Hallo allerseits,
Carlino ist ja so´ne Qualzucht und so toll er auch ist; WENN ich mich nochmal für einen Mops entscheiden sollte, dann nur einer von einem Züchter, der mehr Wert auf die gesundheitlichen Aspekte als auf die Optik legt. Als ich Carlino damals übernahm (wurde mit 14 Wochen wegen Überforderung - er war zu lebhaft... - abgegeben), wußte ich recht wenig über Brachyzephalie. Ein Mops gehörte eigentlich auch nicht zu meinen favorisierten Rassen, aber Carlino hat mich um den Finger gewickelt. Natürlich schaute ich mich (blöderweise erst nachträglich) im Internet um, um mich über seine Rasse zu informieren, aber auf den einschlägigen Mops-Seiten fand ich nur sehr, sehr wenig Infos über rassetypische Krankheiten usw. Es wurden fast nur die Vorzüge des Mopses benannt. Nun ja, heute bin ich schlauer...
Der Mops an sich ist ja auch keine neue Rasse, allerdings war der Ursprungsmops nicht so plattschnäuzig wie die heutigen Exemplare. Auch war der Mops damals hochbeiniger und insgesamt nicht so gedrungen und weniger kompakt. Mir persönlich gefiele der Mops so besser. Allerdings halte ich nicht viel von der Lösung, Rassen wie den JRT einzukreuzen. Vielmehr sollten die Züchter eine höhere Bereitschaft zeigen, sich zum Decken ihrer Hündin auch mal ins Ausland zu begeben. Denn sooo klein ist der Genpool bestimmt nicht. Dies sind natürlich nur meine laienhaften Gedanken, von Zucht hab ich eigentlich keine Ahnung... deshalb sei mir verziehen, wenn ich etwas naiv klinge .
Abschließend möchte ich noch sagen, dass Carlino vom Wesen her ein ganz toller Typ ist, was es mir schwer macht, so ganz von der Rasse Mops Abstand zu nehmen. Als Ersthund hat er mich natürlich auch in gewisser Weise geprägt... Zum Glück hat er nicht eine ganz so platte Nase wie seine Rassegenossen, sein Gaumensegel und Durchmesser der Luftröhre ist laut TA noch im grenzwertigen Bereich, daher röchelt er dementsprechend auch nicht (wobei mir bewußt ist, dass dies durchaus im Alter durch ERschlaffung noch kommen kann). Er rennt und tobt mit anderen Hunden, ist aber schneller k.o. als z.B. unsere Lotta. Im Sommer ist mit ihm jedoch aufgrund seiner Hitzeempfindlichkeit nicht viel anzufangen. Da japst er auch ziemlich schnell. Bin immer froh, wenn der Sommer vorbei ist und ich wieder einen "normalen" Hund an meiner Seite hab.
Wir waren im Sommer auf´nem Mops-Treffen und ich war bestürtzt zu sehen, dass es den meisten Möpsen noch schlimmer geht. Bewegungsfreude tendierte gegen Null (was z.T. an der Kurzatmigkeit lag, z.T. jedoch auch an der Leibesfülle), die Geräuschkulisse war erschreckend (ca 40-50 röchelnde Möpse) und den Umgang der Leute mit ihren Möppeln fand ich etwas... bizarr... Aber gut, dies ist ein anderes Thema. Carlino kam dort jedenfalls nicht auf seine Kosten, weshalb wir auch von weiteren Besuchen absehen. Ich kann jedenfalls nicht verstehen, wie man das Geröchel als beruhigend empfinden kann :irre: . Bei mir löst es eher das Gegenteil aus.
Als Zweithund habe ich mich bewußt gegen einen Mops entschieden, obwohl ich es sinnvoll fände zwei gleichartige Hunde zu halten. Für mich beeinhaltet Qualzucht auch, dass einige Hunderassen (zu denen ich auch den Mops zähle) aufgrund bspw ständig gerunzeltem Gesicht (führt halt oftmals zu Fehlinterpretierungen durch andere Hunde) oder Unfähigkeit die Lefzen zu heben nicht wirklich hündisch zu kommunizieren vermögen. Finde ich sehr, sehr schade.
Gruß
Alexa