Mich schockiert das auch, was einige hier vom Stapel lassen. Hund extra noch rauslassen? Auf die Gefahr hin, dass die Katze es mal nicht schafft, der Hund Jagderfolg hat und in in Zukunft erst Recht hinter Katzen her will?
Und jedem Hundehalte kann es durch ganz dumme Umstände mal passieren, dass sein Hund ausbüchst und in eine dumme Situation wie z.B Autounfall kommt. Da ist trotzdem nicht schön, wenn der Autofahrer extra draufhält, weil Hunde haben ja auf der Straße nix zu suchen...
Freigängerkatzen können zulaufen und sich dann auch bei verantwortungsvollen Menschen, die eigentlichh keine Katze in den ungesicherten Freigang lassen würden, nicht mit einem abgesichertem Garten zufrieden geben. Geliebt werden sie dann aber trotzdem.
Hier geht es doch um ein nachbarschaftliches Miteinander.
Was ich als Katzenhalter von einem guten Hundehalter nach so einem Vorfall verlangen würde?
-auf jeden Fall Antijagdtraining
-dass der Hundehalter vor jedem rauslassen des Hundes in Zukunft Gartenkontrolle macht oder sonst irgendwie ein akustisches Signal gibt, was Katzen mit dem Rauslassen des Hundes verbieden könnten oder die ersten Minuten den Hund eben nur mit Maulkorb rauslässt.
- Der Hundehalter beim Gassigehen in Zukunft auch besonderes aufmerksam im Bezug auf Katzen ist.
Sprich: An unübersichtlichen Stellen kurze Leine usw.
Ein Gesprräch mit dem Katzenhalter der toten Katzen wäre auch nett, um gemeinsam zu klären was je nach Grundstücks- und finanzieller Möglichkeit bei Hunde und Katzenhalter noch getan werden kann, um so eine blöde Situation in Zukunft zu vermeiden. Hier gab es ja schon so einge Tipps dazu. Finde aber auch dass nicht verlangt werden, dass der Hundehalter ganz allein auf seine Kosten sein Grundstück katzensicher macht oder das mit dem Umzug mus natürlich auch überhaupt nicht sein. Es war ein tragischer Unfall...Solange es einem dann ernsthaft leid tut und man ernsthaft bemüht ist, dass soetwas nicht mehr vorkommt....
zu Katzen ganz allgemein:
Als erstes sollten man, meiner Meinung nach, den Gedanken ablegen, dass Katzen immer schneller sind und immer weglaufen, auf einen Baum springen usw.
Das ist nämlich einfach total falsch. Sehr sehr viele Katzen haben eher die Strategie sich einfach nur zu ducken (z.b im tiefen Gras) oder sich zu verstecken (hinterm Baum, im Gebüsch). Besonders dann, wenn sie wirklich überrascht werden. Es gab hier vor kurzem schon mal so einen Fall, wo der Hund auf dem Bürgersteig an der Leine war und dann bei einem Grundstück mit Hecke plötzlich den Kopf ins Gebüsch gesteckt hat....
Und Katzen sind auch nicht immer aufmerksam. Der erfahrene Freigängerkater meines Onkels wurde vom Hund erwischt, weil er an der eigenen Grundstücksgrenze bei einer Tanne in der Nähe der Einfahrt im hohen Gras, also auch etwas versteckt, geschlafen hat. Schön alle viere von sich gestreckt den Halbschatten genoßen... Mein Onkel hatte ihn noch durchgekrault... Keine 2 Minuten später, mein Onkel war gerade erst wieder hinters Haus gegangen, kam dann der Hund an der langen Flex denn Bürgersteig entlang. Die Besitzer haben den Kater nicht gesehen. Hund ab in die Einfahrt auf das Grundstück von meinem Onkel......
Dass eine Katze auf ein Hundegrundstück geht kann daran liegen, dass Forschungen bei Freigängern ergeben haben, dass die meisten Katzen kein Revier ganz für sich ganz alleine haben, sondern sich dieses mit anderen Nachbarskatzen teilen müssen. Der Kater meiner Eltern hat auch Nachbarkatzen die er mag und welche, mit denen er im Clinch ist. Aber auch diese Katzen teilen sich halt ein Revier. Katzen haben, ähnlich uns Menschen, meistens einen festen Rythmus wann sie ungefähr raus gehen, wo sie sich oft rumtreiben. Mag man sich nicht, wird die unterlegene Katze meistens erst einmal "ihre Zeit" ändern und gucken, ob sie so der übelegenen Katze aus dem Weg gehen kann. Das haben die sehr schnell raus, wo sie wann welcher Katze begegnen....
Natürlich hat die Nachbarskatze auch um eure Hunde gewussst. Aber die waren halt zuerst nicht draußen. Also hat die Katze sich gedacht sie ist sicher und darf mal gucken gehen. Dann wurde sie von den Hunden überrascht. Die Katze muss also weder alt noch krank gewesen sein. Und auch nicht jung und sehr unerfahren.
Waren die Hunde denn schon öfter um diese Zeit draußen? Konnte die Katze damit rechnen, dass um diese Zeit noch mal die Tür aufgeht? Vielleicht ist die Katze ja schon immer um die Zeit im Garten rumgestromert? Die Hitze trägt ja leider dann auch dazu bei, dass sich alles eher etwas in den späten Abend verlegt. Meine Wohnungskatzen schlafen nachts ab 22 Uhr eigentlich, spielen durch die Hitze jetzt aber auf einmal auch lieber nachts, statt abends...
Ich kann auch wirklich jeden verstehen, der sich über Freigängerkatzen aufregt. Da ist was dran. Genau wie an den Punkten die Hundehasser vorbringen...
Es wäre ungerecht wenn der Hund im eigenen Garten die ganze Zeit Maulkorb tragen müsste, nur damit die Nachbarskatzen überall rumspazieren können. Oder wenn vom Hundehalter verlang wird seinen Garten auf seine Kosten abzusichern.
Aber es geht hier wie gesagt um den Nachbarschaftsfrieden.
Als uns unser Familienkater/der Kater meiner Eltern zugelaufen ist, da mussten wir auch gucken wie wir das nun mit dem Nachbarshund regeln. Der wollte auch jede Katze packen.
Geeinigt wurde sich das:
Wir als Katzenhalter eine Kloecke anbieten, die Nachbarn haben eine Abdeckung für den Sandkasten bekommen, sie durften den Kater mit Wasserspritze vertreiben, die Vögel werden von meinen Eltern ganzjährlich geschützt gefüttert und haben viele Fluchtecken (Hecke usw) Meine Eltern würden auch Katzenkot wegmachen...
Dass der Kater kastriert und geimpft usw ist versteht sich von selbst.....
Und die Hundehalter haben eben auch so gut es ging aufgepasst, dass ihr Hund unseren Kater nicht bekommt. Die haben abends ab 22 Uhr ihren Hund nicht mehr in den Garten gelassen, weil sie wussten dass dann unser Kater eigentlich fast immer draußen ist. Sie haben mind. aus dem Fenster geguckt, ob der Kater gerade bei ihnen ist, bevor sie tagsüber den Hund rausgelassen haben. Oder uns im Sommer im Garten angesprochen, ob der Kater draußen ist und dann besonders gründlich bei sich nachgesehen...
Trotzdem hätte der Hund den Kater einmal fast auf seinem Grundstück erwischt und einmal stand der Hund tatsächlich auch bei uns im Garten, weil er durchs Tor ist als der 12 jährige Sohnemann nach Hause kam. Der dachte der Hund wolle ihn begrüßen, Hund an ihm vorbei, kurz den Bürgersteig lang, zu uns die Einfahrt runter und unser Kater konnte sich gerade so auf unseren Apfelbaum retten, weil er damit natürlich nicht gerechnet hat.
Und unser Kater hat es auch geschafft dem Hund durch den Zaun ein paar mal eins auf die Nase zu geben. Wenn er da das Auge erwischt hätte....
In allen Fällen wäre es Pech gewesen