Habe heute mittag meinen Arnold per Software für den Mac gefilmt.
War für ca. 30 Minuten draußen und hab die Kamera angeschmissen. Arnold liegt tatsächlich die gesamte Zeit brav in seinem Hundebett, kein Stress, er steht nicht einmal auf. Als er hört, wie ich den Schlüssel in die Haustür stecke, rennt er in den Gang und da ist er dann, wenn ich rein will.
Also ich schließe nun aus, dass er in irgendeiner Weise gestresst ist, wenn er alleine bleiben muss.
Jetzt hab ich im Laufe des Tages noch weitere Tipps von Euch ausprobiert:
Hund nach dem Heimkommen eine Auszeit geben, in dem ich ihn in ein Zimmer sperre und ich ihn erst dann rauslassen soll, wenn er sich beruhigt hat. Ätsch, da macht er leider nicht mit. Wenn ich mir keine neue Tür kaufen will, weil diese total zerkratzt ist, dann lassen wir ihn lieber wieder raus.
Hund an die Leine und mit dem Fuß auf der Leine stehen, damit er nicht hochspringen kann. Klappte ca. gefühlte 5 Sekunden.
Hund an die Leine und z. B. im Gang anleinen, so dass er mich nicht sieht und dann warten bis er sich von selbst beruhigt. Für ihn war das absolute Höchststrafe und er bellte und bellte und bellte, hat sich ca. 20 Minuten so reingesteigert, dass sich schon Schaum vorm Maul gebildet hat und dann hab ich auch dieses Experiment abgebrochen, vielleicht war das ein Fehler aber ich kann mich dafür auch nicht begeistern. Dies erzeugt noch mehr Stress als er ohnehin schon hat. Und das will ich definitiv nicht.
Wir bleiben im Moment bei Tür auf, Tür zu beim Reinkommen. Ist schon ne echte Geduldsaufgabe und hab vor gut einer Stunde wieder geübt und selbst nach ca. 20 Minuten (eine gefühlte Stunde) konnte ich heute leider keine Besserung erkennen. Es regnet bei uns in Strömen und ich war pitschnass und wollte einfach ins Haus. Dass ich so lange darußen durchgehalten habe, wundert mich im Nachhinein selbst.
Ich ignoriere, verschränke die Arme, bleibe Stehen wie ein Fels in der Brandung, sage laut NEIN, dreh mich um oder lauf einfach weiter, als wär er nicht da. Er macht nach wie vor kein Sitz, geschweige denn kann ich ihn auf seinem Platz ablegen. Hab mir vor einer Woche ne neue Winterjacke gekauft, die ist mittlerweile passé.
Und nach ca. 10 Minuten ist der ganze Spuk zu Ende (die 10 Minuten sind aber nicht lustig). Eine entspannte Dogge, superlieb, alle Grundkommandos klappen sofort, als wenn man einen Schalter umgestellt hätte.
Im Moment möchte ich am liebsten nach einem Einkauf gar nicht ins Haus, weil ich weiß, was mir gleich blüht. Ich atme schon im Auto tief durch und muss mich aufraffen, ins Haus zu gehen.
Aber ich kann natürlich nicht erwarten, dass alles gleich von heute auf morgen klappt. Also weiter mit Tür auf, Tür zu... er hat sich "dafür" auch die beste Jahreszeit ausgesucht, so dass ich so lange vor der Haustür bei Kälte und Regen ausharren muss, aber einen Vorteil hat es: Zumindest taut die gefrorene Pizza vom Einkauf nicht so schnell auf.