Also, ein klein wenig zur Vorgeschichte:
Batman ist unser unkastrierter, einjähriger Bolonkarüde.
Ganz zu Anfang hatten wir das Problem, dass er mich ständig verfolgt hat und durchgedreht ist, wenn ich den Raum oder das Haus verlassen habe, obwohl jemand bei ihm war. Er fing auch an zu fiepen wenn nur mein Mann die Leine genommen hat, obwohl ich nebenher lief.
Das haben wir dadurch in den Griff bekommen, dass mein Mann die Fütterung übernommen hat und er in unregelmäßigen Abständen räumlich von mir getrennt wurde. Zu dieser Zeit, er war ca. 8 Monate, hat er draußen gut auf mich gehört. Auch bei Hundebegnungen. Er hat zwar freudig gequietscht und im ersten Impuls zum Hund hingezogen, war aber ansprechbar und ablenkbar.
Mittlerweile ist es so, dass er mir zwar noch oft folgt wenn ich den Raum wechsel, aber nicht mehr zu 100% und er verlässt auch ohne mich den Raum.
Im Haus, im Garten, in der Firma und wenn wir draußen allein oder mit Freunden und Familie sind, hört er 1A, folgt, ist aufmerksam, ein absoluter Superhund. Treffen wir Hunde, egal ob fremd oder bekannt, beginnt das Fiepen und ziehen. Er ist nicht mehr ansprechbar, reagiert nicht mehr auf mich oder auf Leckerchen oder auf Spielzeug. Fiepen ist auch untertrieben, wenn er nicht zu dem Hund hindarf verfällt er in regelrechtes Schreien.
Besonders heftig ist es mittlerweile in der Hundeschule. Wir haben vor kurzem gewechselt, da ich das Gefühl hatte in meiner alten Hundeschule mit meinem Problem nicht ernst genommen zu werden ("Aber der ist doch so süß!" "Das ist nach der Pubertät weg.").
In der neuen HuSchu waren wir bisher 4x. Die Trainerin hat mir gezeigt, wie ich ihn wenn ich neben ihm sitze durch streicheln beruhigen kann, was auch tatsächlich funktioniert. Er ist nicht 100%ig still aber sehr viel leiser und reagiert noch auf mich.
Das funktioniert aber nur vor der Stunde. Während der Stunde selbst ist das Theater wieder da.
Beim letzten Mal hat sie ihn mit der Wasserflasche unterbrochen. Hat kurzzeitig funktioniert und wir wollen das in der nächsten Stunde nochmal probieren, damit er merkt, dass sein Verhalten falsch ist. (Ablauf war hier: Quietschen - Abbruchsignal von mir + Wasserdusche von ihr - sofortiges Lob als er still war)
Sie hat uns nun als Hausaufgabe aufgegeben, dass er nur noch draußen sein Futter erhält über den Futterbeutel. Im Haus sollen wir ihn weitestgehend ignorieren, hierbei geht's hauptsächlich um kuscheln, Spielen und füttern.
Dazu meine Fragen (die ich auch noch meiner Trainerin stellen werde, mich interessieren aber Meinungen/Erfahrungen von anderen):
- Er bekommt Nassfutter, wie füttere ich das am Sinnvollsten aus dem Beutel?
- Mein Mann und unsere Eltern (bei denen wir mehrfach in der Woche zu Besuch sind) finden die Idee doof und wollen mich nicht unterstützen. Wie sinnvoll ist es, wenn nur ich den Hund ignoriere?
- Kann ich ihn auch eine größere Menge fressen lassen als Belohnung oder immer nur brökchenweise?
- Ich kann ihn nicht hungern lassen, mit leerem Magen bekommt er Bauchgrummeln und Krämpfe. Wenn er den Beutel nicht apportiert weil er das noch nicht kennt, kann ich (nach einer Pause) auch andere Übungen machen die er kann damit er dann sein Fressen als Belohnung bekommt?
Und das wichtigste:
- Gibt es noch andere Möglichkeiten mich draußen interessanter als andere Hunde zu machen ohne das Im-Haus-ignorieren und Draußen-füttern?
Bei unseren Spaziergängen baue ich bereits Übungen ein und versuche unterschiedliche Routen zu laufen.
Das ist jetzt doch länger geworden als gedacht. Vielleicht hat ja jemand einen Rat für mich oder kann mir von seinen Erfahrungen berichten. Danke schonmal!