@Metapher
Ich denke, wir sehen das in etwa in gleicher Weise, wowohl die Erziehung des Hundes als auch die Diskussion, die hier aus dem Ruder läuft.
Ich habe nichts dagegen, dass andere eine andere Auffassung haben und ihren Hund anders erziehen.
Ein Forum ist aber dazu da, sich mit anderen auszutauschen, daher lege ich hier meine Meinung offen dar, auch wenn sie eine andere ist wie eure. Bloß was ich dafür ernte, ist von einigen Leuten nur, dass ich keine Ahnung hätte. Es gibt nicht den Königsweg- einige Leute scheinen das noch nicht verstanden zu haben. Daher sollte man sich vielleicht die Meinung eines anderen auch mal anhören können.
Zu eurer Information: Ich mache mit meiner Banja auch Agility, und ich habe sie im Agility nicht ein einziges Mal bestraft. Denn das demotiviert den Hund, er wird dadurch langsamer. Aber ein viel wichtiger Grund ist, dass ein Hund Agility im Normalfall sowieso viel Freude macht und er daher sowieso sein Bestes gibt. 99 % der Fehler liegen da beim Hundeführer.
In der allgemeinen Erziehung jedoch muss ich auch mal ein ernstes Wort sagen können, wenn der Hund etwas, was er sonst immer macht, plötzlich nicht macht. Und auch ein Leinenruck muss mal drin sein.
Sicher, wir Menschen können nicht von uns behaupten, dass uns der Hund als Hund sieht, sicher nicht. Es gibt sicher auch keine hierarchische Rangordnung, aber es gibt sicher den Unterschied Chef und nicht Chef. Ein Chef führt sich souverän auf, ist geduldig aber ab und an kann er auch mal eingreifen wenn der Hund macht was er will. Wölfe untereinander sind nicht so sanft zueinander, daher dürfte es aber dem Hund auch nichts ausmachen, wenn er mal vom Menschen nen Rüffel kriegt, denn von anderen Hunden kriegt er den auch.
95% der Erziehung verläuft über positive Bestärkung, und der Rest setzt sich zusammen aus den Hund auch mal schimpfen können und auch mal ein Leinenruck. Ich finde da nichts Schlimmes dran.
Zum Buch Der Wolf im Hundepelz. Es ist kein Buch über das Lernverhalten von Hunden, nein. Aber es ist ein Buch, welches Günther Blochs Sichtweise der Hundeerziehung darlegt. Du wüsstest es, wenn du es gelesen hättest. Bloch wählt für sich auch den Mittelweg, er gesteht dem Hund viele Dinge zu, aber andere nicht. Und der Weg der 100% positiven Verstärkung, ohne auch mal ein Machtwort zu sprechen, lehnt er ab, denn er bezeichnet das als emotionale Kette. Um euch über dieses Thema eine Meinung zu bilden, solltet ihr in das Buch mal reinlesen.
Wie gesagt, ihr müsst auch nicht der gleichen Meinung sein wie ich, aber ihr könntet ein bisschen mehr Toleranz für andere Sichtweisen haben.
Und nur weil man auch mal ein Machtwort spricht, geht man nicht wieder zurück zu den Zeiten von vor 40 Jahren, denn da wurden Hunde geschlagen und so weiter.