Ich fand das Verhältnis von Joe zu seinen Eltern auch ziemlich gut dargestellt. Gut, diese ganzen Schwulenhass-Sache hätte man weglassen können (bzw. die Motivation ändern), aber dass er sich nicht an den Mord an seinem Vater und die Vergiftung seiner Mutter erinnert, fand ich ziemlich passend. Er hat ja eh ein verqueres Selbstbild: Er ist weder sonderlich intelligent, noch tierlieb oder familiär, hält sich aber dafür und hat dadurch natürlich noch ein anderes Bild zu seinen Morden. Fand ich schon ziemlich gut.
Die Rolle von Melissa fand ich einfach etwas mau. Als Gegenspielerin hätte sie gut was getaugt, aber dann taucht sie quasi nach der Folterszene erstmal überhaupt nicht mehr auf, und schließlich gipfelt es in dieser unnötigen Liebesgeschichte. Also, gute Idee, aber einfach nicht so richtig vernünftig umgesetzt.
Willkürlich in anderem Sinne. Er hatte ja sechs Opfer, die nach seinem Schema waren. Dann wurde angedeutet, dass er schon vorher jemanden getötet hatte? Und dann einige Morde, die nicht in sein Schema gepasst hatten. Und das finde ich willkürlich, weil Serienkiller ja eigentlich nicht wahllos töten. Sie töten, um einen Trieb zu befriedigen, was bei ihm ja nicht der Fall ist. Es ist noch nicht mal immer, um sich zu schützen. Die eine Prostituierte war nur aus Rache, die zweite, die er wegen dem Detective ausgefragt hatte... da weiß ich schon gar nicht mehr, warum er sie getötet hat. Die dritte, die dann aber auf Melissas Konto gegangen ist, hätte er vermutlich auch getötet. Das ist einfach wahllos. Es passt nicht ins Schema eines Serienkillers, er tötet einfach nur, weil ihm grad danach ist. Und das hat mich ein wenig gestört. Ein Serienkiller, der seinen Intellekt genutzt hätte, um an die Antworten zu kommen, hätte mir besser gefallen. Stattdessen hat er ja nur potentielle Zeugen bedroht, und sie danach im Zweifelsfall zum Schweigen gebracht. Irgendwie lame.