Beiträge von GhAres

    "Grundregel" bei Windhunden: Hüfthöcker deutlich sichtbar, drei Dornfortsätze und drei Rippen ebenso. +/-.
    Mangelndes Unterhautfettgewebe im Zusammenhang mit der gefordererten Leistung lassen kein andere Optik zu. Jedes Gramm Fett zu viel bremst aus, anders wären diese Hunde nicht zu den Höchstleistungen fähig. Falls erwünscht, schreibe ich noch mehr dazu.
    Bei Nicht- Windhunden lasse ich gerne mit mir reden, bei den "Dürren" nicht.

    Ein riesiger Vorteil trotz des Jagdtrieb ist, dass Salukis wirklich ausschließlich Sichtjäger sind. Was er nicht sieht, ist nicht vorhanden. Er sucht nicht nach Spuren, selbst wenn er gerade vorher etwas gesehen hat.

    Das stimmt nicht. Dein Saluki ist noch jung, da kann noch einiges kommen. Ich habe mit mehreren Besis gesprochen, von denen ist kein Einziger ein reiner Sichtjäger.
    Wenn deiner bzgl. Jagdverhalten so bleiben würde, wäre es natürlich toll, aber vertraue nicht darauf.


    Salukis bringen je nach Individuum eine Portion Wach- und Schutztrieb mit, so sind die Orientalen nunmal.
    Schade, dass Marula nicht mehr online ist, sie ist ein wandelndes Lexikon was Salukis betrifft.

    Wie sieht denn ein befriedigender Freilauf aus, GhAres?

    Diie Salukis, die ich kenne, gehen stiften. Nicht nur Abhauen bei Wildsichtung, auch sich Verabschieden, weil da ein guter Duft in der Luft liegt, oder, oder, oder...
    Ich würde mich darauf einstellen, dass der Hund nur in bestimmten Gebieten ableinbar ist- je nach Auswahl der Zuchtstätte versteht sich.

    Sehr interessant auch das mit den verschiedenen Linien. An Hunde aus dem nahen Osten wird man wohl nicht so leicht rankommen, oder? Oder gibt es in D Züchter die nicht Showlinien züchten?

    Natürlich.
    Vergleich mal:
    https://www.qirmizi.com/ (erfolgreiche Showzucht)
    und
    http://www.mamnounas-salukis.de/aktuelles.html (keine Showhunde, aber umstritten)
    (Auch auf Google- Bilder gucken)
    ABER: ich bin kein Spezialist, ich kann nur wiedergeben, was mir gesagt wurde und wie ich diese Rasse erlebt habe!

    Jins Lieblingsspielkumpel ist der 40kg schwere Eneas von GhAres. Und meiner Erfahrung nach, ist dies kein Einzelfall. Whippets mögen Spielkumpel, die mindestens genauso groß sind wie sie.

    Na danke Laura, jetzt hat sich Eneas ganz traurig in sein Bett verkrümelt! (30 Kg!) :p

    Mich würde interessieren, wie Salukis adäquat ausgelastet werden können. Braucht man dringend Rennmöglichkeiten für sie oder lassen sie sich auch für andere Betätigungsfelder begeistern?
    Wie sieht es mit dem Jagdtrieb aus. Ist er händelbar oder laufen eure Hunde nur an der Leine?
    Wie sind sie vom Wesen her? Sehr viel will to please darf man bei Windhunde wohl nicht erwarten, oder?

    Bei mir lebt kein Saluki, hatte aber Kontakt zur besagten Marula, die mittlerweile vier dieser Hunde hält. Sie hat mir viel über sie erzählt, da ich kurzzeitig spekulierte, einen jungen Rüden aus Ungarn ein zu Hause zu bieten.
    Eine gute Bekannte besitzt auch zwei Salukis.
    Was ich weiß: es gibt signifikante Unterschiede innerhalb der Rasse. Dt. Showlinie ist kein Vergleich zu Salukis aus dem Ursprungsland oder Hunden, die deren Linien in sich tragen.
    Showhunde unterscheiden sich schon rein optisch von den leistungsbereiteren Typen- längerer Rücken, weniger Unterlinie, weniger sportlich. Es ist Typ- und Geschmackssache, meins ist es nicht. Ich bin alles andere als ein Saluki- Spezi, es sind nicht meine Windhunde.
    Ja, komplett ohne Freilauf oder die Möglichkeit, mal die Beine zu strecken, würde ich mir keinen Saluki anschaffen bzw. generell keinen Windhund.
    Ausgiebige Spaziergänge, je nach Gelegenheit mit Freilauf, Wanderungen- das macht meine Hunde glücklich.
    Je nach Orientale kann es schwierig sein, sie für Windhundsport zu begeistern. Manche lassen sich darauf an, manchen muss man es schmackhaft machen, andere können sich nie dafür begeistern. Plötzliche Raufereien ist keine Seltenheit, es kann auch sein, dass der Hund sich unter dem Lauf für etwas anderen interessiert- alles ist möglich.
    Wenn ich vorhätte, mit einem orientalischen Windhund Coursing zu betreiben, würe ich mir einen aus dementsprechender Zucht holen, wo darauf Wert gelegt wird. Was dabei rauskommt, steht auf einem anderen Blatt...
    Ich kenne Salukis, vorwiegend männliche, adulte Tiere, die sich neben einem Azawakh nicht verstecken brauchen, das trifft aber u.a. auch auf so manch taffen Afghanen zu.
    Freilauf ist so ne Sache. Ich kenne keinen Saluki, der so freilaufen kann, dass es für den Besi befriedigend ist.
    Die zwei Salukis, die ich näher kenne, sind tolle Hunde. Einer davon ist ausgesprochen kooperativ für nen Windhund, eine Import- Hündin aus einem fernen Land (Name vergessen), was jedoch nicht gefördert wird. Mit dementsprechenden Training wäre sie freilauftauglich.
    Salukis aus Syrien, der Türkei, dem Irak oder anderen Ländern des nahen Ostens sollen lt. Aussage anderer erfahrener Besis führiger als europäische Showzuchten zu sein. Für mich käme nichts anderes in Frage.

    Windspiele sind mir auch als kooperativ und leichtführig aufgefallen. Ich habe jetzt schon ein paar kennengelernt, die bei Wildsichtung abrufbar sind, lt. den Besis.

    Und wenn ich mich dann wirklich irgendwann nur noch meinen Hunden widmen kann, dann erfüll ich mir den Traum vom Azawakh!

    Was hindert dich daran, dir jetzt schon nen Azawakh anzuschaffen? :) Ich weiß, sie haben keinen sonderlich guten Ruf, aber ich bereue es nicht, dass ich mich für diese Rasse entschieden habe. Auch der nächste Hund, der hoffentlich noch laaaange auf sich warten lässt, soll ein Aze sein!
    Es gibt natürlich Punkte, die man berücksichtigen muss: sie sind dünnhäutig, haben ein hohes Aggressionspotenzial, Fremden ggü. reserviert, bishin zu unnahbar (Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel)- zum Beispiel. Die Zuchtstätte muss gewissenhaft ausgewäht werden, ansonsten wird das Leben mit einem Azawakh zur Tortur!
    Zaidits Züchterin lege ich jeden ans Herz, der einen sportlichen Azawakh mit stabilen Wesen sucht, der sich aber auch auf Ausstellungen nicht zu verstecken braucht. Wobei das Hauptmerkmal ganz klar auf einem funktionalen Exertieur und guten Nerven liegt.


    Meine Anforderungen an einen TS-Grey sind also nochmals gestiegen; Mädchen, klein, jung, kurz - und wenn möglich noch nie gerannt, sondern gleich aussortiert ... Davon gibt es schon immer wieder welche, aber naja, nicht so viele. Ich kann die Arbeit des Vereins ja auch so unterstützen, ohne dass ich einen Hund adoptiere.

    Und vom Züchter? Die einzige Zuchtstätte, die ich bedenkenlos bei den Greyhound empfehlen kann, sind die "Katatjutas."
    Ich hatte ja selbst nen Greyhound, allerdings aus reiner Showlinie- Ares. Zwischen Rennern und Showhunden klafft ein tiefer Graben.
    Show- Greys kann ich dir leider nicht ans Herz legen, die haben gesundheitlich, als auch charakterlich einige Defizite. Nicht wenige kämpfen mit orthopädischen Problemen.
    Wie die deutsche Renner- Szene so tickt, weiß ich nicht. Ich habe mich nur bei den Showies rumgetrieben. Ich erinnere mich nur an die Worte einer ehemaligen Greyhoundzüchterin, die rein auf "Leistung" gezüchtet hat: "Ne, im Wald könnten die ned freilaufen, da brechen sie sich alle Haxen."
    Leistung habe ich bewusst in Anführungszeichen gesetzt, da dies für mich nicht unter die Kategorie "Leistungsbereiter Windhund" fällt, aber das sieht jeder anders.
    Mein Grey zog mit zwölf Wochen hier ein. Von Anfang an lief er viel frei, entwickelte ein für seine Verhältnisse relativ gutes Körpergefühl und konnte sich auch auf unebenen Gelände gut fortbewegen. Wir sind damals öfters gewandert, da gabs NIX. Aber so ist er aufgewachsen und ich legte viel Wert darauf.
    Gesundheitlich hatte er eine größere Baustelle, die man aber mit dementsprechender Behandlung gut im Griff bekam (andauernde Physio). Er fehlt mir nach wie vor.
    Coursinggreys wären natürlich was Feines, aber da müsste man gezielt Ausschau danach halten, im TS findet man sie ned oft, soweit ich weiß.
    Ares Züchter planten einen Wurf mit so einem Hund, daraus wurde allerdings nicht. Sie sind die ersten dt. Show- Züchter, die umdachten und versuchen nun, einen anderen Weg einzuschlagen, was Respekt verdient.


    Trotzdem würde ich nie zwei Windhunde einfach so miteinander rennen lassen

    Die Dynamik zwischen zwei freilaufenden Windhunden darf man nicht unterschätzen, aber wenn sie gut im Gehorsam stehen- warum ned? :) Phelan und Zaidit sind meist gemeinsam leinenlos unterwegs.


    Whippchen Phelan war bislang von meinen Windhunden am einfachsten zu erziehen.

    Ich finde, der Whippet ist sehr facettenreich und die Wahl der Zuchtstätte entscheidet, wohin die Reise geht.
    Bei Phelans Charakterentwicklung hat mein Galgo großen Einfluss genommen. Eneas ist auch heute noch sein Held, zu dem er aufsieht. Phelans geht tendenziell eher nach vorne, tut Unmut mit Kläffen kund und kann arschig im Umgang mit Artgenossen sein.
    Er hat- wie nicht wenige Whippets- einen ausgeprägten Wachtrieb, ist zurückhaltend bis reserviert, ein Muttersöhnen ( :herzen1: ), wie sein Eneasl ein Vollblutjäger und Mimöschen.
    Er steht sehr gut im Gehorsam, deshalb fallen einige "negative" Charakterzüge kaum auf.
    Was ein Problem darstellte: Phelan war total oversexed. Ich habe es mir nicht zu träumen gewagt, aber er ist mein erster Rüde, den ich kastrieren ließ. Es ging nicht mehr.


    Generell finde ich beim Windhundtyp: kennenlernen, nicht nur im Haus, vor allem draußen.


    Heute ist er von der Sportlichkeit, der muskulösen Sprinter-Optik, der Eleganz fasziniert. Als wir kürzlich eine wirklich wunderschöne junge Deutsch Langhaar Hündin trafen, sagte er nachher: Joa, schöner Hund. Aber irgendwie plump. :-)

    Oh jaaaa, ich kann euch sooo gut verstehen. :cuinlove:


    Falls vom Fragesteller Interesse besteht, kann ich noch was zu den Orientalen beisteuern.

    Mittlerweile find ich die auch ganz interessant. Mir ist auch nicht ganz klar, warum sie hierzulande so selten sind. Leider weiß ich kaum etwas über diese Rasse. Einmal habe ich mich mit nem Besi unterhalten, der erzählte mir, dass seine Hündin zwar wachsam ist und Besuch zuverlässig meldet, aber mehr ist da nicht. Lt. dem Frauchen soll das rassetypisch sein. Ob das stimmt, kann ich anhand einem Gespräch nicht beurteilen, aber dem Rassebeschreibungen habe ich dies auch so entnommen.

    der nur anschlägt oder auch einer, der stellt, fixiert oder fallweise ne Tendenz nach vorne hat, ist mir noch nicht ganz klar.

    Das kann ich mir nur schwer vorstellen. Ich (!) schätze die so ein, dass es robuste, bodenständige und ausdauernde Hunde sind, die anschlagen und womöglich zuerst mit Skepsis auf Besuch reagieren. :denker: Darauf gebe ich allerdings keine Garantie, ist nur eine Vermutung. In denen schlägt orientalisches Blut, was sie wohl knackiger als den Greyhound macht.

    Das mag ich persönlich ja an den bisherigen Galgoexemplaren im Haushalt (wenngleich die auch immer diffuse Eigenbedarfskreuzungen windiger Jäger waren, mit mal mehr, mal weniger liniengezogenem Galgoanteil) - alle komplett desinteressiert am Wachhunddasein. Kein Besuch melden, jeden rein lassen, bloß pure Freude oder Neugier "Oh, toll, haben wir etwa Besuch?". Hund wegsperren, wenn ich sowas denn täte, wär maximal wegen übertriebener Begeisterung nötig gewesen.

    So reagierte nur mein Greyhound auf Besuch, der Galgerich lässt sich oft nicht mal blicken. Absolutes Desinteresse. Nach ner Zeit geht er mal gucken, wer da ist. Je nach Sympathie nähert er sich denjenigen oder glotzt ihn nur an (Eni:... :| ) und verkrümelt sich wieder. Ich finde das auch angenehm, da brauche ich nix regeln, kann mich dem Besuch widmen, weil Eneas sich ohnehin korrekt verhält und nicht angeleitet werden muss.
    Phelan und Zaidit...joah. |) Die dürfen mittlerweile erst Kontakt aufnehmen, wenn sie sich beruhigt haben. Der Whippet plärrt und tut ganz wichtig, aber ist harmlos. Vielen sage ich gleich zu beginn:
    Den hier (ich deute kurz zu der Ditl) bitte ned angucken, ned anfassen. Einfach so tun, als wär sie ned da.