Hallo,
bei uns in der Wohnanlage wohnen seit kurzem neue Nachbarn, diese haben einen kaukasischen Hirtenhund. Laut besagten Nachbarn ist dieser Hund zwar total lieb zu Menschen aber sehr aggressiv gegenüber anderen Hunden. Bislang sahen wir diesen Nachbarn nur einmal beim Spaziergang und mein Hund ist sehr unterwürfig, er legt sich bei jeder Hundesichtung sofort auf den Boden und ergibt sich. Nach der Beschnupperung ist er wieder ganz normal, aktiv und macht auch mal den ersten Schritt.
Nun war ich aber gestern mit dem Hund die Post holen am Briefkasten, der sich in der Wohnanlage für alle befindet. Da kam der Hund alleine die Stiegen runter und ging gleich auf meinen kleinen Münsterländer Mix los. Ich hatte natürlich totale Angst und versuchte aber noch ruhig mit dem Hund zum Ausgang zu gehen, leider folgte der kaukasische Hirtenhund nach draussen, weil ich diese Tür nicht mehr zu bekommen habe. Nun ging der Angriff vor der Türe weiter jetzt schrie ich aber laut und ständig nach Hilfe und auch viele neins und aus. nach gefühlten Stunden, die nur Minuten waren bekam ich die Türe wieder auf und schloss den Hund nach draussen. Ich schrie im Stiegenhaus wieder mehrmals nach Hilfe und dann kam endlich der Besitzer und fragte was los sei. Ich war in diesem Moment schon so geschockt, dass ich mich vor angst im Aufzug versteckte und hilflos weinte, meinen Hund an mich gedrückt. Der Besitzer holte den Hund darauf in seine Wohnung und murmelte nur "scheisse".
Danach rief ich meinen Mann an, der uns sofort zum Tierarzt fuhr. Meinem Hund geht es soweit gut, er ist noch apathisch, was am Schock liegt. Bisswunden werden auch verheilen. Die Ärztin meinte, wir hätten viel Glück gehabt. Danach machten wir sofort eine Anzeige, die Polizei kam und hämmerte an die Tür des Besitzers, dieser öffnete nicht. Heute sah ich ihn von der Arbeit kommen, er lachte und machte am Telefon Scherze, schien ihm also nicht viel auszumachen. Ich rief die Polizei und sagte Bescheid, dass er gerade zuhause ist. Nun war die Polizei hier, aber der Typ machte wieder nicht auf. Ich fragte die Polizisten weshalb sie da nichts machen könne - Zitat: Die Tür einbrechen? HAHA. Wir werden ihn schon irgendwann erwischen, wir kommen nochmal vorbei. Oder vielleicht mal beim Spaziergang."
Nun haben wir von der Hausverwaltung erfahren, die wohnt einen Stock über und, dass dieser Mann schon einem Brief von der Hausverwaltung und vom zuständigen Amtstierarzt bekommen hat. Der kaukasische Hirtenhund muss nämlich den ganzen Abend und die Nacht vor der Eingangstüre auf einem kleinen Teppich schlafen, angebunden und durch ein Kindersicherheitsgitter geschützt.
Was kann man hier tun? Erstens will ich dass dieser Mann seine Strafe bekommt. Ich will keinesfalls dass der Hund eingeschläfert wird - er kann nichts für seine Erziehung oder seinen Instinkt. Ich habe Mitleid, weil der Hund so behandelt wird aber gleichzeitig auch soviel Angst, dass ich meine Wohnung nicht mehr verlasse. Ich hatte vrstern Alpträume und bin fertig mit den Nerven, zucke bei jeden Geräusch zusammen und weine ständig. Ich habe übrigens auch erfahren, dass ich zwei Zeugen habe. Die haben vom Fenster zugesehen aber nicht eingegriffen, weil sie Angst hatten und meine Schreie nie wieder vergessen werden. Ja, ein Armutszeugnis von den Zeugen - sie hätten wenigstens die Polizei rufen können.
Bitte, sagt mir was ich hier tun kann. Ich komme aus Österreich und kenne mich von den Gesetzen her nicht aus, was ich ausser einer Anzeige noch tun kann.
danke, lg