@ Stuffy: ich rede nicht von Notbremsen, sondern von Erziehung.
Wenn es bei allen Hunden so schön liefe mit dem, was Gott gegeben hätte, wäre das toll. Aber auch damit, z.B. mit der Hand kann man dem Hund große Schmerzen zufügen. Bei Jagdhundeausbildung habe ich einmal gesehen, dass Ausbilder beim "Down"-Training einme Hund mehrfach mit Gewalt den Kopf runter gedrückt hat und ihm dabei schemrzen zugefügt hat. Deshalb sind aber nicht alle Jagdhundeausbilder Tierquäler.
Ich möchte noch einmal meine Position zusammenfassen, auch wenn es ein wenig mehr Text wird.
1. Zu meiner Motivation, an der Diskussion teilzunehmen:
Ein Forum dient der Aufklärung und Erörterung unterschiedlicher Positionen. Macho hat am Anfang nach Erfahrungen gefragt. Ich nehme die Erfahrungen anderer ernst, wenn sie z.B. beobachtet haben, dass ein Hund mit einem starken Stromstoß gequält wurde. Daraus kann man aber nicht die Schlussfolgerung ziehen: so etwas passiert immer beimEinsatz eines Telereizgerätes. Ich will niemand dazu überreden, ein solches Gerät einzusetzen. aber ich möchte auch, dass meine Erfahrungen ernst genommen werden.
2. Argumente und Gegenargumente:
* Der Einsatz eines Telereizgerätes (TRG) ist immer mit Schmerzen für den Hund verbunden.
Diese Generalisierung ist absolut falsch. Bei dem neuen Konzept geht es nicht um Schmerzen, sondern um leichte Irritation (minimalaversiver Reiz)
ähnlich wie bei dem Spraygerät. Weder ich noch einige andere Leute, die ich kenne, haben ihrem Hund damit Schmerzen zugefügt.
* Wer elektrische Geräte in der Hundeerziehung einsetzt, ist grundsätzlich grausam zu seinem Hund.
Stimmt so nicht. Er kann es verantwortungsbewusst tun, um den Hund schmerzfrei so zu erziehen, dass er später frei laufen kann.
Allerdings ist es möglich, dem Hund Schmerzen zuzufügen, deshalb: Ausbildung und modernes Gerät als Bedingung, kein altes Teletakt von eBay.
* Wer solche Geräte einsetzt, ist zu bequem, um seinen Hund mit anderen Mitteln zu erziehen. Er will schnell zum Ziel kommen.
Solche Leute gibt es leider genug. Aber es gibt auch solche, die lange versucht haben, den Hund anders zu erziehen.
* Man braucht keine Geräte zur Hundeerziehung (siehe Stuffy). Wer es ohne schafft, o.k., es liegt auch am Hund. Leider sind Hunde keine Menschen, denen man mit Argumenten bei der Erziehung Einsicht in den Sinn einer Regel vermitteln kann.
* Hunde werden durch den Einsatz der TRG neurotisch, aggressiv oder ängstlich (siehe Dissertation).
Bei den Versuchen in der Dissertation wurden mit der stärksten Stufe eines TRG den Hunden Schmerzen zugefügt. Kein Wunder, dass die Versuchshunde, die nicht wussten, warum sie diesen Schmerz zugefügt bekamen, ängstlich wurden, wenn sie wieder in den Versuchsraum kamen.
* Der Einsatz von TRG ist verboten.
Das stimmt. Das Verbot ist aber nach wie vor umstritten. Es gibt auch Fachleute mit unterschiedlicher Meinung. Gesetze und Rechtsverordnungen sind von Menschen gemacht und können auch geändert werden. Auch wenn etwas verboten ist, darf man zumindest über Sinn und Unsinn des Verbots diskutieren.
Abschließend möchte ich noch einmal betonen: ich habe die Erfahrung gemacht, dass mein Hund schmerzfrei mit Einsatz eines TRG so erzogen wurde, dass er jetzt frei über die Felder laufen kann. Er hört inzwischen auf ein deutliches "Nein", auch wenn Wild in Sicht ist.