Beiträge von kamiko

    Ich denke, sprechenden Menschen kann manchmal auch ueberraschend geholfen werden.Siehe die Reaktion vom Jagdpaechter.


    Den Einspruch einreichen um Zeit zu gewinnen und die Stellungnahme mit einem RA formulieren, der sich mit so etwas gut auskennt.
    Eigene Vorschlaege machen, wie Wesenstest anbieten, abgelegte Pruefungen unaufgefordert nachweisen etc..


    Nicht, um alles an Forderungen von SH abwenden zu koennen, aber um zumindest die Haltung genehmigt zu bekommen und evt. "nur" Leinenpflicht zu gewinnen.


    Bis das Verfahren durch ist wuerde ich vorsichtshalber schon alles Geforderte ab sofort einhalten.


    Ja, bitte berichte weiter!

    Ich kenn so einen aehnlichen Fall und da funktioniert es, ist aber in meinen Augen eher eine Problemloesung fuer den Halter und stressig fuer den Hund.
    Der Hund muss die ganze Zeit die Aufmerksamkeit auf den Halter haben, weil der eine ausgepraegte Phobie hat und es nicht ertraegt,wenn Hund sich anderen zuwendet oder die Aufmerksamkeit nicht immerzu auf ihn gerichtet ist.
    Da kommt alles ans Tragen, Leckerlies, Spielies, Tricks quer durch die Bank und zwar ununterbrochen den ganzen Spaziergang lang.
    Es funktioniert, aber ich mag so etwas gar nicht. Schon gar nicht, wenn der Hund so "trainiert" oder eingeschraenkt wird in seiner Freiheit. Ist aber auch eine andere Geschichte.


    Um einen Radius einzuhalten wie in deinem Fall kann das sicher funktionieren und ist eine Moeglichkeit.
    Die Frage ist, ob es ausreicht und ein sicher aufgebauter Rueckruf nicht sinnvoller ist.

    Ich hab einen Husky-Collie-Mix.


    Bei mir stand die Frage im Raum nach langer Krankheit, ob wieder Pony oder Hund. Beides ging nicht, ich wollte aber wieder unbedingt Fahren und viel draussen und unterwegs sein.
    So kam ich zum Dogscooting, weil dort Fahren, Hund und Outdoor vereint sind und der Hund letztlich doch einfacher zu halten ist, weil er direkt bei mir im Haushalt wohnt.


    Ich suchte einen robusten Hund, der gerne und viel arbeitet, seinen eigenen Kopf hat, selbstaendig, selbstbewusst, unerschrocken und bei schlechter Witterung absolut unempfindlich ist.


    Holly hab ich letztendlich als Mix ausgesucht, weil sie versprach gross, athletisch und schlank zu werden und als Welpe schon die passenden Charaktereigenschaften zeigte. Dinge, die mich einfach ansprachen und sie fuer den Sport als geeignet auswiesen.
    Ich hatte mich vorher bei den reinen Nordischen umgesehen, mehrere Wuerfe besucht, aber der Funke ist irgendwie nicht uebergesprungen. Der Mix-Wurf war nur ein "Gucken wir uns auch mal an"- Event ohne grosse Erwartung.
    Hat alles gepasst und nach 3 Wochen hatten wir auch den richtigen Welpen durch unsere vielen Besuche rausgefiltert.


    Es passt wie Ar... auf Eimer. Ein Mal wegen den sportlichen Vorraussetzungen, aber auch von ihrem Charakter her.
    Was danach kommt, hmmm keine Ahnung. Kommt auf meinen Koerper an. Wenn er so gesund bleibt wieder was Nordisches - Aktives, wo ich selber aktiv mitarbeiten kann.
    Mich sprechen aber auch die Windigen an. Mal schauen, ich hab ja noch ein paar Jaehrchen Zeit....

    Hollys Name ist Produkt ausgelebter Phantasiegespinste zweier angeheiterter Erwachsener.


    Wir kannten sie vom 10. Lebenstag an, haben uns fuer sie entschieden als sie 3,4 Wochen alt war. Die Namensfrage kam erst auf, als die allererste Impfung plus Chippen anstand.
    Da gings aber gar nicht um den Namen, sondern um die "Rasse", die eingetragen werden sollte. Mutter Husky, Vater Collie.
    Hhmmm, bisschen rumgebloedelt und wir kamen auf Cusky oder Hollie.


    Oh prima, Holly ist ja auch ein Maedchen-Name. Bisschen rumgegoogelt um die Bedeutung und das wars dann. Stechpalme passt (sie war oft zickig/giftig), Zeichen der Liebe (deshalb haben wir sie angeschafft), Mittel gegen Erbrechen (Ja, man musste sich lange bei ihr zusammenreissen und IMMER mit der Aufmerksamkeit bei ihr sein.Da blieb keine Zeit zum Kranksein.), ist immergruen( sie ist vom Naturell her freundlich-aufgeschlossen), vertreibt boese Geister aus dem Haus ( Sie zeigte von klein an, wen sie mag und wen nicht...) usw..
    Jetzt so im Nachhinein muss ich wieder schmunzeln.....
    Alles passt immernoch wie die Faust aufs Auge.

    Na, du schreibst, es ist immer so, wenn dein Mann nach Hause kommt. Sieh es mal so : Eurem Hund rutscht erstmal das Herz in die Hose, dass er wieder auftaucht. Die Entspannung nach laengerer Zeit ruehrt daher, dass euer Hund merkt, dass ihm jetzt gerad/heute/in den naechsten Stunden keine Gefahr von deinem Mann droht.


    Dafuer haben Tiere ganz ganz feine Antennen und euer Hund ist ein Goldschatz, dass er immerwieder neu Vertrauen entgegenbringt, obwohl der Boese wieder ins Haus kommt und Hund noch nicht weiss, was es gleich gibt.


    Andere Hunde wuerde in dieser Situation direkt nach vorne gehen, eurer hat NOCH Geduld.
    Womit ich sagen moechte: Diese Geduld und das Vertrauen ist nicht unerschoepflich. WENN eurem Hund der Kragen platzt moechte ich nicht wissen, wie das ausgeht....


    Du sagst, dein Mann bezieht sich normalerweise auf "Sachen". Hm, demnach ist er auf seiner Wutkarriere-Leiter eine Sprosse hochgestiegen. Ein Hund ist keine Sache, sondern ein Lebewesen, dass auf unseren Gutwillen und unser Verantwortungsgefuehl angewiesen ist.
    Auf der Leiter geht es noch etwas nach oben: Kumpels, Unbeteiligte Dritte, Kinder, Ehefrauen etc..


    Natuerlich kriegt MANN euren Hund wieder hin. Dazu muss er sich stabil im Griff haben, den Respekt vor dem Leben zurueckgewinnen und sich bei Wut hoechstens noch auf Dinge beziehen.
    Ich glaube aber nicht, dass es so mal eben mit ein bisschen Hunde-GutschiGutschi und persoenlichem Zusammenreissen getan ist, sondern er seine Kindheit aufarbeiten und Alternativen zu seiner Wut erarbeiten sollte.


    Auch die Spannungen, die dadurch zwischen euch entstehen praegen sich eurem Hund ein und es kann gut sein, dass er auch dich irgendwann meidet, weil er keinem mehr vertraut.


    Ganz am Anfang hast du gefragt :Kann man unserem Hund helfen? Ja, MANN kann, aber erst, nachdem er sich selbst geholfen hat.

    Sense, das ist mir schon klar, dass die Jaeger nicht die Gesetze festlegen und nur die OA vollstrecken koennen.


    Was ich zu der Registrierung schrieb ist hier vor Ort eine Privat-Regelung. Ich wohne am Ar... der Welt aufm Kuhdorf, wo die Leute sich noch mit Namen etc. kennen und da ist untereinander noch ein Zusammengehoerigkeitsgefuehl, wo auch der Naturschutz hoch im Kurs ist und Wert auf die Pflege des Wildbestandes gelegt wird.


    Freundlichkeit ist dir wohl abhanden gekommen...

    Hat sie denn einen Trainer an der Hand oder ist evt. in einem Verein?


    Die Auflagen sind ja Gesetz, dass durchgesetzt werden muss, aber es wuerde ihr bestimmt gut tun, wenn sie Rueckendeckung von jemandem haette, der ihre Hunde gut kennt und einschaetzen kann.
    Manchmal hilft es naemlich auch, dass Profis ihr nochmal erklaeren, wie so eine Verhaltenskette entstehen kann und was andern laufen sollte.
    Ausserdem koennte sie mit so jemandem auch an den Jaeger herantreten zwecks Entschuldigung und Erklaerung. Das sind auch nur Menschen und es wuerde das schlechte Gewissen deiner Freundin etwas beheben.
    So manches Gespraech wirkt dem schlechten Ruf entgegen.

    Ich kenn so doofe Zufaelle auch. Es war nur ein unangeleint aus dem Auto springender Hund im Wohngebiet, den ich ausnahmsweise zum Pipimachen mitgenommen habe und keinen Sachkundenachweis fuer 20/40 Hunde hatte.... Gab elendes Behoerdentheater mit Geldstrafe.


    Mit dem Reh ist klar noch heftiger, aber ich finde auch, dass Sicherungsmassnahmen vom OA schon berechtigt sind. Es ist ja noch gar nicht absehbar, wie dieses Erlebnis auf die Hunde in Zukunft wirkt. Ob sie richtig Blut am Jagen geleckt haben, wie zuverlaessig sie sich abrufen lassen wuerden usw..
    Nach so etwas hast du erstmal die Stunde 0, weil nichts absehbar ist am Hund.


    Ich kenn das von hier(NRW), dass es Maulkorb-, Leinenpflicht, Geldstrafe und evt. noch ein Hausverbot fuer den Wald geben kann.
    Unsere Jaeger hier schiessen nicht, aber alle hier oertlichen Hunde (wohne auf dem Dorf)sind bei denen registriert. Wenn da einer einen Fehltritt machen wuerde kriegt er Auflagen fuer gefaehrliche Hunde und auch Hausverbot in den Waeldern. Wird auch von einem Revierpaechter an den naechsten dann weitergeleitet.

    Kleiner Nachtrag noch.


    Das funktioniert nicht jeden Tag.
    Es gibt Tage, wo sie nur rumduempeln, fuer sich sein moechte, die Ohren auf Durchzug sind.
    An denen ist sie durchgehend an der Schlepp, weil sie kein Bock auf Mit- mir-Arbeiten hat und ich keinen Bock habe, mir alles Training zunichte zu machen, weil sie doch mal ein Erfolgserlebnis hat, weil ICH nicht aufgepasst habe oder sie unvermutet durchstartet.


    So Tage sind ganz klar erkennbar. Genauso zuverlaessig, wie die Tatsache, dass wenn sie mitarbeitet dann aber auch mit hoechstem Einsatz und Verlass auf sie.

    Taylibaby, das hat sie selbst verknuepft.


    Sie konnte wegen Jagdtrieb und Weltentdeckerdrang ab dem 4.Monat bis vor 1 Jahr nur an der Schlepp laufen. Da gabs keine Erfolgserlebnisse mit "Ich komm gleich, Moment ich guck nochmal hinter der Ecke eben nach" oder "Oh geil, ein Hund/Fahrrad/Pferd/Trecker, ich lauf mal schnell hin und gucks mir an","Frauchen ruft 100Mal, kriegt mich aber doch nicht".
    Sie hatte mich immerzu an den Fersen, durfte alles nur mit mir zusammen machen, kriegte ein straffes Programm was darf ich und was nicht. Egal ob Menschen/Hunde begruessen, Wild anschauen, Spielen etc.. Daraus hat sich entwickelt, dass sie mir irgendwie mitteilen musste, was sie interessant findet. Ich kann ja nicht in ihren Kopf reingucken. Ich konnte mir viele Dinge schon denken, hab mich aber extra doof gestellt, hihi. Sie liess sich naemlich nur schwer "normal" konditionieren, weil sie MEINE Vorschlaege immerzu doof und unnuetz fand. Also fand ich, dass sie mal selbst was vorschlagen musste...
    Sie stellte sich immer mit Blick auf das Objekt der Begierde hin und starrte es an. Wir haben es dann zusammen "entdeckt" oder "begruesst".


    Ich hab nur ein paar Dinge wirklich trainiert. An der Schlepp wird nicht durchgestartet, bei Wildsichtung wird sich auf den Poppes gesetzt oder stehengeblieben, alles findet nur mit mir zusammen statt bzw. nach meiner Freigabe. Sie muss SICH also mitteilen und IHRE Wuensche, damit ich reagiere.
    Wenn sie nix macht, mach ich auch nix und geh stur weiter = Spaziergang ist langweilig. Sie meldet sich = Frauchen reagiert, freut sich (Kekse gibts nur ganz selten), gibt Freiheiten.
    Daraus hat sie selber ein Spiel entwickelt, denn sie liebt es, wenn ich einfach nur stolz bin und mich freue. Jetzt guckt sie einfach rum, wie man Frauchen denn aus dem Haeuschen kriegen kann und wenn man etwas schneller sieht als sie oder ohne meine Aufforderung kommt (das freiwilligee Zurueckkommen) freut Frauchen sich noch mehr. Vor allem kann sie mitbestimmen, was sie tun moechte, sie hasst rumdirigiert werden.
    Beim Freuen gehts nicht um Kekse, Spieleinheiten oder Partymachen( das war nur ganz am Anfang), sie freut sich wenn ich mich freue und ich freue mich wenn sie selbstaendig arbeitet.
    Daraus hat sich dieser Kreislauf entwickelt.