Hm.. habe lange hier mitgelesen und mich gefragt ob ich meinen Senf dazu geben sollte. Die Diskussion mit Kater füttern und rein lassen ansich finde ich ok.
Ich finde es auch absolut bescheiden, dass die Nachbarn die Katze in der Kälte draußen lassen ohne Schutz!
Aber: Wenn ich hier dann so Sätze lese wie " ... würde ich dafür Sorgen, dass er bei mir einzieht" rollen sich mir die Fußnägel hoch!
Für einen warmen Platz draußen sorgen wenn man sich um den Kater Gedanken macht finde ich großartig. Ihn zu Füttern finde ich schon Grenzwertig. Woher will man wissen ob der Kater nichts bekommt? Woher will man wissen ob er vllt was nicht verträgt und man ihm unabsichtlich vllt sogar schadet?
Niemals vergessen:
Man ist nicht Besitzer der Katze. Sie ist fremdes Eigentum! Egal wie nobel die Motive sind. (ja ich weiß, dass wird nicht gerne gehört jetzt)
Den Kater aber in die Wohnung zu lassen und dafür zu Sorgen, dass er bei einem einzieht weil es ihm dort vermeintlich besser geht ist aber schlichtweg Diebstahl bzw. Unterschlagung von fremden Eigentum.
Das kann einfach nicht der richtige Weg sein.
Hier würde doch auch keiner auf die Idee kommen den Hund vom Nachbarn zu klauen und zu behalten weil dieser den ganzen Tag im Garten ist!
Was ich damit aber definitiv nicht meine ist, dass man bei solchen Verhältnissen wegsehen sollte! Aber irgendwo muss eine Grenze sein. Wenn man meint der Kater wird vernachlässigt und gefährdet und Gespräche bringen nichts, dann steht der Weg über Vetamt etc. offen. Ihn einfach per "Selbstjustiz" den Nachbarn abspenstig zu machen kann nicht die Lösung sein.
Wieso ich das so anders sehe:
Meine Katze wurde aus, in diesem Falle, falsch verstandener Katzenliebe auch von der Nachbarin angefüttert.
Leah war immer draußen obwohl eine Katzenklappe vorhanden war die sie auch nutzte. Auch war sie immer sehr Mager.
Sah wohl für unsere Nachbarin auch so aus, als ob wir uns nicht um die Katze kümmern...
Also gabs erst ein wenig Billig-Lecker-Zucker-Trockenfutter hier und da (was natürlich besser geschmeckt hat als unser teures Nassfutter) . Das Leah dadurch zwar zunahm, aber trotzdem gesundheitlich schlechter dran war (Nierenprobleme...daher eigentlich nur hochwetiges Nassfutter) wurde nicht gesehen.
Irgendwann nahm man Leah dann mit in die Wohnung (im Sommer als alle Türen offen standen) und schließlich auch im Winter (mit Tür zu, so dass sie nicht kommen und gehen wollte wie sie mochte).
Am Ende wurde Leah nur noch rausgelassen wenn mein Mann und ich nicht da waren bzw. Leah wollte natürlich nicht mehr bei uns rein wenn sie den ganzen Tag bei der Nachbarin geschlafen hat.
Wir haben sie vllt noch 1-2x die Woche zu sehen bekommen uns aber jeden Tag mächtig Gedanken gemacht!
Alle Gespräche mit der Nachbarin habe nix gebracht. Am Ende haben wir uns entschlossen Leah zu meinen Eltern zu geben.
Da ist sie jetzt auch sehr zufrieden und ich habe immerhin wieder ein gewisses Maß an "Kontrolle" über sie. Zumindest weiß ich wie es ihr geht und muss mir keine Sorgen machen.
Natürlich ist meine Situation mit den Schilderungen hier zum Kater nicht 100% vergleichbar, aber es erklärt vllt dem ein oder anderen hier meine kontroverse Meinung bevor ich gleich zerrissen werde ;-)