@Sjerri
Ach so. Natürlich. Ich habe mir mein Urteil vorschnell gebildet.
Wenn man auf vox now geht, dann kann man sich die Stelle wo der Bescheid eingeblendet ist sogar mehrmals angucken.
Da steht schwarz auf weiß und sehr deutlich und unmissverständlich, dass der Halter sich nach dem Vorfall nicht genügend gekümmert hat. Er hatte verdammt noch mal 3 Monate lang Zeit!!!!
Als die Behörde dann damit drohen Bonni ins Tierheim zurück zu bringen, da wird die Medienmaschinerie in Gang gesetzt und auf einmal ist die Behörde herzlos. Ne ist klar. Wenn ich meinen Hund liebe und ein verantwortungsvoller Hundehalter bin, dann reagiere ich doch auf Behördenschreiben. Selbst wenn ich mit den Beschlüssen nicht einverstanden bin, dann lege ich aber zumindest Wiederspruch ein. Es sei denn ich bin geistig und körperlich dazu nicht in der Lage. Das kann auch eine Depression usw sein.
Da ist mir schon das erste Mal die Hutschnurr geplatzt.
Und dann kamen solche Aussagen:
"Ja, dass muss da an der Stelle passiert sein.....da hat der Hund wohl die Katze erwischt..."
Dan hat er der Tierbesitzerin, die angeblich mit Hund und Katze spazieren war, aber auf einmal angeboten die Katze zum Nottierarzt zu fahren, was die aber nicht angenommen hat, und die Versicherung hat dann am Ende wohl auch die TA Kosten bezahlt.
Irgend etwas stimmt hier nicht. Wenn sein Hund an der Schlepp war, dann muss er doch noch so nahe dabei gewesen sein, dass er den Vorfall mitbekommen hat. Er muss zumindest Rascheln und Tumult im Gebüsch gehört haben. Selbst wenn die Katze im Gebüsch nicht aufgejault hat. Und da er mit der Katzenbesitezrin gleich Kontakt aufgenommen hat, muss zumindest eine Person etwas mitbekommen haben.
Die einzig logische Erklärung für mich ist, dass die Freundin der Katzenbesitzerin die Wahrheit sagt. Der Hund lief frei und der Halter war irgendwo, aber nicht in der Nähe seines Hundes und kam erst kurz nach dem Vorfall an die "Unglückstelle".
"...Ja man hat ja die Dinge auch nicht so ernst genommen...nen Katzenbiss halte ich ja noch für instinktiv...deswegen ist ein Hund ja nicht gefährlich, bloß weil er ner Katze nachstellt...."
Und dazu sein Grinsen. Ich könnte bei solche Aussagen einfach nur kotzen.
Dann wird noch einmal klargestellt, dass der Hund die Katze merhrfach gebissen hat. Wie kann dass denn passieren, wenn der Hund doch an der Schlepp war?
Der Hund muss dann ja dermaßen durchs Gebüscht gekraucht sein... Welcher verantwortungsvolle Hundehalter lässt seinen Hund bitte an der Schlepp so dicht durchs Gebüsch krauchen, dass er ihn nicht mehr hört und sieht, die Schlepp sich verhededern kann und der Hund ungehindert und ungesehen mehrmals in die Katze beißen kann? Währe die Katze einfach vor dem Hund auf der Straße aufgetaucht, der 10 Meter vor seinem Besitzer gelaufen ist, dann hätte ich es ja noch verstanden. Er hätte den Hund nicht schnell genug an sich ran bringen können. Hund beißt zu, Halter stürzt zu Hund und Katze...Dann hätten wir ein Biss und schütteln und wenn der Halter sehr langsam ist, dann hätte es sein können, dass Hundi es noch schafft die Katze einmal los zu lassen und nach einem Meter wieder packt. Aber mehrmals? Never ever.
Also auch das spricht dafür, dass der Hundehalter bezüglich der Schlepp lügt. Punkt.
Der Höhepunkt ist dann das Interview mit der Katzenbesitzerin und der Freundin, die uns endlich aufklären und eine gute Erklärung lieferm:
"...drei Mal zugebissen..Kater schrie...Besitzer gar nicht reagiert..ich hatte den Hund unter Kontrolle...Freundin gesagt: Hol die Besitzer.. die im ganzen Park nicht zu sehen waren...Herr..festgehalten...wollte gehen....müsst ihr halt zum TA..."
Spätestens jetzt ist doch fast eindeutig wie sich der Vorfall wirklich ereignet hat. Die Katzenbesitzerin ist mit der Freundin und ihrem Hund Gassi gegangen. Der Kater ist wohl Freigänger und hat die Gruppe begleitet. Im Katzenforum erzählen viele Katzenbesitzer darüber, dass ihre Katze/n sie mit gewissem Abstand und mal hier und da streunend begleiten. Finde ich nicht ungewöhnlich.
Zur gleichen Zeit geht Bonnis Besitzer mit Bonni spazieren. Lässt den Hund frei im Park laufen. Der ja, wie man im Wesenstest deutlich gesehen hat, als ehemaliger Straßenhund gerne sein eigenes Ding macht. Bonni rennt durchs Gebüsch und im Park umher und trifft auf den Kater, der sich vermutlich im Gebüsch vor dem fremden herrannähernden Hund verstecken wollte. Auch dies habe ich in Katzenforen schon häufig gelesen. Dass die Katzen mit 5-15 Meter Abstand zumindest teilweise den Hundespaziergang und bei Passanten und gerade auch anderen Hund sich irgendwo in der Hecke oder im Gebüsch usw. verstecken....
Da die Katze näher bei ihrer Besitzerin und deren Freundin war als Bonni bei ihrem Herrchen, musste die leider alles mit ansehen.
Das Verhalten des Halters was die Katzenbesitzerin beschreibt, passt auch deutlich besser zu den Aussage und dem Verhalten des Hundehalter.
Pech gehabt, Hunde jagen nun einmal instinktiv...
Der hat doch nur seine Personalien rausgegeben weil die Frauen so hartnäckig waren...
Ich könnte jetzt noch weiter schreiben warum er so unsympatisch rüber kam. Auch beim Wesenstest später.
Tut mir Leid, aber er hat so viel falsch gemacht, so viel Anlass dazu gegeben dass ich ihm nicht glaube und für einen Lügner halte, der seinen Hund als Opfer darstellen möchte. Dabei hat nicht die Anzeige der Katzenbesitzerin Bonni in Bedrängnis gebracht, sondern sein Handeln. Er hat den Hund frei im park stromern lassen, er hat nicht auf das Behördenschreiben reagiert. Er hatte zu wenig Feingefühl im Umgang mit der Katzenbesitzerin, so dass die letzendlich das OA informiert hat. Ich hätte ganz anders reagiert, wenn mein Tier das Haustier eines anderen Menschen umbringen oder verletzen würden. ( auch z.B meine Katze packt sich das Nachbarsmeerschweinschen oder den Fisch aus dem Gartenteich)
Klar ist das Instinkt und unter ganz blöden Umständen können solche Tragödien passieren. Aber dann entschuldige ich mich ohne Ende, übernehme die volle Verantwortung versuche alles um die Situation zu deeskalieren und vor allem kümmere ich mich um den Rattenschwanz der dann folgt.
Mir ist es vor zig Jahren auch schon mal passiert, dass ich einem Hund einen Feldweg langgegangen bin. Hund lief frei. Am Anfang des Weges waren auf der rechten Seite noch 2 kleine Schrebergärten. Dahinter rechts und links vom Weg war nur offenes Feld. Die Hühner hinterm Zaun bei den Schrebergärten konnte Hund nach langem Training ignorieren. Sie ist nicht am Zaun langgerannt und hat die Hühner nicht aufgescheucht. Hunderte Male sind wir da so dran vorbei gegangen. Immer ging es gut, aber an diesem Tag flattert dann plötzlich mal so ein Huhn über den Zaun. Direkt vor die Hundeschnauze. Hündin schnappt zu und erwischt das Huhn an den Schwanzfedern. Ich renne hin, scheiße den Hund im Laufen so sehr zusammen, dass die Hündin nicht wegrennt sondern wie erstarrt mit Huhn im Maul stehen bleibt. Die war echt überrascht, dass sie auf einmal ein Huhn erwischt hat und war völlig verunsichert warum ich so böse wurde. Ich packe das zappelnde und kreischende Huhn im Hundemaul, damit es sich nicht noch mehr verletzt beim Versuch sich loszureißen. Gebe das Kommando "Aus", aber die Zicke, so verunsichert sie auch ist, lässt natürlich nicht los. In meiner Verzwiflung hab ich mich immer tiefer über den Hund gebeugt, ihr so tief und böse in die Augen gestarrt wie ich konnte, sie schlicht so stark bedroht wie ich konnte. So sehr, dass die Hündin irgendwann sich duckend dass Huhn freigegeben hat. Ich hab sie dann gelobt wie eine Blöde und ihr mit einer Hand Leckerlie hingeschmissen und mit der anderen Hand das Huhn unter den Arm geklemmt. Dann das Huhn kurz hinten untersucht. Sah unverletzt aus. Huhn zurück über den Zaun befördert. Im schrebergarten versucht einen Ansprechpartner zu finden. Zum Glück hab ich jemanden gefunden. Huhnbesitzer informiert. Der kam und hat nach seinem Tier geguckt. Huhn war unverletzt, hatte hinten nur ein paar Schwanzfedern eingebüßt. Er hat dem Huhn dann noch die Flugfedern gestutzt.....
Ende gut, alles gut. Ich hatte ja eigentlich keine Schuld und ich war auch erst 15 Jahre oder so. Trotzdem habe ich Verantwortung übernommen und hätte das auch getan, wenn das Huhn gestorben wäre. Und auch mit dem Risiko dass der Hühnerbesitzer versucht meinen Hund als gefährlich hinzustellen...