Beiträge von zoraspapa

    Hallo,


    ich glaube die Positionen sind ziemlich festgefahren und jeder findet Argumente für seine Position, ist aber nicht bereit, etwas dazuzulernen.


    Deshalb hier mein letzter Beitrag:


    Die Verteufelung und das Verbot der Elektro-Reizgeräte haben sicherlich ihre Gründe. Einmal waren die alten Teletakt-Geräte sehr heftig und wenig dosierbar. Zweitens wurden sie überwiegend zur Bestrafung von Fehlverhalten eingesetzt. Missbrauch gab es auch zur Genüge: ich erinnere mich an den Ausspruch eines Hundehalters: "Mein Hund war hinter einem Reh her. Da habe ich ihm mit dem Teletakt eins gepfeffert. Der hat aufgejault und fast einen Salto gemacht."
    Außerdem verbinden viele mit der Tatsache,dass da etwas "elektrisch" geht, gleich dass es gefährlich und naturwidrig sein muss.


    Deshalb habe ich auch lange gezögert, so ein Gerät mir überhaupt einmal näher anzuschauen. Über die positive Erfahrung mit dem Master plus (Spray-Gerät), das halt wirklich nicht weiter als 30 m reichte (andere Geräte habe ich nicht gefunden), bin ich über das Internet an das Innotek-Gerät gekommen. Ich bin eigens nach Köln zu einem Hundetrainer gefahren, der sehr behutsam und kompetent mit meinem Hund gearbeitet hat und mich gut eingewiesen hat.
    Nach wenigen Tagen Übung war Zora so weit, dass sie jederzeit frei laufen kann und das Gerät nicht mehr braucht.


    Was die Gegner nicht wahrhaben wollen: es hat ein Wechsel in der Einsatzphilosophie der Geräte gegeben und sie sind wesentlich feiner dosierbar.


    Nicht Bestrafung oder Schmerzen verursachen, sondern in der Ferne den Hund erreichen können, ist die Grundidee.
    Am Anfang hat der Klingelton nicht gereicht, sondern es musste eine kleine Irritation für den Hund sein, ähnlich dem Spray, wenn der Hund auf Pfeifen nicht zurückkam. Zora ist nie erschreckt weggelaufen, sondern kam einfach zu mir gelaufen und wurde belohnt.


    Ich halte es für sinnvoll, wenn nur jemand solche Geräte einsetzen darf, der eine spezielle Schulung gemacht hat.
    Wie ich aus dem Intenet entnehmen konnte, wurde es aber in NRW verboten, in einem Seminar solche Geräte einzusetzen und die Teilnehmer zu schulen. Wenn ich recht vermute, ist es der Trainer, bei dem ich das Gerät in Köln gekauft habe. Er hat sicherlich auch kommerzielle Interessen, aber sein Ausbildungskonzept war sehr einfühlsam im Umgang mit den Hunden und er hat keineswegs einen leichtfertigen Umgang mit dem Gerät propagiert.


    Ich habe mich hier deshalb so gegen das Verbot eingesetzt, weil ich immer wieder Hundehalter treffe, die ihren Hund nur an der Leine führen, obwohl sie viele klassische Methoden versucht haben, um den Hund vom Jagen abzuhalten, bzw. dahin zu bringen, dass er auch aus der Ferne hört.
    Wenn solche Leute bereit sind, eine Schulung zu machen und mit dem Gerät verantwortungsvoll umgehen, dann ist für den Tierschutz mehr getan als mit der gesetzlichen Keule gegen Elektro-Reizgeräte.


    Hunde, die ohne Gefahr für sich und andere frei laufen können, werden (auch im Sinne des Tierschutzgesetzes) artgerecht gehalten. Und sie sind fröhliche Hunde wie meine Zora. :blume:



    Gruß


    Zoraspapa

    Hallo,


    es gibt auch juristische Positionen, die besagen, dass das Verbot nur auf den Einzelfall zu beziehen ist, da der Gesetzestext so zu interpretieren ist.
    (Elektroreizgeraete in der Hundeausbildung - erlaubt oder verboten? Rechtsanwalt Rettig) Link vorhanden.


    Was hast Du, liebe gesetzestreue Ella, denn dazu gesagt, dass Tiere bis 1990 im BGB geanau wie Sachen behandelt werden. Auch der dann eingefügte § 90a schwächt diese juristische Einordnung nur begrenzt ab.
    Es ist Gesetz, also ist mein Hund eine Sache.
    Auch Gesetze sind von Menschen gemacht und können diskutiert werden.
    Nur über ethisch-moralische Grundsätze würde ich nicht diskutieren: Tiere dürfen nicht gequält werden!
    Das Verbot eines Gerätes, mit dem man zwar Unfug anstellen kann, aber nicht automatisch muss, ist in meinen Augen auch Unfug. Nicht das Mittel, sondern der Mensch, der es einsetzt, ist entscheidend.


    Ob jemand einem Hund mit einem solchen Gerät Schmerzen oder Leiden zufügt, kann nur im Einzelfall entschieden werden, denn das Gerät ermöglicht eine sehr differenzierte, schmerzfrei Handhabung.


    Gruß


    Zoraspapa

    Hallo Trigger,


    nur damit ich nicht missverstanden werde:


    für mich ist der verantwortungsvolle Einsatz des Innotek-Geräts nich zu vergleich mit der "Ohrfeige" bei einem Kind.


    Vielmehr ist es so, als würde ich dem Kind mit dem Finger auf die Schulter tippen, wenn es auf meine Aufforderung nicht regaiert, und ihm sagen: He, ich habe dir was gesagt!
    Das Kind ist im allgemeinen in meiner Nähe. Wenn der Hund 200 m weit weg ist, geht das halt nicht mit dem Tippen auf die Schulter. Dann hilft mir das Kribbeln mit dem Gerät. Und genau diese Möglichkeit hat dazu geführt, dass Zora jetzt auf Zuruf hört, wenn ein Reh vorbeiläuft.
    Wenn sie nicht mehr in Rufweite ist, reicht der Klingelton in dem Gerät aus.


    Gruß


    Zoraspapa

    Hallo Ella,


    also diskutieren wir doch weiter?


    Du kannst nicht die gleichen Erfahrungen gemacht haben wie ich, denn Du hast einen anderen Hund oder Hunde. Du hast wahrscheinlich nicht die Angst erlebt, die ich erlebt habe, als meine Zora beinahe von einem Auto erfasst worden ist. Du kannst nicht mein ungutes Geführ kennen, das ich immer noch habe, wenn ich daran denke, dass meine Sita ihr Leben lang angeleint draußen laufen musste.
    Ich habe mich wochenlang mit der Laufleine abgemüht und andere Methoden versucht, es mir bestimmt nicht zu leicht gemacht.
    Ich weiß auch nicht ob Du jemals ein Innotek-Gerät in der Hand hattest und den Elektro-Reiz auf niedrigen Stufen an Dir selbst (Hand, Arm, Hals) ausprobiert hast.
    Du hast nicht erlebt, wie Zora auf einen Reizimpuls reagiert hat. Jedenfalls nicht mit Angst- oder Schmerzzeichen.


    Zum Tierschutzgesetz: inzwischen habe ich mich im Internet kundig gemacht.


    Ich binder Überzeugung, dass ich voll auf dem Boden des Tierschutzgesetzes stehe. "Niemand darf ein Tier ausbilden, wenn damit erhebliche Schmerzen, Leiden oder schäden für das Tier verbunden sind."
    Dem stimme ich absolut zu!
    Die Vorschrift bezüglich der Elektro-Reizgeräte lautet: Verboten ist die Verwendung von Geräten, die durch Stromeinwirkung das artgemäße Verhalten eines Tieres erheblich einschränken oder es zu Bewegung zwingen und dabei nicht unerhebliche Schmerzen oder Schäden zufügen.
    Es heißt nicht "zufügen können". Denn dann müsste wie gesagt auch die Hundeleine verboten werden.
    Da ich weder das Verhalten meines Hundes erheblich eingeschränkt habe, noch ihm mit dem Gerät in irgendeiner Weise Schmerzen oder Schäden zugefügt habe, halte ich mein Verhalten mit dem Gesit des Gesetzes im Einklang.


    Grüße


    Zoraspapa

    Der Verantwortungsvolle Umgang mit einem Elektro-Reizgerät hat weder etwas mit Schmerzreiz noch mit Disziplinierung zu tun. Es muss auch kein "anonymes auf den Knopf Drücken" sein.
    Hier zeigen sich die gängigen Vorurteilegegen ein solches Gerät. Sicher gibt es Leute, die damit Hunde bestrafen wollen und den Tieren Schmerzen zufügen.
    Mein Innotek-Gerät hat es mir erlaubt, in einer ganz schwachen Einstellung - und nur die habe ich benutzt - dem Hund zu zeigen, dass ich auch in der Ferne ihn erreichen kann. Es geht nur um einen Reiz, der einem Prickeln entspricht und den Hund aufmerksam macht.
    Warum das verboten sein soll, kann ich nicht nachvollziehen.
    Nur weil man mit dem Gerät auch Schmerzen zufügen kann,, muss der kompetente und verantwortungsbewusste Umgang damit nicht bösartig sein. Auch mit einer Hundeleine haben schon manche Hundebesitzer auf ihren Hund eingeschlagen. Muß man deshalb leinen verbieten.


    Viele, die solche Geräte verteufeln, haben noch nie eines in der Hand gehabt oder gar den leichten Reiz an sich selbst ausprobiert.


    Viele Grüße


    Zoraspapa

    Hallo Ella,


    ich kann Dein Kopfschütteln verstehen, da Du nicht die gleichen Erfahrungen hast wie ich.
    Vor Jahren hatte ich schon einmal eine Setterhündin, die ich ihr Leben lang an der Leine führen musste, weil sie trotz aller Erziehungsbemühungen das Jagen nicht lassen konnte.
    Bei Zora schien es trotz Hundeschule und Einzeltraining nicht anders zu laufen, bis die Trainerin das Spray-Halsband einsetzte.
    Ich käme nie auf die Idee, meinem Hund Schmerzen zuzufügen. Die wenigen Male, als der Trainer und ich den leichten Reizimpuls benutzten, hat Zora nie Zeichen von Schmerz oder Angst gezeigt, sie reagierte nur aufmerksam und kam zu mir zurückgelaufen.
    Viel schlimmer finde ich es, wenn z.B. Jagdhundetrainer das "Down" durch gewaltsames Herunterdrücken mit der Hand praktizieren.
    Nur, weil etwa mit elektrischem Strom funktioniert, muss es noch keine Tierquälerei sein. Auch bei Menschen wird Reizstrom zur Therapie eingesetzt und keiner kommt auf die Idee, das zu verbieten.
    Dass solche Geräte verboten sind, ist mir nicht bekannt. Wenn es so ist, dann basiert das verbot auf falschen Annahmen. Vielleicht weil die früheren Teletakt-Geräte viel stärker dosiert waren udn als Bestrafung eingesetzt wurden.
    Sind etwa die viel stärkeren elektrischen Weidezäune auch verboten?
    Zora ist ein fröhlicher Hund und hat mit Sicherheit ein schöneres Hundeleben als meine frühere Hündin, weil sie frei laufen kann.
    Außerdem würde ich lieber gegen ein unsinniges Verbot verstoßen, als meinen Hund zu gefährden, wenn er z.B. wieder auf eine verkehrsreiche Landstraße laufen würde.


    Viele Grüße


    Zoraspapa

    Hallo,


    ich habe eine inzwischen 5jährige Setterhündin. Als junger Hund hat sie versucht, alles zu jagen von Vögeln über Hasen bis Rehe.
    Ich war in der Welpenschule mit ihr und hatte 8 Einzelstunden mit einer Hundetrainerin.
    Alle Versuche mit Schleppleine und sonstigen Übungen haben nichts geholfen. Am Ende hat die Hundetrainerin mir empfohlen, es mit einem Spray-Halband zu probieren. Der Erfolg war erstaunlich. Zora hat gut reagiert
    Das Spühen war keine Strafe, sondern ein aufmerksam Machen. Vor allem hat Zora gemerkt, dass Herrchen auch aus der Ferne Einfluss hat.


    Leider hatte das Spray-Band nur einen Funk-Radius von ca. 30 m, das war oft zu wenig.


    Nachdem Zora einmal beim Jagen von Vögeln über eine lebhaft befahrene Landstraße gelaufen ist und nur knapp vor einem Auto vorbeikam, habe ich mich trotz aller Vorbehalte über Innotek Halsbänder informiert.
    Ein solches Band hat 15 Stufen und einen Klingelton. Ich habe die Stufen 1-7 an mir selbst ausprobiert. Bis 4 habe ich gar nichts gespürt, bei 5 und 6 war es ein ganz leichtes Prickeln. Auch 7 war nur ein stärkeres Kitzeln.


    Bei Zora habe ich festgestellt, dass sie auch erst bei 5 reagiert hat und zwar nicht wie auf einen Schmerz, sondern aufmerksam wurde.
    Nach wenigen Malen, wenn sie auf den Klingelton nicht hörte, habe ich den kleinen Reiz Stufe 5 eingesetzt. Nicht zur Bestrafung, sondern zum aufmerksam machen. Inzwischen brauche ich nur noch den Klingelton.
    Wenn 2o m vor uns ein Reh oder ein Hase über den Weg läuft, brauche ich nur ein energisches "Nein" zu sagen und Zora bleibt stehen.


    Wahrscheinlich werden mich jetzt viele steinigen, aber ich finde das Tabu "Elektrohalsband" für unsinnig. Ich selbst habe an meinem Knie zur Therapie viel stärkere Elektro-Reize ausgehalten und niemand käme auf die Idee, das als gefährlich oder verboten zu bezeichnen.
    Wichtig ist nicht das Mittel, sondern der verantwortungsvolle Umgang damit.
    Statt meinen Hund ständig angeleint zu führen oder zu riskieren, dass er überfahren wird, war mir diese Methode hundefreundlicher.


    Viele Grüße
    Zorspapa