Beiträge von leiderHundelos

    Also hier bei uns in der Gegend war das so, und daran hat sich seit 2000 eigentlich auch nichts geändert: Solange ein Soka immer freundlich und entspannt wirkt/e, da wird/wurde ihm oder dem Halter eigentlich auch nichts getan. Gut, einen Idioten gibt es dann vielleicht immer der meinte sich so zu verhalten, aber grundsätzlich wurde nicht geärgert, gespuckt, getreten oder gehauen. Das ist aber komplett ungeschlagen sobald ein Soka sich eben nicht von seiner besten Seite gezeigt hat. Sobald ein Soka ein aufgeregtes oder gar aggressives Verhalten gezeigt hat wurden die Menschen nervös. Und wenn es gar zu einem Beißvorfall kam wurden die Leute hysterisch. Denn dann muss der Hund ja böse sein und böse Sokas bringen Menschen um. Völlig egal ob der andere Hund vielleicht angefangen hatte. Der Soka ist blutbeschmiert und dann hat sich da keiner mehr in seine Nähe getraut. Statt sich halbwegs vernünftig zu verhalten wurde dann tatsächlich mit Stangen, Mistgabel und Co versucht den Hund zu vertreiben und gleichzeitig aber auch unschädlich für andere Menschen zu machen. Ist dann natürlich häufig erst richtig eskaliert, was so bei einem "normalen" Hund nicht passiert wäre.

    Genau, jeder Hund der ein Tier tötet wird ja hier erstmal als gefährlich eingestuft. Und ein Deutsch Drathaar ist ein großer Vollgebrauchsjagdhund, der durchaus vernünftig geführt werden will. So einen Besitzer möchte ich nichtmal mit Malteser usw sehen.

    Was bedeutet ASP?

    Wegen dem toten Hund des 16 jährigen Mädchen: Also dieser Hundehalter hat sich, meiner Meinung nach, komplett disqualifiziert einen gefährlichen Hund zu halten. Unglücke passieren. Ich sage nicht dass man jedem Besitzer seinen geliebten Hund wegnehmen soll, sobald der beißt oder ein anderes Tier tötet. Aber in dem Fall wird deutlich dass er charakterlich nicht fähig ist einen Hund diesen Kalibers zu halten. Vielleicht überlegen dann auch andere 2 Mal wie sie sich verhalten sollten

    Jetzt streitet doch nicht. Ich glaube jeder Tierhalter liebt sein Tier und hat Angst es unter tragischen Umständen zu verlieren. Dass die Katze vom Hund zerfleddert wird oder der Hund sinnlos abgeknallt, gehört anscheinend zu den tief sitzenden Ängsten. Deshalb wird es hier so emotional. Zum Glück kommt so etwas nicht so häufig vor. Und es macht doch keinen Sinn da jetzt drauf rum zu reiten dass mir mein Tier wohl wichtiger ist als andere Tiere. Natürlich, zu diesem Tier habe ich eine emotionale Bindung. Natürlich ist es nicht fair der Maus gegenüber dass man sie nicht so liebt wie sein Haustier und nicht um sie trauert, wenn die eigene Katze sie einem vor die Füße legt. Aber irgendwie nachvollziehbar. So wie es auch logisch ist dass ein Hundebesitzer geschockt und traurig ist wenn der Hund eine Katze erwischt. Dass er den Schmerz des Katzenhalter hoffentlich versteht. Und trotzdem wird die Katze nie so wichtig sein wie der eigene Hund.


    Jetzt hier dann zu diskutieren und zu streiten ist doch albern

    Also ich mag mir da ehrlich gesagt kein Urteil bilden. Ich denke nicht dass die Polizisten den Hund erschossen haben nur weil er ein "Kampfhund" war. Denke bei anderen großen, kräftigen Hunden wie Mali, Kangal, Ridgeback usw hätten diese Personen ebenfalls so gehandelt.


    Die kommen an, da ist ein enorm kräftiger Hund auf dem Boden am strampeln, der nur mit größter Not von mehreren Menschen festgehalten wird. Blut am Hund, Blut an der Besitzerin, tote Katze. Die Polizisten haben dann einfach Schiss bekommen dass dieser Hund, der so tobt, nicht nur die Katze tötet und seine Halterin versehentlich löchert, sondern sich beim festhalten vielleicht gleich rumwindet und sich richtig in das Gesicht einer Personen verbeißt die ihn hält. Immerhin hat er ja getobt und war nicht ansprechbar.


    Ich kann mir das so richtig vorstellen wie die sich das einen Moment angeguckt haben, und weil sie halt noch nie im Dogforum usw unterwegs waren und so etwas auch noch nicht erlebt oder in einem Video gesehen haben, haben die dann aus dem Bauch heraus: Weg von dem Hund gebrüllt!

    Die werden ja immer auch auf Eigenschutz gedrillt und hier wollten sie dann quasi für den Eigenschutz der Hundehalterin sorgen. Ja, es hätte wahrscheinlich besser gelöst werden können, aber die Beamten wussten zu dem Zeitpunkt wahrscheinlich nicht dass der Hund den Wesenstest bestanden hatte, dass Katze plötzlich auftauchte und nicht gezielt mit hinterhergeschliffenem Frauchen gejagt wurde....

    Hier kann man das gut analysieren. Richtig blöd gelaufen. Arme Katze, armer Hund.

    Ja, DHF in Vollschutz ist ein Traum. Problem ist halt, dass nicht jede Polizeistation einen DHF im Dienst vor Ort hat. Hier von mir braucht der Rettungsdienst ca 7 Minuten. Vorgabe sind je nach Bundesland unterschiedlich. NRW sind es 8 Minuten im städtischen Bereich und im ländlichen Bereich 12 Minuten. In Niedersachsen gibt es die Vorgabe dass in 95% der Fälle die Helfer in spätestens 15 Minuten vor Ort sein sollen.

    Die nächste Polizeistation ist 5 Minuten entfernt. Ohne DHF direkt vor Ort. Der würde wahrscheinlich eine halbe Stunde brauchen. Wenn ich vor der Tür mit aggressivem Hund umklappe und jemand wählt 112 und es wird Polizei gefordert zum Schutz der Retter, da bin ich fast sicher dass die Polizei schneller da ist als der RTW oder NEF.

    Sinnvoller als die Polizei mitzuverständigen und auf einen DHF zu hoffen, wäre vielleicht eher die Feuerwehr zu informieren. Die sind auch schnell vor Ort und wenn der Hund in den Anzug beißt. Blöd nur: Darf und kann nicht schießen, keine Gewissheit dass jemand sich beißen lassen würde, keine Zuständigkeit...

    Wie man es dreht und wendet.

    Verbessern kann man wohl nix mehr und nur auf hundeerfahrene Leute und glückliche Zufälle auf das Beste hoffen.

    So wie ich das über alle Freunde, Bekannte, Verwandte mitbekommen habe, die bei Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst sind: Die meisten wollen wirklich ihren Mitmenschen helfen und sind emphatisch. Sie wollen ein Unglück ganz bestimmt nicht noch schlimmer machen indem sie das geliebte Haustier zurücklassen oder töten. Von Feuerwehrleuten habe ich oft den Spruch gehört: Lieber Hunde als Katzen! Im blödesten Fall hängen sie irgendwo im Arm, Bein usw drin und du kannst sie festhalten und rausschleifen. Katzen musst du fast immer umständlich suchen. Unterm Bett, Couch, im Schrank. Oft fast unmöglich alle Nischen abzusuchen. Braucht ein Mensch Hilfe und Hund lässt niemanden ran: Viele Helfer haben selbst Hunde und geben ihr Bestes. Je nach Erfahrung. Traut sich kein einziger Helfer zu den Hund gebändigt zu bekommen geht es nach Bauchgefühl. Kann die Person vermutlich noch etwas länger durchhalten oder ist, komplett gegensätzliche, vermutlich tot, dann wird man sich höchstwahrscheinlich die Zeit auch nehmen den Hund zu betäuben und z. B einen Diensthundeführer oder Tierarzt rankarren.

    In der Regel ist es aber leider halt oft so, dass es unklar ist wie dringend die Person Hilfe braucht. Atmet sie noch vernünftig während sie da regungslos am Boden liegt und wacht vielleicht sogar gleich wieder auf? Da gibt es quasi kein richtig und falsch. Das Bauchgefühl ist dann ausschlaggebend und immer richtig. Anders geht es nicht. Und am schnellsten ist leider, wenn die Zentrale bei einem 112 Anruf vom Anrufer durch die W-Fragen erfährt dass die hilfsbedürftigen Person einen aggressiven Hund dabei hat, parallel zum medizinischen Personal (mit Notarzt oder ohne usw) auch die nächstgelegene Polizeidienststelle informiert. Und ja, sollte dann in kürzester Zeit niemand in der Lage sein den Hund so zu sichern dass die Sanis und evtl Arzt da ran kommen, dann hat ein Polizist die A-Karte mit einer Waffe und Munition, die eigentlich nicht aufs schnell töten ausgelegt ist, den Hund durch Schüsse handlungsfähig zu machen. Und dann will man in einer Notsituation nicht auch noch ein Tier was panisch flüchtet und verwirrt und verletzt noch andere Menschen gefährdet. Man wird dann möglichst versuchen dem Hund durch mehrere, schnellen Schüssen einen möglichst schnellen Tod zu geben, statt dass er sich noch eine Minute oder 2 quält. Denn wenn er da liegt, sich quält aber keine Gefahr mehr darstellt, dann darf ja von der Polizei nicht mehr geschossen werden. Dann wird auch ein Tierarzt gerufen. Nur es ist ja nicht die Regel dass man dem Hund ins Bein schießt und dann bleibt er ruhig in der Nähe ohne jemanden zu gefährden. In die Luft schießen vertreibt auch nur.

    Junkie bedeutet Müll

    Danke für diese Lektion, ich habe darüber tatsächlich noch nie nachgedacht.

    :bussi:

    Sorry, aber das ist auch nicht ganz richtig. Ja, Junk bedeutet in etwa Trödel, Ramsch, Plunder, Gelumpe, altes Zeug usw, also etwas qualitativ minderwertiges statt wirklich Müll. Das wäre eher garbage, trash oder rubbish. Junk wird aber auch vulgär für den Hodensack verwendet, so wie wir Gehänge, Eier, Gebimmel oder Glocken usw sagen. Im Bezug auf das Suchtmittel Heroin bedeutet Junk einfach nur Stoff, Zeug. Ich würde Junkie daher nicht damit übersetzen dass Abhängige Müll sind, sondern sie sind Menschen die ihren Junk brauchen. Sie sind Suchties, Stoffties... Wie auch immer man das nennen mag.

    Also ich denke auch, dass nur ein Bruchteil der Vorfälle gemeldet wird. Mit Statistiken kann ich nicht dienen, aber alleine in meiner Verwandtschaftsgeneration sind 2 Menschen als Kinder von Hunden gebissen worden. Ich habe 3 Cousinen und 3 Cousins. Mit meiner Schwester und mir waren wir 8 Kinder in 4 Familien. Meine Cousine mütterlicherseits ist mit 4 - 5 Jahren von Nachbars Dackel getackert worden. Leben im Dorf, 2 Bauernhöfe weiter dort mit einem gleichaltrigen Kind gespielt, dessen Familie eben diesen Dackel hatte und dann ist das Kind halt mit einer blutende Wange nach Hause gebracht worden. Der Ratscher in der Wange wurde beim Arzt versorgt und ist heute noch als ganz leichte Narbe zu sehen. Getöse wurde da nicht gemacht. Ist halt passiert. Genau wie eine Katze mal kratzt. Selbst Schuld quasi. Meine Cousine ist seit dem Vorfall kein wirklicher Hundefreund mehr. Obwohl die Familie immer Hunde hatte. Aber sie kann mit Pferden und auch Katzen besser. Von meiner Patentante der Sohn ist schlimm gebissen worden. Er ist Stadtkind, keine Haustiere gehabt. Bei einem Bauernhofausflug hatte er dem Kettenhund, den wir den Tag über immer wieder gestreichelt hatten während wir dort gespielt und Pferde gestriegelt hatten, wohl ein Brötchen füttern wollen. Das sei ihm runter gefallen, er habe es aufheben wollen um es dann weiter dem Hund zu füttern. Naja, als wir das Geschrei gehört haben hatte der Hund ihm in den Arm gebissen, mit dem er das Brötchen aufheben wollte, und als mein Cousin flüchten wollte, von hinten in Waden und Bein. Krankenhaus, Schmerzensgeld und Entschuldigung vom Hundebesitzer. Er hat deutliche Narben zurückbehalten. Alles noch in einem Grad dass es halt nicht sofort auffällt. Beide hatten großes Glück. Der Hund der meinen Cousin gebissen hat ist dann doch noch in die Zeitung gekommen. Er hat laut Zeitungsartikel die Enkeltochter mehrfach in den Kopf gebissen. Noch am selben Tag sei er eingeschläfert worden, da er schon einmal ein Kind (meinen Cousin) gebissen habe. Mehr weiß ich nicht und meine Tante auch nicht. Es gab niemals einen freundschaftlichen Kontakt und sie wollte da natürlich nach dem Unglück nicht auch noch anfragen diesen Vorfall auch wieder aufwühlen. Sie hat sich aber Vorwürfe gemacht dass sie nicht doch mehr unternommen hat damals. Der zweite Vorfall scheint schlimme Folgen für das Mädchen gehabt zu haben und das hätte nicht passieren dürfen.

    Was spricht dagegen? Ich finde diese Regelung äußerst klug! So viele Leute füttern fremde Katzen an. Das geht einfach nicht. Man füttert nicht die Haustiere anderer Leute. Und selbst wenn es Streuner sind. Super, dann vermehren die sich noch mehr weil sie von Oma Müller zwar keine tierärztliche Versorgung bekommen, dafür aber gerade so viel Futter um sich zu vermehren und dann lieber langsam irgendwann an Katzenschnupfen oder Seuche usw zu verrecken wenn der Winter zu kalt wird. Weil: Schutzhütte ist ja auch nicht. Und die Nachbarn beschweren sich auch über die 20 Katzen. Damit aus den 3 Katzen aber gar nicht erst 20 werden gibt es die Kadtrationsverordnung. Wenn Frau Mü dann Streuner füttern will: Kein Problem! Bitte vorher mit Tierheim oder Stadt absprechen. Die helfen gerne. Da werden dann Fallen ausgeliehen und Anweisungen gegeben wie man die Tiere richtig anfüttert um sie zu fangen. Dann werden die über das Tierheim, was meist von der Kommune einen Betrag bekommt, kastriert und sehr gerne dort wieder ausgesetzt wo sie eingefangen wurden, falls Oma Müller offizielle Futterstelle wird. Oft bekommt sie sogar etwas Futter gestellt. Ab die Katzen werden dann keine Plage und es werden Schutzhüttden usw aufgestellt bzw. es gibt über das Tierheim dann auch eine ärztliche Versorgung. Auf lange Sicht ist das für die Stadt und den Tierschutzverein günstiger als diese Welle voller Kitten mit verkleben Augen, Durchfall...Es gibt einfach keine Ausrede warum eine Katze zwar gefüttert wird, aber sonst: Die gehört ja gar nicht mir! Kastrationsverordnung? Nie gehört. Die gehören mir ja nicht. Die kommen einfach.....