Beiträge von leiderHundelos

    Vielleicht ist genau da der Knackpunkt?

    Für mich sind die Tiere da auch nicht Schuld. Ich gebe keinem Tier die Schuld wenn Instinkt durchgehen.


    Was ich aber verlange, und das haben viele wohl noch nicht verstanden: Dein Tier! Deine Verantwortung! Wir leben in einer Welt die immer dicht besiedelter ist. Es gibt immer mehr Haustiere wie Hunde und Katzen und auch immer mehr Exoten. Und da muss es zwangsläufig Regeln geben und zu Einschränkungen kommen. Wie die Leine etc. Mein Tier hat einfach niemanden zu belästigen. Ich würde meinen Garten einzäunen wenn ich eine Freigängerkatze hätte, die Nachbarn eine Vogelvoliere und mein Tier klettert da die Voliere hoch und versetzt die armen Vögel in Panik. Genauso erwarte ich von Nachbarn dass die Voliere stabil und sicher ist. Weil Marder und Co gucken auch mal. Ich erwarte, dass es auch okay ist wenn meine Katze mal guckt. Nicht lauert, guckt. Gibt es Problem hilft der Nachbar mir vielleicht bei der Erziehung meiner Katze notfalls auch wegscheuchen, Wasser spritzen wenn ich ihm mit der Voliere oder sonst was anderem helfe wo er Hilfe braucht. Es gibt immer tragische Einzelschicksale wo es nicht anders ging. Aber wenn man weiß wo man lebt und was man leisten kann, dann muss es doch möglich sein ein Haustier bzw eine Rasse zu wählen die ich nicht verbiegen und brechen muss damit sie in mein Leben passt. Wo meine Anforderungen nicht zu hoch sind. Meine Kater haben Catwalk, Kratztonne, Kratzbaum, tausend verschiedene Beschäftigungsmöglichkeiten, vernetzte Fenster und Balkone wo sie Sonne und Luft bekommen. Und trotzdem hole ich mir keine agilen Bengalen. Aber ruhige Rassen wie beispielsweise Perser mit Nase usw sind in Wohnungshaltung durchaus glücklich. Die sind anhänglich und selbst Freigänger hocken liebe Zuhause auf dem Sofa angekuschelt an ihre Besitzer. BKH und Ragdoll haben auch den Ruf gemütlich zu sein. Die meisten Hunde sollte man doch so erziehen können dass sie nicht zum Sorgenkind der Nachbarschaft werden. Es sei denn man hat den falschen Hund. Oder den richtigen Hund dem man aber nicht die richtigen Umstände/Umfeld bieten kann. Darum geht es mir. Ich hole mir keine große vubd schwere Hunderasse die anderen Menschen und Tieren skeptisch eingestellt ist wenn ich mit dem Hund draußen viele Sozialkontakte knüpfen will. Das geht zwangsläufig schief. Ich denke nicht dass ich zu hohe Ansprüche stelle. Es muss doch möglich sein ein Tier passend zu seinen Lebensumstände auszuwählen was dann, mit liebevoller kompetenter Erziehung unauffällig ist und niemanden gefährdet oder belästigt. Mein Hobby, meine Verantwortung. Aber offensichtlich sehen das immer mehr Menschen anders. Mein Schnuckiputzi darf alles, hat diese und jedes Trauma und jeder soll bitte rücksichts-/verständnisvoll sein. Kann doch nicht sein? Mein Hund tut nichts/will nur spielen etc. Gut, aber mein Hund ist vielleicht an der Leine weil er gerade eine OP hinter sich hat usw. Und natürlich ist es nicht in Ordnung wenn täglich die Nachbarkatze über das Grundstück läuft. Aber das ist ein bisschen wie der Hund der viel am Zaun bellt. Es hört natürlich auf wenn da täglich hingekackt, dauermarkiert, rumgejault wird von der Katze. Aber ich finde es nicht in Ordnung wenn man einen Katzenkiller hat und da nicht ein bisschen drauf achtet. Ist ja für die Hundeerziehung nicht so prickelnd wenn er dann Jagderfolg hat.

    In der Tat! Es hat seinen Grund warum meine Kater zwar geimpft, gechipt, kastriert, regelmäßig auf Würmer und Flöhe kontrolliert (entweder routinemäßig Chemiezeug drauf oder man gibt eine aussagekräftige/über mehrere Tage Kotprobe ab. Wie man mag) aber trotzdem Wohnungskatzen sind. Ich kenne beide Haltungsformen und habe gegen keine Vorurteile. Nur in einer Stadt mit Bahnhof und gut befahrenen Straßen in der Nähe muss das nicht sein. Freigänger hätte ich höchstens dörflich, Vorstadt gelegen. Und da würde ich eben auch alles tun damit mein Tier nicht negativ auffällt. Von: Klos im Haus und auch im Garten anlegen, Katzen an feste Zeiten (gerade wenn die jungen Vögel flügge werden) und Rückruf gewöhnen. Unser Familienkater fällt in der Nachbarschaft zum Glück nicht negativ auf. Die sollen uns auch sagen wenn da was ist. Aber er kackt nirgends hin, versucht nicht irgendwo einzubrechen. Einmal haben wir uns an einer Abdeckung für ein Sandkasten beteiligt. Das hatte ihn direkt interessiert. Ansonsten hat er viele gemütliche Plätze draußen im Garten. Überdacht, wettergeschützt. Ärger gibt es da eigentlich nur mit einem Haushalt wo viele Katzen sind und die Katzen sich streiten und aus dem Weg gehen und dementsprechend häufig bei anderen Gartenmöbel Vollhaaren. Und bei einem Kater der ständig überall einbricht. Besonders bei Regen. Er wird Zuhause nicht immer reingelassen wenn er gerne ein warmes, trockenes Plätzchen hätte.

    Hmmm. Also ich persönlich finde meine Erwartungen an den Hund da ehrlich gesagt gar nicht so verdammt hoch angesetzt. Klingt geschrieben vielleicht auch alles sehr krass und kommt härter rüber als es gemeint ist. Ich hatte auch nie das Gefühl, dass meine Tiere da übermäßig gelitten hätten wegen meiner "hohen Erwartungen". Bisher kenne ich es aber eben halt so, dass man vor einer Anschaffung des Hunden ein bisschen überlegt ob es da mit dem eigenen Leben, der Umgebung und Nachbarn passen könnte. Oder nicht. Wenn ich in einer Reihenhaussiedlung wohne wo täglich viele Katzen durch den Garten stromern. Von den Nachbarn zwei Straßen weiter und von denen gegenüber... Naja, dann bin ich doch schön blöd wenn ich mir dann in so eine Siedlung einen Hund reinsetze der vehement verteidigt oder jagt. Passt da einfach nicht hin. Mit einem Malteser oder sonst was in der Richtung wird man hingegen wohl kaum Probleme haben und den Hund mit zu hohen Erwartungen quälen.

    Keine Ahnung.

    Vielleicht liegt es tatsächlich an meiner Jugend. Wir waren 4 Jugendliche mit 4 mittelgroßen Hunden. Ein reinrassiger Schäferhund, ein Schäferrottisonstwas Mix, ein schwarzer Labbisonstwasmix, ein Bobtail/Border Collie/Schnauzer? Mix. Eine eingeschweißte Gemeinschaft. Und da ist nie etwas passiert. Da durfte auch nie etwas passieren. Eine Beschwerde von den Nachbarn über uns und jeder unserer Elternteile hätte uns verboten mit den Hunden spazieren zu gehen. Als ich einmal richtig Mist mit dem Hund gebaut habe durfte ich zwei Wochen als Strafe nicht mehr mit "meinem" Hund raus. Da haben sie und ich ganz schön gelitten. Hier war das "damals"/ Ende der 90er einfach so. Heute sehe ich hingegen so viele rücksichtslose erwachsene Hundehalter die jeden Mist ihres Lieblings entschuldigen oder schön reden. Wo alles verstanden und erklärt und und und wird. Natürlich ist es sehr wichtig zu wissen warum der Hund dieses oder jenes macht. Wie man ihn die Wir möglichst fair und angenehm erklären kann. Verstehe mich da bitte nicht wieder falsch. Ich bin auf gar keinen Fall die Fraktion den Hund mit mittelalterlichen Methoden gefügig zu machen. Wir haben früher einfach auf unser Bauchgefühl gehört. Haben direkt und instinktiv gehandelt wenn wir irgendwie das Gefühl hatten das ein Verhalten nicht ging. Und alle unsere Hunde waren problemlos. Auch jetzt mit meinem Gassihund. Der wurde mir anvertraut weil er zieht wie blöd und nicht zu bändigen wäre. Die Besitzer haben Rütter und Co geguckt. Waren aber echt zu unklar mit Kommando und Timing und halt auch echt zu nachsichtig. Ist halt ein Dackel Spitz Mix. Der hat bei mir dann aber relativ schnell gelernt dass es nicht weiter geht wenn er zieht, dann hat er gelernt dass ich es nicht schätze wenn er nur die Nase am Boden hat und mich ausblendet. Da war gutes Timing wichtig. Abbruch durch ein "Hey" wenn er nur daran gedacht hat die Nase abzusetzen. Er sollte entspannt neben oder hinter mir gehen. Nach kurzer Zeit hat man gemerkt dass er jetzt auch mal wirklich da ist und mich und Umgebung wahrnimmt und es ein gemeinsamer Spaziergang ist anstatt dass er da wen störendes hinter sich herschleift. Aber auch gezielte Übungen usw wo er dann per Kommando suchen durfte. Hat dem Hund meiner Meinung nach alles nicht geschadet. Läuft mittlerweile frei. Zu sämtlichen Tieren und Hunden nett. Ich rucke nicht mit der Leine, ich belohne durch Worte, Berührungen und hochwertige Leckerli, gehe eigentlich sehr liebevoll mit dem Hund um. Aber eben auch mal nen Cesar Millan "Tsch" oder "Hey". Den Rest vom ihm spar ich mir lieber. Hab das schon vor ihm gemacht und würde nie so ruppig in die Seite puffen. Aber klar setze ich auch Körpersprache ein. Wie das stoppen oder eben wo ich meinen Hund bedroht habe damit er die Beute abgibt. Bisher kamen halt immer Hunde dabei raus die halbwegs rund liefen

    Zum Thema Hund im eigenen Garten:


    Wenn ich weiß, dass mein Hund dazu neigt im eigenen Garten Passanten anzubellen, Tiere zu zerlegen etc, dann hat er für mich persönlich nix alleine im Garten zu suchen.

    Punkt aus. Bis er weiß wie er sich dort anständig zu benehmen hat. Und ja, natürlich kann da was schief gehen. Gerade wenn am Anfang gewisse Regeln noch nicht so fest sind. Aber wenn ich weiß dass der Hund Katzen jagt, dann gehe ich vorher den Garten ab. Besonders zu Zeiten die ungewöhnlich sind. Katzen gehen normalerweise nicht in Gärten wo gefährlich Hunde sind. Aber sie sind es gewohnt Uhr Revier zu teilen. Bedeutet: Wenn der Hund nur tagsüber draußen ist und nachts drin, darf der Garten ja vielleicht betreten werden. Man läuft sich ja nicht über den Weg. Dumm, wenn der Hund dann wegen Durchfall usw nachts rausgelassen wird. Da würde ich halt immer aufpassen nur mit Leine raus oder wie gesagt vorher abgehen. Ist dich alles kein Hexenwerk. Oder die ersten Minuten mit Maulkorb.

    Wenn es dann trotzdem passiert. Puh. Der 6er im Lotto. Und da würde ich dann zu stehen. Und hoffen dass ich keinen Stress bekomme.

    Aber Hunde leben nun einmal in einer menschlichen Welt. Hunde und wir sind schon so lange engt miteinander verknüpft. Mit allen Vor-und Nachteilen für die Hunde und uns.


    Sie sind (und müssen auch) in der Lage sein sich einzufügen. Ich werde da auch sehr brastig wenn jemand das seinem Hund nicht beibringen will oder kann.


    Als ein Huhn über den Zaun geflogen ist und das Schäfermixtier die Schwanzfedern des kreischende Etwas fest im Maul hatte: War es da unfair, dass ich sie durch vorbeugen und in die Augen starren und anbrüllen massiv bedroht habe mir ihre Beute zu überlassen? Sicher, die hat mich angestarrt als ob ich den Verstand verloren hatte als ich dann auch noch das Huhn einfach unversehrt wieder rüber geworfen habe. Sie tat mir so leid. Die hat echt gedacht ich bin nicht mehr ganz zurechnungsfähig.


    Aber: Sie wusste auch dass man gesittet am Hühnerzaun langgeht, kein Huhn angestarrt oder gescheucht wird. Und sie wusste was pfui heißt und dass sie mir verdammt nochmal nun das Huhn in die Hände zu spucken hat. Ob sie das nun gut findet oder nicht.

    Wenn sie mit mir unterwegs ist dann bestimme ich nun einmal die Regeln damit sie und vor allem ich nicht in Schwierigkeiten geraten.


    Als sie von einem Hund hinterrücks ernsthaft angegriffen wurde, ohne den Hund überhaupt bemerkt zu haben (ich auch nicht), da haben wir beide um ihr Leben gekämpft. Ich habe bis heute nicht vergessen wie sie entgegen ihrer sonstigen Gewohnheiten so geschockt war und nichts gemacht hat bis es zu spät war und der Hund sie an der Kehle zu packen bekommen hat. Tritte, Schläge, in die Seite auf den Kopf und gezielt auf die Nase bis er losgelassen hat und meine Hündin sich verteidigen konnte. Zusammen haben wir es geschafft.


    So etwas will ich nicht. Wenn mein Tier so einen Mist baut würde ich auch verstehen wenn ich dann eine Anzeige bekomme oder mein Tier durch den anderen Halter verletzt wird. Sicher ist es nett wenn mir Fehler verziehen werden. Jeder macht mal welche und lernt dann hoffentlich draus. Aber ich kann es nicht als selbstverständlich ansehen dass immer alles schon irgendwie glimpflich ausgehen wird. Obwohl es ein ganz normaler Feldweg war habe ich nach dem Vorfall mit dem Huhn bescheid gesagt damit es beobachtet und versorgt werden kann. Zum Glück ist ihm nichts passiert. Aber da war mir egal wie der Umstand war. Huhn war im Maul von meinem Hund. Ich übernehme für diesen Teil die Verantwortung.


    Und ja, ich verlange das eigentlich auch von anderen Hundehaltern, dass da anständig gehandelt wird wenn es zu irgendeinem Vorfall mit dem Hund kommt. Es gibt Fälle, ja da kann man Hund vielleicht nicht so formen und anpassen. Nur: Ich hole mir halt einfach keine Tibetdogge o.ä. wenn ich einen Hund brauche der jeden Tag mit vielen Menschen und anderen Tieren super klarkommen soll

    Ich bin mit meinen Katzen gerade im Urlaub in einer Ferienwohnung. Hier gibt es einen ausgebauten Spitzboden auf den man über eine Leiter hochkommt. Die Katzen finden es mega und rennen den ganzen Tag hoch und runter. Überhaupt finden beide die Ferienwohnung total super. Ich glaube, die kommen nicht wieder mit nach Hause.

    Oh. Das klingt total spannend. Verrätst du wo genau?

    Also hier ist das auf jeden Fall auch so. Vielleicht wird nicht jeder Patient getestet. Kann ich nicht genau sagen. Aber ich weiß definitiv dass ein guter Freund (vor dem Jobwechsel 20 Jahre Krankenpflege in einer Rehaklinik) 3 Tage vor seiner geplanten Arm Op mit Nasen und Rektalabstrich getestet wurde. Es gibt Fragebögen. Da wird ein Krankenhausaufenthalt in den letzten Monaten und auch explizit Auslandsaufenthalte abgefragt. Dann Pflege und Landwirtschaft. Kreuzt man da was an wird genauer geguckt. Meine Cousine ist vor 1,5 Jahre Mutter geworden. Auch da wurden vor der Geburt ein vaginaler Abstrich genommen zur Sicherheit von Mutter und Kind. Könnte ja ein Kaiserschnitt werden. Außerdem gäbe es vor der Geburt noch die Möglichkeit der Sanierung oder zumindest Reduktion des Erregers. Mit Hoffnung dass sich das Neugeborene bei der Geburt nicht anstecken eird

    Phonhaus

    Ich habe zu danken. Du dröselst das echt gut und verständlich auf. Auch mit den passenden Statistiken. Wobei ich da mittlerweile echt davon ab bin mir da was zu merken. Es ändert sich da immer wieder so viel. Die eine Statistik sagt das, die andere spricht eher fürs Gegenteil.


    Zumindest beim Thema wer mehr Schuld an der Entstehung und Verbreitung multiresistenter Erreger hat:


    Da nehmen sich beide Seiten garantiert nicht viel. Es werden auch gezielt Aspekt untersucht und Kriterien erstellt damit der schwarze Peter mal in die eine oder andere Richtung wandert.

    Ich glaube da mittlerweile eher das, was ich schon selber erlebt und gesehen habe.

    Ich habe schon Kühen nach dem melken mit der Melkmaschine die Euter "eingepinselt" damit sie auch ja keine Entzündungen im Euter bekommen. Und das war kein reines Desinfektionsmittel. Und auch kein großer Betrieb. 40 Tiere. Mit Auslauf nach draußen. Natürlich entstehen so viele multiresistente Erreger. Es darf einfach nicht sein dass im Krankenhaus getestet und gesäubert wird wie bekloppt um die Verbreitung von Keimen zu verhindern und gleichzeitig die Reserveantibiotiker, die bei Menschen nur im absoluten Notfall genutzt werden, bei Rindern, Schweinen und Co routinemäßig ins Futter gemischt werden. Wenn jede dritte Packung von rohem abgepacktem Geflügelfleisch aus dem Supermarkt MRSA Erreger beherbergt dann ist es kein Wunder dass die sich munter verbreiten. Wie viele Menschen halten sich nicht daran dass man ein Extraschneidebrett für Fleisch haben sollte. Es wird nicht richtig heiß abgespült und dann beim nächsten Mal der Salat darauf geschnitten. Bei gesunden bleiben die vielleicht auch nicht lange in Nase und Rachen. Die normale Mundflora, Zähne putzen etc tun da einen guten Dienst. Aber es wird ins Krankenhaus reingeschlepot. Besucher und Personal.

    Gerade wenn ein Landwirt oder jemand aus dem medizinischen Bereich geplant ins Krankenhaus kommt wird ausgiebig auf multiresistente Erreger getestet. Und dann geht der gleich ins Isozimmer.

    Und dann ist es wieder in der Pflege und im Altenheim total okay das Mitarbeiter ihre Dienstkleidung Zuhause waschen. Selbst in der häuslichen Intensivpflege. Das RKI empfiehlt dringend Dienstkleidung und professionelle Reinigung. Vorgeschrieben ist es nicht. So verbreiten sich diese Keime natürlich ganz wunderbar wenn Zuhause dann die Waschmaschine halt nicht lange genug die 60 Grad hält. Ist ja eigentlich für eine normale gesunde Familie auch völlig unbedenklich.

    Aber auch da wir es demnächst strengere Richtlinien geben. Hoffentlich. Alle Seiten müssen was tun. Da wird das Gejammer auch groß sein. Kostet ja alles....

    Ganz genau! Es geht definitiv nicht um die "normalen" Antibiotika, die eh schon häufig angewendet werden.

    Die meisten "Reserveantibiotiker" sind nicht umsonst "Reserve". Sie werden in der Humanmedizin ganz gezielt zurückgehalten weil sie entweder hoch wirksam (zu wertvoll) und/oder mit hohen Nebenwirkungen einhergehen. Wenn es dann verträglichere Alternativen gibt/gab wurden/werden eher diese eingesetzt.


    Seit vielen Jahren gibt es nun aber das Problem dass immer mehr Erreger resistent werden und sich rasend schnell verbreitet. (Humanmedizin, Massentierhaltung, generelle Umweltverschmutzung/Reisemitbringsel aus Indien etc) Gleichzeitig ist es unwirtschaftlich an neuen Antibiotika zu forschen. Wenn ein Unternehmen nämlich tatsächlich etwa richtig gutes findet, dann ist das nicht wie im Moment mit dem Corona Impfstoff. Wo es dann richtig Geld für gibt. Ne, je besser das Produkt desto strenger die Richtlinien, desto eher wird es als wertvolle Reserve zurückgehalten. Klar kostet eine Flasche davon dann auch ordentlich. Ist aber eben nicht massentauglich.

    Im Moment ist es ein notwendiges Übel da zu forschen und neue Antibiotika zu finden. Einige Firmen forschen ja auch. Aber nur weil es staatlich oder sonstwie gefördert wird und weil sie eben sonst auch nicht ihre Blutdruck Medikamente oder Geräte für Herzoperation etc mehr loswerden würden wenn die Patienten reihenweise dann leider an resistenten Erregern sterben.


    Bonadea

    Was man da sagen soll? Rein vom emotionalen Aspekt her kann ich deinen kompletten Beitrag total nachempfinden. Das ist dann übel. Richtig übel. Dieses arme Tier ist dann ein Opfer was für die Allgemeinheit leiden muss. Tut mir sehr leid um die Schmerzen die Tür und Besitzer dann erdulden müssten.

    Die Antwort lautet: Es gibt derzeit kein Medikament was bei dieser Tierart und diesem Erreger verabreicht werden kann und darf. Punkt. Natürlich ist es bitter dass es eigentlich etwas gibt, was helfen könnte aber was nicht mehr angewendet werden darf. In der Humanmedizin ist das aber auch Standard. Weil es für diese spezielle Erkrankungen vielleicht leider noch nicht offiziell zugelassen wurde usw. Natürlich ist das schmerzlich. Das Einzelschicksal tragisch. Natürlich ist da dann großer Frust bei Arzt, Patient und Angehörigen. In solchen Situationen werden mittlerweile oft Ausnahme gemacht wenn es sich um gravierende Fälle handelt. Spätestens nach medialem Druck. Hört man ja häufiger dass ein Medikament in ein paar Monaten zugelassen wird XY das aber jetzt braucht usw. Nur hier geht es eben gerade nicht um Einzelschicksale. Um diesen einen Hund, der schwer erkrankt und nur mit einem speziellen Antibiotika behandelt werden kann und dieses dann nicht bekommen darf.

    Wenn ständig viele Hunde an diesem Erreger erkranken würden (hohe Wahrscheinlichkeit für das eigene Tier das zu bekommen) dann wird dieses Medikament garantiert schon lange nicht mehr als Reserve zurückgehalten.

    Dann gibt es höchstens die Vorgaben wie Antibiogramm etc.


    Also: Dieser eine besondere Hund, der dann leider bewusst geopfert wird und stirbt, das ist dann tatsächlich wie der Hund der sich ganz tragisch einen so seltenen multiresistenten Erreger eingefangen hat wo es tatsächlich kein wirksames Mittel mehr gibt.

    Jeden Tag ergeht es ganz viele Menschen und Tieren so. Denen nicht geholfen werden kann oder denen man nicht helfen will. Das ist ungerecht.


    Ich sehe die Sache aber wie beim berühmten "Druckabfall im Flugzeug".

    Der erste Impulse ist immer seinem Kind die Maske zuerst aufzusetzen. Und doch ist es sinnvoller zuerst sich selber die Maske überzuziehen.

    Auch da gibt es wahrscheinlich tragische Fälle wo das Kind gestorben ist und das Elternteil hat überlebt. Hätte ich man meinem Kind .....


    Es bringt halt überhaupt so gar nichts wenn man jetzt aus Angst dass das eigene Tier zum tragischen Einzelschicksal werden könnte mit den Füßen stampft und Petitionen unterschreibt. Und in ein paar Jahren sterben massenweise Hunde dann an so einem "Superbug". Auch der eigene. Und dann ein paar Jahre später wieder sowas was viele Opfer bringt. Jeder dieser Menschen und Tiere hat Tiere und Menschen die trauern. Nur die kurzfristige Sicht ist meist nicht die beste Lösung