Beiträge von GhAres

Nen Windhund sehe ich da nicht. Der TE schreibt ja explizit, dass ihm nordische Rassen zu viel Jagdtrieb mitbringen. Da Rassen wie Sloughi oder Saluki zu empfehlen ist sehr gewagt, zumal nicht jeder Gefallen an stupiden Nebenherlaufen finden wird.
Freilauf gestaltet sich bei einigen Windhundrassen schwierig. Hat man das Ziel, auch solche Kanidaten von der Leine zu lassen, ist es ein langer, harter Weg und man muss damit rechnen, dass es vll. nie so möglich sein wird, wie man es sich vorstellt.
Ich finde es nicht gut, dass den Windhunden der Ruf der unermüdlichen Sportler nachhängt. Natürlich ist auch meine Azawakhhündin eine Langstreckenläuferin, aber ausgiebige Spaziergänge, wenns gut läuft mit Freilauf, damit mache ich sie glücklich.

Zitat von StellaBond007

Wenn ich mich den Bedürfnissen einer Rasse unterordnen muss, dann hat man die falsche Rasse ausgewählt... Oder nicht?

Wie muss ich das verstehen? Ist das auf mich bezogen? :)

Zitat von ~ELLA~

Ein Azawakh ... das ist für mich ungefähr so ein Traum wie die eigene Jacht - wobei, Azawakh hätt ich lieber ;-)

Lerne sie doch einfach mal kennen, ich kann dir wenns ist ein paar Züchter empfehlen. Die genaue Auswahl der Zuchtstätte ist sehr wichtig! Ja, sie sind nicht ohne. Noch vor einem Jahr habe ich mir nicht vorstellen können, dass sie mich so begeistern.
Ich habe schon einige Leute getroffen, die sie toll finden und drum herum schleichen. Es erfordert Handling, Führung und Konsequenz, dann klappt das.
Wenn ich mich mit Leuten zum Gassigehen treffe, kann Zaidit mit- sie bleibt an der Leine mit Mauli gesichert.
Freilaufen kann sie genauso viel wie mein Whippet, sie wird sofort abgerufen, sobald wir auf Hunde/Menschen treffen.
Es gibt noch ein paar mehr Punkte, die ich beachten muss, aber es klingt dramatischer als es im Endeffekt ist.
Trau dich.

Zitat von ~ELLA~

Schon bevor ich mich für den Whippet (vom Züchter) entschieden habe, habe ich immer mit einem Galgo aus dem TS geliebäugelt - aber das ist für mich das totale Ausschlusskriterium. Selbst wenn es für den Hund mehr oder weniger okay wäre, ich käme mit den Leinenspaziergängen nicht klar. So schade ... Das, was du später über die Sensibilität schreibst, wäre für mich wiederum voll in Ordnung und eher sogar ein Pluspunkt pro Galgo bzw. Galgomix. Hm.

M. M. n. ist die Bandbreite innerhalb dieser Landrasse groß, da es grundsätzlich nunmal "Mischlinge" sind. Ich kenne mehr Exemplare, die gut ableinbar sind, andere wiederum kaum. Das ist vom Individuum abhängig. Davon ausgehen, dass sie kooperativ wie die Whippets sind, würd ich ned, aber Galgos sind dennoch gut erziehbar.
Ich mag diese Hunde sehr gerne, hab ja selbst einen zu Hause sitzen. Eneas ist sensibel, absolut loyal, in sich ruhend, kein Kläffer, mag das bequeme Leben und fordert nicht viel.
Im Gegensatz zu meinem Whippet ist er aber deutlich unabhängiger. Man muss dazu schreiben, dass er einige Päkchen zu tragen hat, aber mittlerweile in gut überschaubaren Gebieten zeitweise ableinbar ist. Es war ein harter Weg, aber ich kann Eneas bsw. aus dem Spiel mit anderen (Wind)Hunden abrufen, sein Gehorsam ist insgesamt gut, aber...wenn ihm ein verführerischer Duft in die Nase kommt oder er iwo Wild vermutet, ist er WEG. Weg im Sinne von: du stehst gut ne halbe Stde ohne Hund rum.
Das gab es schon sehr lange nicht mehr, aber vertrauen tu ich Eneas in der Hinsicht nicht. Wie bereits geschrieben: ich kenne auch weniger triebige Exemplare, wo die Besi die Erziehung eher hinten anstellen. Mir ist das extrem wichtig.
Guck dir halt die Galgos an. Es wäre schon ne Umstellung für dich, klar.
Übrigens: auch ich wollte neben Phelan einen verhältnismäßg kooperativen Windhund und bin bei den Azen gelandet- und da bleibe ich.

Nimm Frodo doch einfach in wildreichen Gebieten an die lange Schlepp und such bewusst die Begegnungen mit Wild.
Freilauf würde ich persönlich ihm nicht verwehren, er scheint ja gut zu gehorchen. Wie ich das herausgelesen habe, war Frodo jetzt einmal nicht zuverlässig abrufbar bei Wildsichtung. Ich würde wohl auch zu aversiven Mitteln greifen, aber ich weiß nicht, wie du dazu stehst. Meine Hunde sind sehr sensibel.
Sie sind in der Hinsicht nicht abrufbar, daran wird sich wohl auch nix ändern. Beim Whippet habe ich eine Chance, wenn die Situation günstig ist, bei den anderen nicht.
Freilauf gibt es bei mir nur in ausgewählten Gebieten.

EDIT: Reizangeltraining finde ich gut, hab ich auch gemacht. Nen Versuch ists wert.

Total schöne Fotos, Laura!

Zaidit hat sich super eingelebt. Einfach toll, mitsamt ihren Eigenheiten. Sie ist anhänglich, absolut loyal, liebt Körperkontakt, ist kooperativ (sie kann mit Phelan sehr viel freilaufen) und ihr Jagdtrieb ist weniger ausgeprägt als der meiner übrigen Windhunde, Ares miteingeschlossen. Sie ist unabhängiger als Phelan, lässt sich aber dennoch gut erziehen.
Azawakhtypisch reagiert sie auf unsere Mitmenschen mit starker Abneigung, man muss sehr viel regeln und ihr Sicherheit geben, ansonsten kann das Böse enden! Alles Neue stellt sie vor ein Problem, sie ist kein Hund, den man entspannt mitnehmen kann (Cafe, Stadt- ist für sie unangenehm, das stresst sie).Auf der Treppe, die zu unsrer Whg führt, standen überraschend größere Kartons. Die haben sie so aus der Fassung gebracht, dass sie kopflos davonrennen wollte.
Besuch wird angewiesen, sie zu ignorieren, dieser darf zuerst keinerlei Kontakt aufnehmen.
Die einzigen Hunde, die sie toleriert, sind Eneas und Phelan, auf alle anderen reagiert sie höchst aggressiv. Es gab bereits einen Beißvorfall, der den anderen Hund übel zugerichtet in die TK brachte. Das war teuer. Besonders Kleinhunde hat sie zum Fressen gerne.
Durch ihre Kooperationsbereitschaft genießt sie dennoch viele Freiheiten, da sie gut abrufbar ist, mir vertraut und geführt werden WILL. Bei Hunde- oder Menschensichtung wird sie hergerufen und angeleint, fertisch. Die Ditl liebt Futter, das erleichtert vieles. Damit kann man sie super belohnen.
Krallenschneiden, Baden, Zahnpflege- es hat etwas gedauert, da sie nichts davon wirklich kannte, aber jetzt kann ich alles mit ihr machen.
Immer wieder Azawakh!

Die Fotos hats nicht mit übertragen, der Eneas gehört natürlich auch mit dazu!

Mal wieder ein paar Fotos meiner Hunde:

Ich habe "meine" Rassen schon ein paar Mal empfohlen, warum auch nicht. Okay, beim Azawakh bin ich zögerlich, aber wenn sich vernünftige Leute für den Whippet interessieren, warum nicht?
Nicht wenige Menschen sprechen mich auf den Spaziergängen auf die Drei an, aber kaum jemand möchte "solche" Rassen selbst besitzen- zu dürr, zu eigen.
Ich kläre auf, dass es viele Windhunde gibt, die nicht oder nur schwer ableinbar sind, die Gefahr groß ist, dass sie Beute machen, diese erfolgreich töten und es selbständige, harte Jagdhunde sind.
So. Wenn jemand sagen würde: "Ok, damit komm ich klar, sowas will ich", dann wäre ich zwar ned ganz überzeugt davon, aber ich wäre erfreut. Bisher hat Eneas bei genauerem Hinsehen noch jeden Interessenten abgeschreckt, um Zaidit machen sie eh nen großen Bogen.
Wie soll man das Wesen der Azawakhs beschreiben...windhundtypischer Jagdtrieb, sehr dünnhäutig und ein eher schlechtes Nervenkostüm, sensibel, noch sehr ursprünglich und noch nicht voll und ganz hier angekommen, ausgeprägter Wach- und Schutztrieb und man muss sich im Klaren sein, dass die ned lange fackeln.
Ich mag sie sehr gerne und bei mir wird auch wieder "sowas" einziehen", aber in meinem Umfeld sind die meisten abgeschreckt von Zaidit oder haben sogar Angst. Ich persönlich würde sie nur wenigen empfehlen.

Danke @LayNia.
Ich bin leider mom. ned zu Hause und am Handy verfasse ich ungern lange Texte, werde aber morgen mehr dazu schreiben.
Nur kurz:

Zitat von Munchkin1

Sie ist Hetzjägerin, will also nicht Beute machen, sondern laufen bis zum Umfallen.

Das ist Käse, die sind absolut beutegeil und ein rassetypischer Galgo würde mit einer Kugel im Bein hetzen, nur um das Wild, etc. reißen zu können.
Bei Wildsichtung schalten die auf Autopilotund ein Abruf ist nur schwer möglich. Ich persönlich kenne keinen einzigen, bei dem das möglich ist. Wenn man sich für diese Sorte Hund entscheidet, muss einem bewusst sein, dass Freilauf immer ein Risiko ist und man bei der Auswahl vorsichtig sein muss.

Zitat von Fietsenfahrer

Wir hatten lange Jahre einen Galgo.

Der hatte - galgountypisch - keinen Jagdtrieb. Den konnte ich überall problemlos ableinen. Auch zwischen unseren Laufenten konnte ich den problemlos laufen lassen.
Und er war sehr einfach auszulasten. Wenn er seine 10 Minuten Vollgas geben konnte, war er für den Rest des Tages bedient und hat gepennt.
Allerdings war er z.B. kein Hund, um am Fahrrad zu laufen oder 3 Stunden Wandern zu gehen. Wenn Du sowas vor hast, ist der Galgo nicht die richtige Rasse. Das sind Kurzstreckensprinter, keine Dauerläufer.

Radfahren, Joggen ist natürlich drin, das machen viele und und bereitet den Windhunden auch oft Freude, verallgemeinern möchte ich das aber ned.
Der Galgo, als spanische Landrasse, ist ein Mittelding zwischen Kurzstreckensprintern und Langstreckenläufern. Je nach Einschlag der dazugemixten Rassen überwiegt das eine od. das andere.
Die Muskulatur sollte länglich und glatt sein, im Gesamtbild ist er eleganter und schmaler als das Muskelpaket Greyhound.