Hier würde ich auch gerne mitlesen und über meine Erfahrungen berichten:
Alma ist eine Vizsla-Hündin aus jagdlicher Zucht und nicht mein erster Hund.
Sie hat 11 Geschwister, keiner ist so wie sie.
Sie war von Anfang sehr aufgeweckt und überdreht, sobald man sie ansprach oder sich generell bewegte; Augenkontakt reichte damit sie aufsprang und hochdrehte. Auch im Haus.
Ich musste mir sehr oft nicht besonders nette Kommentare über meinen Hund anhören.
Und ich ließ mich von meinem Umfeld sehr beeinflussen; "geh zur Hundeschule" , "geh mehr raus", "die ist unterfordert", "versuch tricksen", usw
Alles ausprobiert.
Meine Rettung war ein Trainer im Verein, der uns in der Junghundgruppe beobachtete, während Alma an mir hochsprang und versuchte die Leckerlihand mit den Zähnen zu bearbeiten, untermalt von hartnäckigem Bellen
Er ist noch heute mein Trainer bzw. hat sich mittlerweile eine Freundschaft entwickelt, wo ich mir immer wieder Rat holen kann:
Das Wichtigste was ich lernen musste, weniger ist oft mehr!
Sie fährt mehr hoch wenn sie zu viel Bewegung hat. Ich merke das heute noch, wenn wir zB Wandern gehen, dass sie danach länger braucht um runter zu kommen!
Trainiert wurde nur wenn sie auch absolut ruhig und konzentriert war, drehte sie hoch wurde abgebrochen.
Wir haben dann auch das Fährten angefangen, dass beruhigt sie mittlerweile extrem, es dauerte aber auch ein wenig bis sie das gelernt hat.
Der Trainer brachte mich auch dazu sie mal beim Tierarzt vorzustellen und es wurde eine Magengastritis diagnostiziert, die Behandlung und eine Futterumstellung half ebenfalls etwas, sie ruhiger werden zu lassen.
Es gibt noch kleinere Baustellen, an denen wir mehr oder weniger dran sind, aber es ist kein Vergleich mehr zu früher!! Sie wird immer anders sein als der gemütliche Labbi unserer Bekannten und der Hibbel kommt immer wieder mal durch, wenn sie in für sie schwierige Situationen gerät, aber grundsätzlich ernten wir mittlerweile viel Lob für ihr Verhalten
Ich war kurz davor aufzugeben und ich kann euch nur raten, bleibt dran, es lohnt sich bestimmt irgendwann! Ich hätte das auch nie geglaubt und jetzt bin ich einfach nur glücklich so einen tollen Hund zu haben.
Und lasst euch nicht unterkriegen von den Kommentaren eurer Mitmenschen, erst wenn man selbst so einen Hund hatte, kann man sich auch in die Situation hinein versetzen.