Beiträge von leiderHundelos

    Bei unserem örtlichen Tierheim ist mir auch ein Fall mit schlimmen Bissverletzungen bekannt.


    Der Tierpfleger hatte den Hund bereits ein paar Tage versorgt. Hund wirkte zurückhaltend bis ängstlich und hat auf Reinigungsarbeiten und Versorgung mit beschwichtigen und ein paar Schritte rückwärts weichen reagiert. War beim Futter geben nicht gierig sondern hat eben gewartet bis der Pfleger den Zwinger verlassen hat bevor er zur Futterschüssel hin ist. Dann hat der Pfleger den Fehler gemacht dem Hund kurz den Rücken zu zu wenden. Der Hund hat ihn von hinten angesprungen und attackiert und der Pfleger ist gestolpert. Mehr gibt es glaube ich dazu nicht mehr zu sagen. Zum Glück hat der Hund hauptsächlich in Arme und Beine gebissen.


    Außerdem kam später raus: Der Hund hatte extreme Probleme mit Ressourcenverteidigung. Auch seinen Menschen. Bindung an eine Person und Eifersucht gegenüber dem Partner/Partnerin. Backt am Anfang kleine Brötchen, dann knurren, dazwischendrängen usw. Und: Sollte sich die vergötterte Person in seinen Augen unsinnig verhalten hat er auch nicht davor zurück geschreckt vom anhimmeln ins Maßregeln zu gehen. Vermutlich bei dem Vorfall: Der Tierpfleger wurde nach ein paar Tagen als wichtig eingestuft und sollte nicht gehen. Der Hund ist abgegeben worden weil er halt nicht sauber getickt hat. Hat man dem Tierheim natürlich nicht so gesagt. Nur das der Hund halt hin und wieder austestet und Konsequenz braucht und man damit überfordert wäre

    Ich muss aufpassen wie sehr ich ins Detail gehe. Wie es der Zufall so will kennt ihn vielleicht jemand hier. Aber: Soweit ich es mitbekommen habe wurde sich mit Linien und der Rasse auseinandergesetzt. Über lange Monate. Das Projekt Zweithund war jahrelang ein Thema. Man hat nach dem richtigen Zeitpunkt geguckt etc. Sehr gute Züchter. Mit Hunden die im Agi laufen und sehr erfolgreichen sind, dazu eben auch Schafe. Der Vater wusste natürlich um das Wesen des Borders. Live und ich bin mir sicher dass er auch hier oft liest etc. Es hat halt trotzdem nicht sein sollen. Es ist jetzt auch nicht so dass der Hund im Agi nie mal einen guten Lauf hat. Oder im Alltag total auffällig wäre. Ist er nicht. Gut erzogen etc. Aber rein rational gesehen ist es halt anders gekommen als gehofft und gedacht

    Ich kann auch nur ganz ganz groß davor warnen einen Border gezielt für Agility anzuschaffen. Der Vater einer sehr guten Freundin von mir hatte einen beim Agility sehr erfolgreichen Mischlingshund.

    Der Hund ist ein Traum im Alltag. Auch jetzt noch im Alter wo er nur noch hobbymäßig Agi macht. Stressresistent ohne Ende. Hat natürlich auch am Turnierplatz und bei den benötigten Untersuchungen beim Tierarzt alles einfacher gemacht etc. Da der Hund halt mittlerweile ein gewisses Alter erreicht hat und es auf ein Level zuging dass auch Reinrassigkeit Anmeldevoraussetzung ist, viel die Entscheidung für einen Zweithund. Natürlich Border, natürlich von Eltern die an Schafen arbeiten usw. Nur das Beste! Und jetzt: Zweithund ist mittlerweile 4 Jahre alt und Hund und Halter werden niemals das Niveau erreichen was er mit dem Althund erreicht hat. Die beiden haben sehr große Probleme dass der Border zu hibbelig und unkonzentriert ist und Herrchen einfach zu langsam und Hund eben aber auch schlecht auf Entfernung lenken kann.

    Von deutscher Meisterschaft oder internationalen Turnieren sind sie weit entfernt und es hat eine ganze Weile gedauert bis Herrchen das verkraftet hat. Er liebt den Hund aber unterm Strich hat er einen Zweithund der durch seine Reizoffenheit viele Probleme macht/eng geführt werden muss und weniger in seinen Alltag passt als der Ersthund und weniger bis gar nicht gut für den Sport und die Szene geeignet ist in der sich Herrchen so gerne bewegt und viele Freunde hat.


    Ich kann total verstehen dass man gezielt einen Hund auswählt bei dem die Chance hoch ist dass er für den Sport, den man gerne machen mag, geeignet ist.

    Das A und O sollte aber sein: Ich will einen Hund! Ich will ein tolles Leben/einen tollen Alltag mit dem Hund. Der Sport ist dann der Sahneklecks.


    Ich würde da mit der Tochter drüber reden. Gerade in ihrem Alter. Da sollte es doch vielleicht ein Hund werden den sie z.B mitnehmen kann wenn sie mit ihren Freundinnen Eis essen geht. Wenn sie einen Jungen kennenlernt ist es vielleicht von Vorteil dass man Hand in Hand spazieren gehen und miteinander quatschen kann. Der Freund den Hund so kennenlernt und mag. Wenn man beim Spaziergang aber immer hoch konzentriert und der Fokus 1000 Prozent beim Hund sein muss. Ist es das Wert? Aber immerhin hat dieser Hund beim Agility den ersten Platz gemacht? Der andere Hund hätte es nur auf Platz 6 geschafft...

    Wir ziehen im August um. 880 € warm


    Umland Hannover

    125 qm mit kleinem, gut einzäunbarem Garten der auch eine nette überdachte Terrasse hat.


    Die Nachteile: Nur ein fester Stellplatz/keine Garage für 2 Autos. Und Parkverbot an der Straße Montag und Freitag für ein paar Stunden tagsüber. Wir werden ein Auto wohl häufiger 7-8 Minuten Fußweg abstellen müssen.

    Außerdem wohnen wir am Berg. Bei viel Schnee ist da überhaupt die Frage ob wir die Autos nicht lieber doch 15-20 Minuten "unten" abstellen müssen wenn früh nicht rechtzeitig gestreut wird.

    Und: Die Wohnung im Erdgeschoss ist gepflegt, mit Parkett. Bad und Gäste WC sehen modern und gepflegt aus vom Waschbecken, Toilette usw aber mit blau und rosa Fliesen. Die Küche hat auch schon modernere Zeiten gesehen. Aber das nehmen wir für den günstigsten Preis in Kauf.


    Es war halt der Garten und die Aufteilung/Flache der Wohnung

    Hier sind es 55 Euro für den ersten und 116 für den zweiten Hund.

    Bei gefährlichen Hunden sind sie richtig in die vollen gegangen und haben diese bis zu sechs mal mehr Regelung total ausgenutzt. Satte 330 Euro.

    Kotbeutelspender oder Kontrolle habe ich in unserer Kleinstadt auch noch nie gesehen

    Oh wow. Interessant. Ich hätte mir nie vorstellen können dass so was mal ein Thema sein würde. Für mich persönlich war immer ganz klar wie man sich da zu verhalten hat und ich konnte mir auch nicht vorstellen dass es andere Sichtweisen gibt. So wie man halt bei Grün über die Ampel geht und bei Rot stehenbleibt. Kann man ja auch nicht anders sehen und wer es anders macht hat ein "Fehlverhalten" an den Tag gelegt....


    Und das obwohl ich Katzen habe, die sich ja nie ganz erziehen lassen (so die gängige Meinung), und sehr unterschiedlich Freunde/Freundschaften.


    Gerade als meine Tiere noch nicht so erzogenen waren gab es so einige Vorfälle. Auf den Tisch hüpfen während des Essens, betteln allgemein oder eben die Handtasche des Besuchs inspirieren.

    Aber selbst die Leute die so gar nicht mit Tieren können wären nie auf den Gedanken gekommen da durch Lautstärke oder wegschubsen usw zu erziehen.

    Es war immer glasklar: Ich als Gastgeber muss akzeptieren und respektieren dass mein Gast es halt nicht mag wenn seine Klamotten vollgehaart werden oder ihm das Essen vom Tisch geguckt wird. ( seine Körpergrenze, sein Besitz) Und mein Gast muss akzeptieren und respektieren dass es mein Haus/meine Wohnung, meine Regeln und meine Tiere sind. Punkt.


    Ergo: Ich sehe von alleine wenn etwas nicht passt und reagiere rechtzeitig. Spätestens aber wenn der Gast sagt: "Ähm, deine Katze hüpft auf den Tisch!", kümmere ich mich darum. Welchen Befehl ich gebe, in welcher Intensität, ob mit oder ohne physische Einwirkung. Das ist meine Sache. Ich muss nämlich mit meinem Tier leben und klarkommen und nicht der Gast.

    Würde da ein Gast eigenmächtig handeln gäbe es richtig heftig Ärger und bei Unverständnis und wiederholter Grenzüberschreitung in meinen 4 Wänden wäre der Gast dort das letzte Mal gewesen.

    Andersrum: Sollte ich mein Hausrecht so überstrapazieren dass die Grenzen meines Gastes nicht gewahrt werden, würde der vermutlich auch das letzte Mal bei mir zu Besuch gewesen sein. Ich gehe auch nicht irgendwo hin wo ich mich nicht wohl fühle.


    Es gibt nur ein paar Menschen die ganz klar die Erlaubnis haben den Katzen Grenzen zu setzen und sie zu erziehen. Da weiß ich dass sie die Tiere gut kennen, die Situationen fair und richtig beurteilen können und dann in meinem Sinne erziehen/bzw zum Teil auch in Ihrem Sinne.

    Dazu gehören meine Eltern, meine Schwester, ein paar gute Freunde und natürlich mein Partner. Besonders weil mein Partner sie ja ebenfalls täglich um sich hat. Da erziehe ich natürlich auch in seinem Sinn.

    Wonder2009

    Vielen Dank für den Beitrag. Was du beschreibst habe ich auch so gehört (Ankauf und Ausbildung).

    Da scheint es halt nur leichte regionalen Unterschiede zu geben was für einen Ruf die Staffel hat und daher auch angeboten bekommt und auch was dann als "akzeptable für so einen Preis" angesehen wird. Das Problem als Junghundeführer ist mir auch bekannt. Da soll es gelegentlich aber auch unter der Hand Absprachen geben wann ein Hund wo angekauft wird dass der gewollte Hund dann genau das passende Alter hat.


    Hier ist es auch so dass häufig dual ausgebildet wird. Mantrailer und ein paar Sonderfälle gab/gibt es aber eben auch. Deshalb hatte ich es so aufgeführt.

    Und klar wird bei Bewegung gebissen. Was ich meinte ist, dass im Gegensatz zu einem Zugriffshunde, es eigentlich wirklich so sein soll dass der Hund nur vor dir steht und bellt wenn man stehen bleibt/sich nicht mehr bewegt. Dass das nicht immer so klappt braucht man glaube ich auch nicht drüber reden. Aber eigentlich sollen sie nicht und sie sollten nach einem Biss auch ein Abbruch kennen. Egal wie beigebracht

    Mein Wissenstand zu Polizeihunden:


    Reine Such-und Spürhunde:

    klassische gewaltfreie Ausbildung über positive Verstärkung. Die Hunde verbringen nach Dienstschluss eher wenig Zeit in einer dienstlichen Zwingeranlage sondern kommen immer als Familienhund mit nach Hause. Hunde die in den Ruhestand geschickt werden werden eigentlich immer vom Hundeführer behalten oder finden sonst auch super schnell ein richtig gutes Zuhause.


    Schutzhund (der klassische Allrounder): Schützt den Hundeführer vor Angriffen, gezieltes Aufspüren von Beweismitteln und z.B versteckten Personen, stellen von Straftätern. Er ist also der klassische Kommissar Rex der von allem etwas kann und der fliehende Menschen wirklich als erstes eher stellt und verbellt und dann auf Arme und Beine geht, wenn diese sich wehren sollten oder einfach nicht stehen bleiben. Die Hunde beherrschen ein "Aus" Kommando. Natürlich nicht dieses Wort aber....

    Die Ausbildung wird möglichst gewaltfrei und positive gestaltet, es gibt aber Teile wo es halt nicht wirklich funktioniert und da gibt es dann je nach Ausbildungsstätte und Trainer enorm unterschiedliche Ansichten. Gerade zum Thema Straf-Reiz und Nutzung und Intensität was Würger, Stachler und die Abwehr und Gegenwehr von Menschen zu trainieren betrifft.

    Außerdem sind auch diese Hunde meist gut in die Familie des Hundeführers integriert. Sehr oft gibt es dann zwar Zuhause auch einen Zwinger wo der Hund mal geparkt wird wenn im Haus viel Trubel herrscht usw. Aber durch die verbesserten Erziehungs- und Ausbildung

    methoden sind es eigentlich top erzogene und noch sehr umgängliche Hunde und keine unkontrollierten Beißer. Nur die Butter vom Brot nehmen lassen tun sie sich natürlich nicht und Fremde (streicheln) haben nichts an ihnen verloren weil die Hunde wissen dass was sie können. Diese Hunde werden bei Urlaub (Flug auf die Kanaren) oder Krankheit usw, wo sie nicht beim Hundeführer sein können, auch nicht in der nächsten Pension untergebracht oder von dem Bruder, der Mutter oder sonst wem betreut sondern von erfahrenen Kollegen in der dienstlichen Zwingeranlage. Diese kennen die Hunde ja gut weil sie auch in ihrer Arbeitszeit dort Stunden verbringen. Und es gibt bereits einzelne Hundeführer die ihren Hund phasenweise oder auch dauerhaft nach Dienstschluss/über Nacht usw in der dienstlichen Anlage belassen. (je nach Lebensphase des Polizisten und Charakter der Hundes. Vielleicht gibt es Zuhause gerade menschlichen Nachwuchs und Hund und Baby harmoniert aus welchen Gründen auch immer noch nicht so ganz). Aber wie gesagt, die meisten gehen mit dem Hundeführer nach Hause.


    Reine Zugriffshunde beim SEK z.B.:

    Hier sieht die Sache anders aus. Diese Hunde erlernen kein "Aus" Kommando. Sie werden tatsächlich nur mittels Breaking Stick oder durch abwürgen der Luftzufuhr vom "Opfer" getrennt. Diese Hunde lernen auch sich z B ganz bewusst/gewollt im Bauchbereich und anderen sensiblen Körperstellen zu verbeißen. Sie werden nur eingesetzt wenn man sicher ist dass die Personen im Gebäude bewaffnet und gefährlich sind. Ziel ist nicht zu stellen sondern unschädlich zu machen. Der Hund wartet nicht ab was die Person im Gebäude macht (stehenbleiben, wegrennen, sich ergeben). Da wird nie der Hund erstmal alleine rein geschickt sondern der Hundeführer ist ein paar Meter dicht hinter dem Hund in Deckung und unterstützt seinen Hund dann sofort bei "Täterkontakt".

    Auch hier wird alles versucht um dem Hund außerhalb seines Dienstes ein schönes Leben zu bescheren. Aber diese Hunde sind nicht einfach. Viele verbringen außerhalb von Training und Einsätzen viel Zeit im Zwinger. Zuhause beim Hundeführer oder in der dienstlichen Zwingeranlage. Und obwohl viele Hundeführer ihre Hunde auch im Ruhestand weiter betreuen gibt es Fälle wo Hunde Aufgrund ihrer Gefährlichkeit eingeschläfert wurden oder dauerhaft in der dienstlichen Zwingeranlage verblieben sind. Abgegeben werden diese Hunde so gut wie nie. Da gab es erst letztes Jahr auch irgendwo mal ein Fall wo ein Diensthundeführer von zwei Diensthunden tödliche verletzt wurde. Am Ende kam raus dass es nicht seine eigenen Hunde waren sondern die Hunde von einem anderen Diensthundeführer. Ein Hund noch aktiv im Dienst, einer schon seit Jahren im Ruhestand. Der verstorbene Hundeführer war an dem Tag für die Versorgung aller Diensthunde in der dienstlichen Zwingeranlage eingeteilt. (Futter geben, in den Auslauf lassen)


    Darüber wie gerechtfertigt der Einsatz solcher Hunde ist, ich glaube da kann man echt endlos diskutieren.

    Fakt ist: Natürlich ist es für einen Polizisten am sichersten ein Gebäude einzunehmen wenn der Überraschungseffekt da ist (auch durch Blendgranate usw) und man dann bei der Erstürmung Schutz hinter Schrank, Tisch usw suchen kann wenn gefeuert wird und der Hund wird aus diesem sicheren Platz auf den Schützen losgelassen und der Hundeführer kommt dann sofort hinterher. Das alles passiert in Sekundenbruchteilen. Die Hunde sind auch an Ohren und Augenschutz (richtige Schutzbrille usw) gewöhnt weil es halt laut ist und Rauch usw in der Luft liegt. Da wird ja alles abgesprochen wie gestürmt wird, wer wen ausschaltet usw.

    Das ist was ganz anderes als wenn der Beamte keine Deckung suchen kann sondern direkt den Schützen überwältigen muss oder aus seiner Deckung schießen muss was vielleicht seine Kollegen gefährdet die die zweite Person versuchen zu überwältigen.

    Anahata1977 Ja, wurde mir schon sowohl für Hund als auch Katz vom TA teurer als in der Apotheke "angedreht". Habe dann gelernt und würde bei meiner jetzigen Tierärztin wohl Bescheid geben (dass ich immer Octenisept Zuhause habe) wenn die Situation auftaucht dass mal was ist und sie was aufschreiben will.


    Thor Ganz klar