Ich fände das mit dem Zusammenlegen eine sehr gute Idee! Aber, hier mal so ein Gedankenexperiment:
Bei den Schäferhunden sind Deutscher Schäferhund und Weißer Schweizer Schäferhund ja auch entstanden, weil man die Weißen aussortiert hat und die Weißen untereinander gekreuzt hat, sodass ohne dass jemals eine andere Rasse eingekreuzt wurde, eine neue Rasse entstand. Begrenzt den Pool natürlich auch, wenn man nur aufgrund der Farbe unterscheidet.
Ja, die Schweizer sind keine Gebrauchshunde in dem Sinne, aber auch beim Border und Aussie gibt es Arbeits- und Showlinie und es gibt genug Rassen, bei denen man bestimmten Farbschlägen schon einen gewissen anderen Charakter nachsagt, aber trotzdem zählen die zu einer Rasse.
Wirklich zwei komplett verschiedene Rassen nur aufgrund der Farbe festzumachen kenne ich sonst nur noch von den Neufundländern und Landseern. Jedem Schäferhundbesitzer würde übel bei dem Gedanken, schließlich sind die Weißen ja ängstlich und nervös (ich kenne mittlerweile viele und keiner ist so, aber es herrschen eben Vorurteile!). Auf der anderen Seite ist man aber auch nicht toleranter. Hiras Züchterin hingegen kann Deutsche Schäferhunde gar nicht leiden, sie empfindet sie als viel zu aggressiv (und das nicht weil die IPG machen, 50% von Hiras Stammbaum ist eine IPO 3 gelaufen, sondern weil sie es einfach so "fühlt"), also beruht die Abneigung hier wohl auf Gegenseitigkeit und ich kann mir einfach vorstellen, dass dieses "Zusammenlegen" bei vielen auf ähnliche Widerstände stoßen würde. WSS aus guten Zuchten sind z. B. so gut wie HD-frei, dafür gibt es nicht so einen breiten Genpool, auf den man zurückgreifen kann. Wäre sicher nicht das Dümmste, aber zwischen den Rassen haben sich so breite Gräben gebildet, dass mir dieser Gedanke einfach nicht mehr umsetzbar erscheint.
Falls ich hier falsch liege, korrigiert mich gern!