich leg` mal los...
Ares war erst ein paar Wochen bei mir, da kam eine absolut unhöfliche und unnötige Anmerkung von an mir vorbeigehenden Passanten, über die ich jetzt noch verärgert bin: "HÄßlich!"
Grundsätzlich ist es mir ja egal, was andere über meinen Hund denken, aber mir käme nie in den Sinn, jemanden das ungeniert vor den Latz zu knallen. Da mangelt es an guter Kinderstube!
"Der braucht bestimmt gaaanz viel Auslauf!"- das höre ich sehr oft.
Öhm, nein. Viele glauben mir aber nicht.
Als ich meiner lieben Verwandschaft verkündet habe, welche Rasse bei mir einzieht, konnte ich mir eine stundenlange Predikt anhören, warum ich mir ausgerechnet einen Windhund anschaffe (DUUU und ein Windhund?!), blablabla...normalerweise nehme ich die Worte anderer ernst, aber wir sprechen hier von Leuten, die noch NIE einen Windhund life erleben durften und ABSOLUT keine Ahnung von einem Greyhound haben.
"Wie heißt die Rasse?"
"Greyhound"
"Gra...was?"
"Grey-hound."
"HÄ?"
Ich hasse Klugscheißer! Man kontert mit guten Gegenargumenten, hat sich ausgiebig informiert- und doch beisst man auf Granit...
Rübennase: Ich muss gerade den Kopf schütteln. Manche Menschen sind furchtbar! Ich verstehe ein solches Verhalten nicht. Die haben einen IQ von 5- und bei 6 grunzt die Sau... Wenn i-was nicht der Norm entspricht... -
Da mach`ich doch gleich mit! Zu Beginn meiner Hundesuche war ich mir sicher: ein mittelgroßer Mischling aus dem TS, lieb und nett soll er sein, unkompliziert und auf gar keinen Fall ein Hund vom Züchter! Ich habe mir einige Exemplare angesehen, aber DER Hund war nicht dabei. Nach einiger Zeit und unangenehmen Vorfällen bzgl. TS wagte ich einen Züchterbesuch. Da ich zu diesen Zeitpunkt sehr auf der Windhundschiene fuhr, lerne ich dort Whippets kennen. Tolle Tiere, aaaaber...hm. Nicht 100 Prozent meins. Es folgten Mops und Langhaarcollie. Der Mini-Collie schlief sogar auf meinen Händen ein- so schön, doch...nein.
Und dann las ich auf einer Greyhoundzucht, dass der "T"- Wurf gefallen ist. Ich sah einen gestromten, wunderschönen Rüden. Da ruf ich an, beschloss ich. Am Telefon hieß es: ja, der ist ein ruhiges Exemplar, wird nicht ganz so groß- wäre was für einen Anfänger (der ich ja war/bin).
Zwei Wochen später...ich und Freund haben uns mit den Züchtern zu einem Spaziergang mit den erwachsenen Tieren getroffen, damit ich die Greys im Freilauf erleben durfte. Angekommen, erscheint ein Transportwagen, aus dem vier Greyhounds hüpfen. Mein erster Gedanke: WOW!! Ja, ja...wir gingen spazieren, ich verliebte mich mehr und mehr in diese Rasse- ihr angenehmes Gemüt, das Äußere, der ganz besondere Charme...es machte "Klick". Nach dem Spaziergang lerne ich die Welpis kennen- und somit ich auch "Ares" den gestromten, wunder-wunderschönen Rüden.
Der ausschlaggebende Punkt...als ich Ares gesehen habe, lösten sich die Zweifel (Jagdtrieb) in Luft auf. Ich kann es nicht beschreiben. Er war`s einfach, hat "Klick" gemacht. -
Wir wohnen ca. 15 Min. von Deggendorf entfernt.