Hallo ihr alle,
Sorry für den langen Text, falls ihn jemand liest, ich muss mir mal etwas von der Seele schreiben.
Ich merke gerade, wie ich von meiner Hündin und ihren Eigenheiten total genervt bin. Eigentlich liebe ich sie total, aber ich bin oft so genervt von ihrem "Charakter". Sie ist eher der gemütliche, ruhige Typ, ihr eher aktiv, zackig und ungeduldig. Sie hat eher keinen Bock auf Training, Tricks, Rennspiele etc, höchstens mal für ein paar Minuten. Auch ist ihr Tempo beim Spazieren gehen extrem langsam. Sie schleicht oft, bei warmen/heißem Wetter noch verständlich, allerdings auch bei kühlen, kalten oder Regenwetter der Fall. Zusätzlich möchte sie auch noch, wenn man sie lässt, 5min an einer Stelle schnüffeln, am liebsten alle paar Meter.
Nach ihrem Geschmack, wäre es eher ein "Spazieren stehen". Sie ist tatsächlich gesundheitlich nicht ganz fit, hat Asthma und ein etwas verändertes Herz, was die Gemütlichkeit etwas erklärt. Das ist soweit verständlich.
Allerdings wenn es etwas interessantes gibt, beispielsweise gemeinsames Spazieren gehen mit einem netten anderen Hund oder eine neue Strecke, kann sie auf einmal ganz anders und trabt munter vor sich her. Also liegt es auch an ihrer Unlust. Es war auch eigentlich geplant, einem Zweithund anzuschaffen, leider klappt es (noch) nicht.
Grundsätzlich war ich immer der Meinung, man geht ja für den Hund spazieren. Deshalb hab ich mich oft sehr auf sie eingestellt, warte viel, laufe sehr langsam. Doch leider merke ich immer wieder wie ich total entnervt bin und sie dann innerlich total unruhig bin, weil ich nie normal voran laufen kann. Ich bin dann auch teilweise nur eine kleine Runde zum Lösen gegangen und alleine eine große Runde in meinem Tempo. Aber das ist ja nicht der Sinn der Sache und ich muss auch schauen, dass sie genug Bewegung hat, da sie eher zur Dicklichkeit neigt, schnell zunimmt. Wenn ich keine Lust mehr aufs Warten habe, treibe ich sie manchmal wie ein Schafhirte mit wedelnden Armen und Schnalzen vor mir her, muss das dann aber auch den ganzen Spaziergang durchziehen. Geht auch auf dem Keks. Und sie wirkt gestresst. An der Leine lassen ist auch eine Option, obwohl sie gut hört. Aber dann muss ich sie auch weiterziehen, weil sie so oft stehen bleibt zum Schnüffeln.
Ich hab etwas Schiss, wie langsam sie wohl ist, wenn sie Senior wird.
Meine Mutter meinte ich mache ein zu großes Theater und soll sie halt stehen lassen und weitergehen. Sie käme dann schon. Sie bleibt dann aber locker 50 m zurück, das ist mir zu viel. Hab dann ja auch keinen Überblick über Radfahrer/ andere Hunde etc..
Ich weiß es gibt dafür keine Lösung, aber ich bin öfter unzufrieden, weil ich mich so stark auf sie einstellen muss.
Wie sehr stellt ihr euch auf eure Hunde ein, wenn es starke Diskrepanzen gibt, zwischen den Bedürfnissen?
LG