Bin ich froh, dass ich diese Phase bei "meinen" hinter mir habe. Einmal hat es mich dabei so umgenietet, dass ich danach in der Notaufnahme saß. Aber mit viel Training haben wir es jetzt so, dass die beiden sich auf Tänzeln beschränken. Natürlich mit Keine. Ohne besteht keine Chance.
Bei meinen kommts auf die Situation drauf an. Sehen die angeleint in 100 m Entfernung ein grasendes Reh, donnern sie auch nicht unkontrolliert in die Leine. Aufgeregt, ja, je nachdem auch kreischend, aber gemäßigter.
Am Schlimmsten ist es, wenn ich mit Eneas unterwegs bin. Er schlendert neben mir gemütlich her, plötzlich springt vor uns aus dem Gebüsch ne Selbstmörderkatze auf, direkt vor meinem Hund.
Ich bin geflogen. Aufgeschürft und heulend bin ich nach Hause gehunken...drehen wir die Zeit ein, zwei Jahre zurück, was hab ich geweint, gezweifelt und gegrübelt. Im Vergleich zu seinen Anfangszeiten bei mir ist er jetzt ein Chorknabe, ein Musterschüler!
Jeder, mit dem ich Gassi gehe, findet Eneas gut. Klar tun sie das, zeigt er ja da seine Schokoladenseite.
Der Käse ist, dass er auch Fremdhunde nur zu gerne sofort hetzen würde. Bei seiner Größe und der Schnelligkeit steht er auf unseren Gassiwegen ganz oben in der Nahrungskette. Und wenn er sich zehn Mal abpfeifen lässt, beim elften Mal startet er durch. Wenn ich eines im Umgang mit ihm gelernt habe, ist, dass du Eni nicht trauen darfst.