Beiträge von kamiko

    Oeffis gefahren sind wir erst ab ca. 4 Monaten, als ein Grossteil an Eindruecken von Stadt und Verkehr bekannt war. Ausserdem war sie da schon grossteils stubenrein, dass sie "dicht" blieb unterwegs. ;)


    Waren 3 Stationen, ca. 10 Min. bis zum naechsten Wald oder Feldbereich.


    Bin immer zu ruhigen Zeiten gefahren und auf dem Rueckweg hat sie eh gepennt vor lauter Eindruecken beim Auslauf.


    Vor dem 4.Monat sind wir mit dem Auto ueberall hingefahren. War schneller und unkomplizierter, auch fuer den Hund.
    Da war die Stadt noch sooo aufregend, dass ich eh nie vorwaerts gekommen bin. :D

    Zitat

    Ich hatte nur das Gefühl das ihr Bellen mit Unsicher gleich zu stellen ist und habe daher ihre ganze Geschichte und auch den Wochenablauf aufgeschrieben.


    Ich seh das auch als Unsicherheit.
    Stell dir mal die Frage, warum Unsicherheit auftaucht? Was laesst sie ploetzlich da sein und wie/wodurch geht sie wieder weg? ;)


    Ich schreib dir mal von Hollys Welpenzeit.
    Es war ein 12er-Wurf unter Aufsicht von Mutter, Vater und Tante. Kennengelernt hab ich sie mit 10 Tagen und bis zur Abholung mitbegleitet.
    Holly war der Typ Welpe, der vor nix Angst/Respekt hatte.Sobald Massregelung/Erziehung bei ihr anstand (das war oft) tauchte sie im Welpengewuehl unter, Mama war direkt wieder abgelenkt, Holly ging ihren eigenen Weg und machte ihr Ding einfach gnadenlos weiter. Ihre Geschwister parierten unter ihr, die Erwachsenen kamen nicht dazu mal richtig Tacheles mit ihr zu reden.


    Unsere Welpenzeit bestand nur aus Beziehungsarbeit und minimalen Grundregeln. Das war was ist erlaubt/absolut nicht erlaubt, Stubenreinheit lernen und mit Alltagsdingen vertraut machen und an allererster Stelle, dass ICH die Richtung vorgebe.
    Ich hatte gar keine Zeit fuer Tricks, weil Holly immer - und immerwieder versuchte ihr eigenes Ding durchzusetzen.


    Ich haette mit Druck arbeiten koennen, haette sie nicht gekratzt und sich nur eingeigelt. Deshalb hab ich einen Deal mit ihr geschlossen. Du darfst dich draussen umschauen, ALLES ausprobieren, kenenlernen, aber ICH gebe Zeit, Ort und Dauer vor.
    Gab oefters Palaver, weil Madame meinte sie koennte auch laenger/weiter/ mehr etc..Sie war einfach gewohnt zu machen, was und wie sie wollte und sich umzudrehen und dahin zu gehen, wo keiner sie "stoert".
    Sie wurde nicht bloed nach muede, sondern kratzte und biss und tobte auch rum, wenn sie ihren Willen nicht bekam.


    Du fragst nach dem konkreten Alltag. :D
    Dazu kann ich dir lediglich sagen, dass er von den Regeln her immer gleich war, nur an verschiedenen Orten. Die ersten 2 Wochen hab ich in einer Sackgasse verbracht, weil sie alles genau anschauen musste und davon todmuede war.
    Nach 3 Wochen ging ich die erste Strasse hoch und nach 4 Wochen kam ich um den Block. Mit 4 Monaten fuhren wir Oeffis und ab da hatten wir unseren "Kampf"beendet, dass ICH den Ton angebe. Da hats bei ihr Klick gemacht, dass sie nur durch mich an geheime,spannende Orte kommt und sie entdecken kann.
    Ab da war es ein Kinderspiel :D Es fluppte von alleine weiter.


    Wir sind z.Bspl. zu ner Hundewiese gefahren, haben uns ganz an den Rand gesetzt und sie durfte alles erkunden, ausprobieren und Kontakt zu anderen Hunden zulassen. Sie durfte aber nicht hinlaufen, sondern musste warten, dass der andere kommt.
    Wir haben am Bahnhof gesessen, im Eiscafe, am Spielplatz, im Reitstall, an der Schule. Immer dasselbe Spiel: Sie darf gucken, ausprobieren, kennenlernen, aber nur, wenn ich die Erlaubnis dazu gebe.
    Du fragst dich sicher, wie ich sie ausgelastet gekriegt habe. Mit Gucken, Kennenlernen und um Erlaubnis fragen. =)
    Mehr brauchte es nicht und mehr Kapazitaeten hatte sie auch nicht.


    Was ich dir hier geschrieben habe, wird dich evt. etwas irritieren, weil Nein, es gab keine Tricks, keinen Clicker, kein gar nix in dieser Richtung. Auch kein Trainer und keine Hundeschule, sondern nur versierte Hundemenschen an meiner Seite.
    Es gab nur eine Aufgabe fuer uns, naemlich dass ICH sage, was wo wie gemacht wird und sie mir vertrauen kann/soll, dass meine Entscheidung richtig/gut ist. Das sitzt so derbe drin bei ihr, dass sie mich bei unangenehmen oder spannenden Dingen jetzt aufmerksam macht, anstatt kopflos hinzustuerzen oder selber Streit anzuzetteln.


    Sie ist jetzt knapp 2 1/2 Jahre alt, super verlaesslich im Zughundesport, Umgang mit anderen Hunden, umweltsicher und offen und freundlich.
    Die letzte Baustelle, die wir hatten war und ist ihr Jagdtrieb. Das ist nicht bewusst von ihr steuerbar, sondern viel Instinkt, aber selbst da hat sie lernen koennen, wenn sie den Drang fuehlt, mich aufmerksam zu machen und ich kann dann enstprechend handeln.


    Wie ich sie heute auslaste?
    Immernoch genauso. Sie darf gucken, rumprobieren etc., aber Entscheidungen werden mit mir zusammen getroffen, wie z.Bspl. zu anderen Hunden hinlaufen, uebers Feld zu duesen, etwas zu fressen etc..
    Wenn sie irgendwo ellenlang schnuppert, dann macht sie das. Sie hat Spass dabei und gefaehrlich ist es nicht.


    Das ist das, was ich in deinen Texten so vermisse.
    Die Beziehungsarbeit zum/mit Hund. Bei dir lese ich viel raus, Situation ist so, Hund muss das und das dann abspulen weil es sich so gehoert.
    Welt entdecken heisst, dass du dich auch mal auf ihre Welt einlaesst. Dir mal Gedanken machst, warum sie evt. wo lange schnuppert(das auch ruhig laut aussprichst), wenn sie buddelt ansprichst ob da ein Maeuschen ist, dich mit ihr ueber einen gefundenen Stock freust, nach einer Hundebegegnungen mit ihr freust dass ihr grad xy getroffen habt.
    Dann fuelt sie sich auch ernstgenommen und verstanden, sucht deinen Schutz bei unangenehmen Situationen, anstatt unsicher kopflos zu bellen.

    Na, wenn sie ja den Clicker auch schon kennt, das Markersignal auch sitzt... Nu ja, welche Anleitung zur Verminderung von Unsicherheit moechtest du denn haben :headbash:


    Es geht nicht um die Eierlegende Wolmilchsau, sondern dass du alles antrainierst und Programme bei deinem Hund abrufst, woraufhin sich seine Selbstaendigkeit runterschraubt.
    Du musst mit deinem Hund ZUSAMMEN arbeiten, nicht du haemmerst Befehle rein, rufst sie ab und der Hund springt dann entsprechend.
    Wenn du das so weitermachst wirst du fuer jede "Baustelle", die mal spaeter auftritt nach Tipps fragen, anstatt jetzt mal auf die Bremse zu treten und mit deinem Hund die Welt zu entdecken, woraus sich Sicherheit und Selbstbewusstsein entwickelt.


    Schau, die Situation mit dem anderen Welpen.
    Wenn MEIN Hund quiekt und plattgemacht wird, sich aus der Lage selbst nicht mehr befreien kann(weil er gar nicht weiss WIE), dann greif ich als Halter ein und biete ihm Schutz und Sicherheit, indem ich ihn raushole.
    Mich interessiert da nicht, wieviel % der Zuschauenden hinter meiner Meinung stehen, sondern ganz allein der Schutz meines Hundes.
    Da reagier ich aus Instinkt und Bauchgefuehl, nicht nach der Meinung anderer.
    Wer im Rudel das macht ist doch voellig egal, weil DU jetzt seine Familie und sein Schutz bist, also musst auch DU eingreifen.


    Die Rennerei, die dabei auftritt mit diesem Welpen ist sicher kein Spiel, sondern Stressabbau. Es sieht evt. aus wie Spiel, aber bei so einem Kollegen wird Gretel unter Stress sein. Da sie damit nicht umgehen kann rennt sie auch immerwieder hin.


    Aber wahrscheinlich weisst du das schon alles aus 100 Foren und rechnest dir jetzt anhand der Antworten aus, was richtig ist. :muede:

    Nimm mir das bitte nicht uebel, was ich jetzt schreibe, aber nimm es dir zu Herzen.


    Dein Hund erinnert mich ganz stark an ein durchkonditioniertes Zirkusaeffchen. :ops:


    Es ist Wahnsinn, dass sie mit 5 Monaten einen Trick nach dem anderen in Perfektion fuer Kekse ausfuehrt. Und da sehe ich das Hauptproblem bei euch.
    Du hast ihr nicht richtig die Welt gezeigt, richtig eine Bindung/Vertrauensverhaeltnis aufgebaut, sondern jedes einzelne Ding konditioniert. Sie hat keine eigene Loesungsstrategien gelernt, sondern ist fuer verschiedene Dinge "programmiert" worden.
    Wenn Gretel jetzt sich selbst ueberlassen ist, z.Bspl. deine beschriebenen Anbell-Situationen, weiss sie nicht sich zu verhalten, weil kein Kommando+Keks von dir kommt.
    Verstehst du, was ich meine?


    Ich wuerde dir auch empfehlen, einen Trainer hinzuzuziehen. :smile:
    Nicht, weil Gretel unerzogen ist, sondern damit DU aus dieser *sorrynochmal* Konditionierschleife rauskommst .
    Gretel braucht dich als Freund, Welterklaerer und Beschuetzer, nicht als Programmierer.Sie muss lernen, Dinge mit dir zusammen einschaetzen und begreifen zu lernen, um selbstaendig und angemessen darauf reagieren zu koennen. Dann verschwinden auch ihre Unsicherheiten.
    Dafuer brauchst aber DU jemanden, der dich erstmal anleitet und ausbremst.


    In meinem Bekanntenkreis gibts ne 4jaehrige Mali-Huendin, die auf das perfekteste durchkonditioniert ist und fuer Futter alles in reinster Perfektion ausfuehrt.
    Sie randaliert und ueberdreht aber regelmaessig, wenn kein Kommando+Keks kommt. Ich finde das sehr traurig, weil sie durchaus sehr unangenehm auch zu anderen Hunden werden kann, nur weil sie vor lauter Kommandos-Lernen nicht weiss wie die Welt funktioniert.
    Sie lebt nicht, sie befolgt nur Anweisungen.


    Zeig Gretel die Welt, wachs mit ihr zusammen, aber programmier sie nicht durch. =)

    Zitat

    Heute war Welpenstunde und die Trainerin wollte gerne sehen, dass der Hund ins Platz gelegt wird und ich mich einen Schritt entferne.


    Jedenfalls hat es nicht geklappt, ich sollte sie immer wieder ins Platz legen ....


    Der Zwerg war danach zum Vergessen und völlig durch den Wind und nur auf Zug in der Leine.



    Emm, mir geht echt die Hutschnur hoch, vor allem bei dem fett gedruckten. :roll:
    Wenn mir jemand Fremdes, bzw. ein Trainer bei einem jungen Hund von 15W SO kommt, dann koechelt es aber bei mir.


    Du hast ein Baby an deiner Seite, erst seit 5 Wochen da und das, worauf die Trainerin Wert legt sind Tricks.
    Viel viel wichtiger ist, dass dein Hund die Hundeetiquette durch verschiedene, positive Hundekontakte erlernt, sich draussen an unsere Menschenwelt gewoehnt,einlebt und versteht, dass DU Schutz, Verlass und Regler fuer ihn bist. Drinnen wie Draussen.
    Das reicht als Tagesprogramm.


    Dinge wie Sitz, Platz etc. kannst du spielerisch nebenbei aufbauen, wenn es sich anbietet, aber ohne Muss,Druck und Soll.


    Lass die "Ansprueche" deiner Trainerin an dir abprallen, erzieh deinen Hund wie und wodurch du moechtest. Du scheinst doch ein gutes Gefuehl fuer deinen Hund zu haben, also hab auch den Mut, diesem nachzugehen. ;)
    Wenn die Trainerin moppern wird deswegen....Du bist ein freier Mensch und kannst gehen wohin du willst...


    Ich hab alles spielerisch nebenbei aufgebaut, ohne Druck, zwischendurch wenn Holly auch von SICH Mitarbeit anbot.
    Dazu braucht es keine kurze Leine, Massregelungen etc., sondern nur ein Auge auf den Hund und den richtigen Moment. :smile:

    Ich lieg auch bei um die 35 E im Monat an Futterkosten, wobei Kauartikel (Pansen, Rinderkopfhaut, Hufe, Schlundfleisch, diverse Unterbeine ) mit drin sind.
    Als Uebungsleckerchen hab ich wechselnde TroFu-Sorten in Kleingebinde hier.Die halten dann auch ewig.


    Das ist aber nur eine Durchschnittsangabe, weil ich oft so per Rabatte/Aktionen zuschlage, dass hier schonmal Futter fuer 3 Monate am Stueck gebunkert ist. :pfeif:

    Wenn du dir das so einrichten kannst geht die Rechnung evt. auf. :gut:


    Jo, Sitzfleisch und Dreisatz bei lecka Kaffe am PC spart so einige Kroeten. :p Ich mochte nie online bestellen, aber Markusmuehle wurde hier im Umkreis aus dem freien Handel komplett rausgezogen und deswegen wechsel ich doch kein Futter. :headbash:


    Also guenstigen Anbieter suchen, geschickt mit anderen Dingen mischen und schwuppdiwupp ist Fifi im Paradies.

    Gern geschehen. :gut:


    Ich bestell TroFu und Lukullus-Dosen bei zooplus.
    Die sind im Grossgebinde echt guenstig, du bekommst Rabatt-Coupons, die Lieferung ist schnell, unproblematisch und auf Rechnung.
    Es gibt auch ganz nette Aktions-Pakete.
    Wenn du die 800g-Dosen nimmst kommst du echt guenstig weg und ja, die kannst du 3 Tage im Kuehlschrank lassen mit Gummideckel drauf. ;)


    Getreidefrei guenstig ist son Ding, ja.
    Da faellt mir auch direkt das Lupo Sensitive ein.Schau mal, evt. ist auch das TroFu von Lukullus was fuer dich.

    Wenn ich hier in der Umgebung auf die typischen Hundetreff-Wiesen gehe, ist immer grad irgendwas "in".
    Ne Zeit lang wars Barf, dann Rudel-Dingsbums, ab und an Wasserflaschen und Wurfschellen usw.. Ansonsten fragen hoechstens mal die, die man regelmaessig trifft, weil ihnen Hollys Figur auffaellt.


    Auf den "Hundetreffs" hoer ichs mir an(manchmal besser als TV) und gut ist, nur als jemand anfing Holly und alle anderen nach RS einzustufen ist mir ein wenig der Kragen geplatzt.
    Belehren tu ich niemanden.Wer fragt kriegt gerne Antworten, wer mich belehren moechte die passende Antwort. :hust:


    Ich kauf unser Rohfleisch bei nem ganz kleinen Schlachthofladen. Die haben erst neu angefangen Anfang des Jahres.
    DA bin ich wirklich gefragt worden, was ich wie fuetter und worauf ich achte, aber das groesste Interesse lag daran, was in Zukunft angeboten werden soll.
    Die Umfrage-Aktion war gut...Der Laden brummt, das Angebot ist super. :smile:
    Wenn mehrer Kunden da sind wird auch mal gequatscht, wer welche Kauartikel schon ausprobiert hat. Ist aber gaaanz weit entfernt von belehren und 80% fuettern beides.