Zitat
Das Problem was ich sehe ist wirklich, dass er eigentlich verstanden hat, dass Menschenhaut empfindlicher ist. Essen aus den Händen leckt und lutscht er aus der Hand und beim Spielen ist er zwar relativ wild und ungestüm aber vorsichtig mit den Fingern. Streicheln, Kuscheln und sonst alles lässt er ohne Probleme mit sich machen.
Nur wenn er Nachmittags sich mal 30 Minuten alleine beschäftigen soll oder man Abends auf der Couch liegt, dann beißt er plötzlich in die Füße oder in die Hände. Jenachdem was gerade leichter zu erreichen ist...
Ich kann verstehen, dass ihm dann langweilig ist und er spielen will. Jedoch hat er ein Spilezeug im körbchen und er muss ja schließlich auch lernen sich selbst zu beschäftigen.
Erstmal Ruhe bewahren und nicht verzweifeln. Lass dich nicht verunsichern. Wenn du der Meinung bist, diese und jene Methode funktioniert bei euch nicht und/oder erscheint dir unlogisch, dann mach das nicht. Das wichtigste ist sowieso, dass du in jedem Fall souverän bist. Da bringt es nichts etwas anzuwenden, von dem du nicht überzeugt bist und selbst nicht weißt, warum du das tust. Hunde merken das.
Okay, sowie ich das jetzt interpretiere, hat der Kleine wohl schon eine Beißhemmung aufgebaut, wenn er beim Spielen vorsichtig "beißt".
Ich würde das Problem folgendermaßen angehen, dass du nun einfach versuchst diese Momente zu verhindern, in denen er unvermittelt losstürzt und in Hände und Füße beißt.
Das ist sowieso meiner Meinung nach das A und O in der Erziehung eines so kleinen Schnurzels, negatives Verhalten nicht bestrafen und versuchen ihm beizubringen was man alles nicht darf (dann bist du nämlich den ganzen Tag mit nichts anderem beschäftigt) sondern einfach erstmal zu vermeiden, dass solche Situationen entstehen können oder dass der Welpe Quatsch machen kann.
Also: mittlerweile weißt du ja bestimmt schon ganz gut, in welchen Momenten und zu welchen Zeiten eine solche Attacke von ihm kommen könnte. von daher versuche doch einfach mal, ihn in dann "zu beobachten" bzw. sei immer mit einem Auge bei dem kleinen Kerl, sobald du merkst, dass ein Angriff kommt, blocke sein Verhalten mit der angemessenen Portion Körpersprache oder verbal ab.
Wir hatten mal sowas ähnliches nur mit anspringen... Athos hat mich ab und an beim spazieren gehen unvermittelt angesprungen, obwohl er es sonst nie getan hat. Ich hab ihn dann immer unter strengster Beobachtung gehabt. Irgendwann wusste ich genau, wenn er kurz ruhig ist und mich mit diesem bestimmten Blick ansieht dann springt er mich gleich an. Wenn er dann auf mich losgestürzt ist habe ich körpersprachlich gedroht, böse geguckt, ab und zu auch mal gegrummelt, und er hat abgebrochen. Irgendwann hat er dann verstanden, dass ich ihn durchschaue wenn er plant mich anzuspringen und hat das Verhalten eingestellt.
Wenn du es nicht hinbekommst, ihn so gut zu beobachten, dann könnte vielleicht ein Kennel/Hundebox helfen? Mit dem entsprechenden Training könntest du ihn in den Zeiten, in denen es häufig vorkommt, in die Box schicken.
Vielleicht fällt dir oder jemandem noch was anderes ein? Versuche irgendetwas zu tun, um das Verhalten zu vermeiden. Das hat bisher mit allem bei uns funktioniert, irgendwann kommt einfach die Zeit, und die Kleinen verstehen und unterlassen das unerwünschte Verhalten. Er ist ja wirklich noch ein kleiner Pups, wie schon öfters erwähnt, lieber an der Bindung arbeiten und den Tag so positiv wie möglich gestalten, indem man Situationen vermeidet, in denen unerwünschtes Verhalten auftreten kann.
Ich erziehe gerade meinen ersten Welpen, also korrigiert mich bitte, wenn ich Stuss erzähle... ich kann nur aus meiner eigenen Erfahrung bisher sprechen, da funktioniert es und erscheint mir sinnvoll...