Hallo,
ich weiß - das Thema "Verreisen mit Welpen" gibt es hier schon, aber dennoch möchte ich das noch mal anreißen.
Kurz zu mir: aktuell 2 Hunde (1x 2 Jahre alt, 1x 8 Wochen - und um genau die 8 Wochen soll es hier gehen)
Ich habe seit heute einen Welpen bei mir - eine sehr freundliche Dame, aktuell exakt 8 Wochen alt. Leider habe ich aber erfahren, dass ich nächste Woche (in 7 Tagen) für ein paar Tage nach Kroatien muss, da ich da zwei Ferienhäuser besitze und ein paar Reparaturen notwendig sind. Das heißt ich muss kurz vor Ort sein, paar Dinge unterschreiben und bin dann für knapp ne Woche in meinem zweiten Ferienhaus. Und hier möchte ich gerne meinen dann zu dem Zeitpunkt 9 Wochen alten Welpen mitnehmen. Jetzt gibt es natürlich einige die meinen der Welpe soll doch erst mal sein zu Hause kennenlernen bevor er verreist. Und das wird er - 7 Tage lang bin ich stets da und werde mit der Kleinen mein Haus + Garten erkunden. Ob nun 7 Tage reichen weiß ich nicht, aber es ist ein Anfang. Nach diesen 7 Tagen geht's dann ab nach Kroatien. Ca. 6h Autofahren - wobei das der Kleinen nix ausmacht. Ich bin schon Auto gefahren und entweder sie döst vor sich hin, oder sie schaut aus dem Fenster was es da spannendes gibt. Natürlich werd ich einige Pausen einlegen.
So, das Thema ist nun: Wenn wir nun davon ausgehen dass die Welpen zwischen der 8ten und 14ten Lebenswoche sehr viel aufnehmen, lernen und neue Umwelteinflüsse kennenlernen sollen (u.A. auch Bahn fahren, andere Hunde, Kinder etc.) - denke ich mir: Was ist so verkehrt daran, einen Welpen mit auf eine entspannte Reise zu nehmen? Ich fahre paar Stunden hin, unterschreib irgendwelche Dokumente und bin dann 7 Tage ungestört in einem Haus mit Garten. Hier kann ich genau so Zeit mit dem Welpen verbringen und einiges an Arbeit hinsichtlich der Erziehung leisten. Wieso sollte ein Hund in diesem Alter - wo er doch so aufnahmefähig ist - nicht wahnsinnig viele neue Eindrücke gewinnen? Ich als sein engster Sozialpartner bin doch ständig bei ihm. Und ich denke, das ist das wichtigste. Wildhunde oder Streuner ziehen doch mit ihren Welpen auch um, sobald die Welpen den Erwachsenen folgen können - also mit 6 Wochen. Also weshalb wird die Meinung vertreten, es sei so wahnsinnig wichtig einem Welpen über Monate hinweg seine aktuelle Umgebung zu zeigen? Wenn all das was ich vorhabe ohne Stress passiert: Was soll großartig sein?
Ich vertrete diese Meinung WEIL: Ich noch einen zweiten Hund habe. Einen rüden, 2 Jahre alt. Ohman, er ist so zuckersüß, fleißig und gehorsam, aber sowas von ein Landei. Ich hab ihn auch mit 8 Wochen bekommen und hier war der vollständige Impfschutz noch nicht da - somit konnte ich gefahrlos erst ab ca. 12 Wochen Dinge unternehmen. Leider habe ich es verabsäumt in die Stadt zu gehen (wohne ländlich), ihm Bahn fahren beizubringen etc. - was sich nun rächt: Er ist in Situationen wo viele Menschen auf einem Haufen sind gestresst. Er ist sogar gestresst, wenn ich mal nicht die gewohnte Gassirunde gehe sondern nen anderen Weg einschlage. Da sind so viele neue Eindrücke für ihn, dass er gar nicht mehr auf mich schaut. Wie wenn dieser Hund in einer anderen Welt wäre, obwohl wir uns in einer Seitengasse befinden, wo er zuvor noch nie war. Nun gut - das Problem beheben wir noch. Ich trainiere fleißig. Die Story erzähle ich hier nur weil ich eben den Fehler gemacht habe ihn nicht überall hin mitzunehmen.
Und genau das will ich bei meinem neuen Welpen vermeiden.
Also - schießt los, ich freue mich über eine sachliche Diskussion.
Viele Grüße!