Hunde sind Gewohnheitstiere und auf diese Art und Weise lernt der Hund viel zu spät euren tatsächlichen Alltag kennen. Und das kann euch später unter Umständen Probleme bereiten. (Sommerferien sind ja schon ein „Ausnahmezustand“.)
Klar, 7 bis 10 Tage, vielleicht auch 14 Tage zum Ankommen dürfen‘s schon sein. Aber danach sollte doch der normale Alltag wieder los gehen.
Fürs erste Lebensjahr müsst ihr eh einen Plan haben, wie ihr die Betreuung hinbringt. Und da helfen sechs Wochen „Vorsprung“ im Endeffekt auch nicht.
Wenn ihr den Knirps mit 8 Wochen holt, dann ist er nach den Sommerferien auch erst 14 Wochen alt. Und da sind zwei bis drei Stunden alleine bleiben schon echt das Maximum. (Bei einem ganzen Schultag war ich mit meinem Labrador erst als er 8 Monate alt war.)
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Es ist doch aber sehr viel netter, wenn man den Alltag einführen kann, ohne dass alles in 14 Tagen funktionieren MUSS weil da die Schule anfängt.
Auch zukünftige Hundesitter freuen sich, wenn sie zur Gewöhnung noch etwas länger Begleitung haben.
Zwingt einen ja niemand dazu, 6 Wochen im Ausnahmezustand zu leben.
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Zum Einen sind 7 - 14 Tage meines Erachtens lang genug um in den neuen Alltag reinzukommen. Zum Anderen kenne ich keine/n Lehrer/in, der/die bereit wäre, vier von den kostbaren sechs Sommerferienwochen einen regulären Schulalltag zu simulieren. Auch auf die Gefahr hin, dass das Nicht-Lehrer nicht verstehen, aber du brauchst die Zeit dringend zur Erholung und um Kraft für das neue Schuljahr zu tanken.
Dazu kommt, dass man an sehr vielen Schulen seinen neuen Stundenplan erst zum Ende der Sommerferien bekommt. Das ist ein sehr großer Unsicherheitsfaktor, besonders wenn man einen Welpen im Haus hat. (Bei uns kamen die finalen Stundenpläne dieses Schuljahr sogar erst in der vierten Schulwoche raus...) Wenn man den Welpen erst zu Beginn des zweiten Halbjahres holt, ist es schon sehr absehbar, wie selbiges verlaufen wird und man kann das in aller Ruhe vorplanen.
Wie gesagt, ich dachte auch, das wäre mega praktisch, mit dem neuen Welpen erstmal sechs Wochen Zeit zu haben und ihm alles in Ruhe zeigen zu können. Ich hab's bitter bereut und würde das nie nie wieder so machen. (Und ich bin ja jetzt nicht Welpen-unerfahren. Hunter ist mein dritter Welpe. Die beiden Welpen davor zogen jeweils im zweiten Schulhalbjahr ein. Und da hatte ich diese Probleme nicht.)
Man muss sich ja auch nur mal die ganzen "Corona-Hunde" anschauen, die in diesem Ausnahmezustand eingezogen sind. Die, die ich kenne, sind im Alltag alle in irgendeiner Form problematisch. Menschenscheu, können nicht alleine bleiben, unverträglich, etc.
Aber ich berichte ja auch nur von meinen Erfahrungen. Und die sind wie gesagt dahingehend, dass ich davon dringend abrate. Die TE wird es am Ende genauso machen, wie sie es für richtig hält und das ist ok so. Ein Forum ist dafür da, sich unterschiedliche Erfahrungen und Meinungen anzuhören und sie dann für sich zu reflektieren.