Beiträge von GhAres

    Du hast so recht, Julia!
    Es ist furchtbar. Wir haben hier in der Gegend einen jungen Show-Labrador. Wenn es für mich und meine Hunde nicht so dermaßen nervig wäre, täte mir der Bursche direkt Leid.
    Zaidit fletscht an der Leine die Zähne, knurrt tief, schnappt bereits in seine Richtung und der checkt...nix, rein gar nix. Der würde sie am Liebsten einfach nur umbomben und ich blocke ihn verzweifelt. Auf mich reagiert er ja leider genauso wenig, der raffts ned, dass ich ihn vor meiner Hündin schützen will. Er hüpft an mir hoch, versucht sich an mir vorbeizudrücken... :muede:
    Ich bin froh, dass meine Hunde da anders sind. Phelan neigt vor allem in Kontakt mit Menschen zum Fiddeln und Beschwichtigen. Ich finde das sehr anstrengend.
    Ganz im Ernst: mir ist da das andere Extrem in Form meiner ernsten Hündin lieber. Die fiddelt nicht, so ein Verhalten konnte ich noch nie bei ihr beobachten. Im Umgang mit meinen Zweien ist sie klar und deutlich, die ist gleich fertig. Auch bei Menschen, wobei sie da etwas toleranter ist. Die haben ein hohes Aggressionspotenzial, was natürlich auch nicht immer von Vorteil ist...
    Den Retrievern hat man da wirklich keinen Gefallen damit getan. Selten, dass ich so etwas Begriffsstutziges wie diesen Labbi erlebt habe. Ich mag den Dödl, meine Hunde dafür umso weniger...

    @Tillikum, ich hab ganz vergessen dir zu antworten.
    Selbstverständlich gibt es in DE Azzüchter, es sind aber nicht viele (10- 15 an der Zahl? Müsste ich jetzt nachgucken).
    Bei der Züchterauswahl ist besonders wichtig, auf ein stabiles, sicheres Wesen der Elterntiere zu achten, die müssen klar in der Birne sein. Das kann sonst ins Auge gehen und es gibt viele Rassevertreter, die ich nicht geschenkt haben möchte. Sie haben nicht umsonst innerhalb der "Szene" einen eher schlechten Ruf...
    Der Züchter sollte immer wieder Importhunde in die Zucht aufnehmen, da der Genpool eng ist. Dies und ein Wesen sollten in jedem Fall vorrang haben.

    Eure Geschichten sind wirklich spannend zu lesen!


    Dankeschön an das Mod- Team für die Verbesserung meines Titels.


    Behaupte niemals du bist schneller als ein Malinois..

    ...oder bist ein Windhund! :D
    Im Ernst, diese Schnelligkeit birgt nicht nur Vorteile. Die Hunde sind im Lauf verletzungsanfällig und Freilauf ist mit vielen Kandidaten gefährlich.
    Ich muss bei unserer eingezäunten Wiese gucken, dass der Zaun ja dicht ist, dass das Tor immer verschlossen ist, unter 2 m geht ned (kenne einige, die würden da auch drüber gehen) und wehe dem, der ein Loch buddelt. Tritt einer im vollen Lauf rein, wirds unschön.
    Eneas hat mal außerhalb irgendwas gesehen und seine drei Gehirnzellen reichten aus, um zu merken, dass er nur mit Gebrülle da nicht ran kommt. Er hat probiert, an den Zaun zu rütteln, sich hochzuziehen und dagegen zu donnern.
    Aber ich mag sie einfach total gerne! Die sind so sensibel, manchmal sogar empfindlich, auf der einen Seite sanft, treu und anschmiegsam, auf der anderen harte Jagdhunde, denen keiner das Wasser reichen kann (ja, ich bin verliebt, sorry für die Aussage. |) ).Entgegen der geläufigen Meinung durchaus gut erziehbar, wenn man die richtigen Knöpfe drückt, in sich ruhend, aber ein kleinster Reiz reicht aus und die sind auf 180 und reißen dich an der Leine in den Straßengraben ( :pfeif: ).

    weil dieser thread heute so populär ist, habe ich einen Verbesserungsvorschlag für den Titel:
    "....., die ihresgleichen suchen"

    Jaaaa natüüürlich! :dafuer:
    DANKE!


    Liebes Mod-Team, könntet ihr bitte den Titel ausbessern?



    Ich wühle mich durch die ganzen Beiträge. Genauso habe ich es mir vorgestellt, danke dafür. Sehr interessant!


    Gestern wurde ich von einem User gefragt, inwiefern sich Windhunde "unterscheiden".
    "Den" Windhund gibt es nicht, innerhalb der Rassen gibt es sehr große Unterschiede, va. zwischen den Okzidentalen und den Orientalen, die noch unabhängiger und "wilder" sind.
    Die physischen Unterschiede sind die Blutwerte, sie haben, mit Ausnahme der Irish Wolfhounds, Bluthochdruck, die Hormonde arbeiten anders, einige dieser Hunde haben niedrige Schilddrüsenwerte und das Windhundherz (va bei Greyhounds) vollbringt eine Wahnsinnsleistung.
    Durch die Platzierung ihrer Augen können sie einen breiteren Bereich scannen.
    Dies ist die jahrtausendlange Selektion auf Leistung beim Jagen. Um solche Leistungen zu vollbringen, muss der Hundekörper anders arbeiten.
    Ich weiß aber nicht, wie es sich bei einigen Showlinien verhält.


    Bei Wildsichtung schaltet der Windhund auf "Autopilot" und ist in den meisten Fällen nicht abrufbar. Ich betone "in den meisten Fällen", da es bereits gemäßigtere Züchtungen gibt und sich wie gesagt die Rassen stark voneinander unterscheiden. Ein Whippet lässt sich schlecht mit einem Saluki vergleichen, ist besser erziehbar, verträglicher und alles in allem unkomplizierter.
    "Anders"... besonders die auf Leistung gezogenen Orientalen unterscheiden sich stark von den gängigen Rassen, die man hierzulande antrifft!
    Von dem Gedanken, dass sie reine Sichtjäger sind, habe ich mich schon lange verabschiedet. All meine bisherigen Windhunde jagten/jagen mit allen Sinnen.
    Mein Galgo Espanol Eneas lebt nur für die Jagd. Er kann sich für nichts anderes begeistern, ist im Energiesparmodus unterwegs, wirkt, als könnte er kein Wässerchen trüben. Von der Leine hat er nur eines im Sinn: jagen gehen, Wild suchen, es aufstöbern und töten.
    Sind andere Hunde anwesend, dann gehts, da ist er abgelenkt.
    Seht euch den Körperbau eines Windhundes an, die physischen Unterschiede- all das ist nur darauf ausgelegt.
    Sie "spielen" Jagen, einer mimt das Häschen, der andere den Jäger. Vor allem wenn mehrere daran beteiligt sind, kippt das sooo leicht. Sie verfallen ins Mobben, werden grob, zwicken in Hintern und im schlimmsten Fall endet es in einer Hetze, was nicht selten ist.
    Bei triebigen, großen Windhunden besteht immer die Gefahr, dass Kleinhunde daran glauben müssen und sie bis ans Äußerste gehen.
    Auf einer Coursingveranstaltung lief ein Silken Windsprite- Welpe ohne Leine durch die Mengen. Gott sei Dank hat eine erfahrene Züchterin die Halter darauf hingewiesen, dass hier richtige Jäger unterwegs sind und sie mit dem Leben ihres Welpen spielen. Bereits im Jagdmodus ist der Übergang fließend.
    Ich kenne meine Pappenheimer, kann sie durch langes, zähes Training abrufen und mit Welpen können meine gut- mit Ausnahme die Azawakh- Hündin, die hat keinerlei Kontakt zu anderen Hunden (außer natürlich meinen eigenen). Die Azen sind Rauferhunde... :tropf:
    Triebige Windhunde sind Mobber und Vollblutjäger, Individualisten und haben wache Sinne

    Was ist denn die Norm? (Damit hab ich ein wenig Probleme ...)

    Ich weiß, das klingt doof. Mir will nur kein anderes Wort einfallen. Sieh dir die Hunde an, die hierzulande auf den Straßen unterwegs sind und sich problemlos anpassen. Das ist ja keinesfalls abwertend gemeint, gar nicht. Mögen tu ich alle Hunde.
    Ich will in meinen Threads/ Beiträgen auf keinen Fall andere HH kränken oder ihre Hunde herabsetzen.

    mich würde es sehr interessieren wie du auf die Frage des Threads antwortest, im Bezug zu Windhunden

    Ich antworte darauf morgen, die Antwort muss nämlich wohl überlegt sein. =)

    @Murmelchen, ich mag alles an meinen Rassen, sogar den Jagdtrieb. Trotzdem wäre es nett, wenn sich Eneas besser ableinen ließe. Das ist ein leicht fader Beigeschmack.
    Zaidit ist genauso richtig wie sie ist, aber die einzigen Hunde, die sie akzeptiert sind meine eigenen, alle anderen greift sie an. In beiden Fällen ist dies nicht außergewöhnlich, damit muss man rechnen und ich hab mich darauf eingestellt, aber es wäre halt ein Zuckerl.


    Die Azen sind eine sehr alte, afrikanische Windhundrasse, die heute noch unverändert und rein auf ihre Gebrauchseigenschaften in den Herkunftsland gehalten wird. Eine "Zucht", wie wir es hierzulande kennen, findet nicht statt. Hündinnen werden, wie manch andere Windhundrasse, gerne nur einmal jährlich läufig.
    Sie werden ohne Zutun der Besitzer vom vitalsten Rüden gedeckt. Es ist eine natürliche Zuchtauswahl ohne Manipulation durch den Menschen. Azawakhs sind noch sehr instinktsicher, haben eine hohe Fluchttendenz und Bereitschaft zur Selbstverteidigung, da sie noch nicht so domestiziert worden sind, wie wir es von anderen Rassen kennen.
    Da mein erster Hund ein Greyhound war und ich gerne auf Windhundveranstaltungen unterwegs bin, schlittert man da rein...und begeistert sich dafür.

    Bei mir wird nie, niemals ein Mali einziehen. |) Ich finde die echt schick und interessant, aber dem könnte ich auslastungstechnisch nie gerecht werden. Schön anzusehen sind sie allemal, ich mag auch das Wesen, auch, wenn es nicht zu mir passt.


    Ich habe hier Hunde sitzen, die sich auch aufgrund ihrer physischen Eigenschaften von anderen abheben, was ich sehr interessant finde.
    Um kurz auf das Wesen des Azawakh einzugehen: sie lassen sich kaum mit den hier "üblichen" Hunderassen vergleichen. Sie vereinen die Eigenschaften der HSH und die der Windhunde in sich, sind noch "wild, sehr ursprünglich und alles in allem eine faszinierende Rasse. Ich finde sie toll, unvergleichbar.

    Rassen bringen in der Regel doch auch bestimmte Richtungen/Qualitäten mit, sollen sie doch auch ... deswegen verstehe ich das nicht ganz.

    Natürlich tun sie das, aber es gibt nunmal Rassen bzw. Spezialisten, die etwas aus der Norm fallen.

    Verstehe ich dich richtig - die geht es um rassespezifische Eigenschaften von Hunden, die den Alltag beeinflussen und wie der einzelne Halter damit umgeht, sprich es als Belastung oder Herausforderung empfindet?

    Ja, unter anderem.
    Grundsätzlich interessiert es mich, wer hat "sowas", warum und letztendlich was unterscheidet diese Hunde von anderen? So ungefähr. ;)

    Huhuu,


    ich habe lange überlegt, ob ich diesen Thread überhaupt ins Leben rufe und wie ich die passenden Worte dafür finde. So, jetzt versuch ich es einfach mal.
    Leben in euren Haushalt Hunde, die sich aufgrund ihrer rassespezifischen Eigenschaften von der "Norm" abheben?
    Die "Norm"- welche Hunderassen sind das? Gibt es überhaupt eine "Norm"?
    Habt ihr einen Spezialisten auf der Couch sitzen, von dem ihr sagen könnt: ja, das Leben mit diesem Hund verlangt mir einiges ab? Dieser Hund ist aufgrund seines üblichen Verwendungszweckes, seiner damit einhergehenden Wesenszüge, eine Aufgabe? Oder ist es gerade diese "Andersartigkeit" die euch reizt und zufrieden stimmt?


    Ich hoffe, einige fühlen sich angesprochen.


    Mit dem Threadtitel habe ich mich schwer getan...wenn jemand etwas Besseres einfällt, raus damit.