Du musst halt auch bedenken dass der Whippet, wenn auf der Gassistrecke Wild sichtbar ist, die ganze Zeit schreit. Wurde mir so erzählt.
Wenn er es sieht, ja. Er verhält sich haargenau so wie Pinkelpinscher es beschreibt, wobei das eig. auf alle Windhunde zutrifft.
Ich frage mich jetzt, wie es ist, wenn er hinter dem Zaun Wild oder etwas Jagenswertes sieht. Springt er dann auch über 1,80m oder versucht er es und verletzt sich im schlimmsten Fall?
Zu dem Zaun. Er ist zwar 1,80 aber man kann durchschauen, also kein Sichtschut.
Das ist vom Individuum abhängig. Mein Whippet würde nicht drüber gehen, ich kenne auch keinen, der fast 2 m türmt. Das soll nicht heißen, dass es das nicht gibt.
Verletzen können sie sich natürlich durch solche Aktionen, je nach Schwere hetzen sie aber weiter.
Ich weiß von Fällen, wo der flitzende Windhunde den Baum vor sich übersehen hat, dagegen gedonnert ist und sich das Genick gebrochen hat. Der Vater meines Galgos verstarb relativ jung an einem schrecklichen Unfall. Gehetzt, gestürzt, Rückrad war hinüber.
Ich (!) finde 1,80 m gut. Mittlerweile könnte auch mein Galgo in deinem Garten laufen.
Das ist aber auch nichts, was man nicht mit einer Schlepp kontrollieren kann.
Vorsicht vor der Schleppleine. Ich weiß, sie wird oft empfohlen, aber Windhundknochen sind sehr dicht, sie halten zwar wesentlich mehr Druck aus, bevor sie sich verbiegen, brechen aber dafür umso schneller.
Es gibt einige anatomische Unterschiede zu "normalen" Hunderassen- Blutwerte, Knochen, Sichtbreite. Wie gesagt, es sind Spezialisten.
Also hier ersetzt der Garten den Freilauf beim Gassi nicht annähernd.
Auch, wenn das vll. bei Wilma der Fall ist: es gibt unzääählige Windhunde, die nur in eingezäunten Gebieten (Gärten, Windhundauslauf) freilaufen können. Geht man abgesehen davon ausgiebig Gassi, joggt, was weiß ich, sind die zufrieden. Natürlich fetzt ein Junghund mehr als mein mittlerweile 10- jähriger Galgo, aber auch der war mal jung und konnte nie in dem Ausmaß freilaufen, wie es bei meiner Azawakh- Hündin oder Phelan der Fall ist.
Ich glaube, dass sich für nen Whippet ein Plätzchen findet, wo er von der Leine kann. Ggf. muss man halt ne Strecke mit dem Auto zurücklegen.
Ja, man macht Fehler, ist auch mal leichtsinnig, dann ist da Wild, wo noch nie (!) welches war, aber insgesamt...lässt es sich händeln.
Ich war absoluter Grünschnabel und mein erster Hund war ein Show- Greyhound, es geht also. Der und Eneas waren als Jungspunde deutlich aufgeweckter und schwerer zu kontrollieren als mein Whipperl (von Eni weiß ich leider nur aus Erzählungen).
Noch ein Thema, das mir sehr am Herzen liegt: Beim Whippet (und bei jedem anderen Windhund) muss man sehr auf die Krallenlänge achten.
Und: Leute, setzt euch von Anfang an durch. Lasst euch nicht von nem Knurren, nem Kreischen oder nem "verängstigtem" Welpen beeindrucken. Ich finde, wenn man sich souverän verhält, sich auf das Getue nicht einlässt, legt man den Grundstein. Arbeitet ggf. mit Leckerchen (mach ich auch), aber nicht an der Nase herumführen lassen. Ja, es ist doof und auch ab und an unangenehm, aber es gehört dazu.
Phelans Krallen werden einmal wöchentlich geschnitten, dem komm ich nicht aus. Als Zaidit achtjährig hier einzog kannte sie das Krallenschneiden nicht und fand das sehr befremdlich.
Knurren respektiere ich, wenn es meiner Meinung nach angebracht ist. Ansonsten müssen sie die Backen halten.
Sooo viele Windhunde laufen mit überlangen, ungepflegten Krallen herum.
Zu anderen Rassen kann ich nix sagen. Hier gab es immer nur Windhunde und in meinem Herzen hat kein anderer Hundetyp Platz.