Hallo ihr Lieben,
ich habe momentan ein Problem mit meiner Vermieterin. Ich erwarte hier natürlich keine detaillierte rechtliche Hilfe, vielmehr suche ich Leute mit Erfahrungen, die eine ähnliche Situation hatten.
Vor einiger Zeit holte ich einen jungen Hund zu mir, da er sonst mit seinen 8 Wochen bereits im Tierheim gelandet wäre. Zuerst war der Plan direkt ein schönes zu Hause für ihn zu finden, dann schloss ich ihn jedoch so sehr ins Herz, dass ich ihn doch gerne behalten wollte.
Bevor ich die Vermieterin fragen konnte, bemerkte sie den Hund schon selbst ziemlich früh (er hatte auf der Wiese hinterm Haus sein Geschäft verrichtet, ich hatte vergessen es weg zu machen. ) Diese Wiese wird allerdings von niemandem genutzt, da sie direkt vor unseren Fenstern der Kellerwohnung liegt, sie ist auch sehr klein. Bemerkt hat sie's dann anhand des Rasenmäher-Mannes.
Daraufhin verlange sie sofort die Abschaffung des Hundes und war - auf gut deutsch - stinksauer. Verständlich. Ich entschuldigte mich aufrichtig bei ihr, säuberte die Wiese und schilderte ihr die Situation. Sie jedoch beharrte darauf, dass der Hund weg muss oder ich ausziehen soll.
In unserem Mietvertrag stehen 2 Klauseln zur Tierhaltung:
Als erstes:
Das Halten von Tieren mit Ausnahme von Kleintieren, wie Zierfische und Wellensittiche bedarf der Einwilligung des Vermieters. Die Einwilligung bezieht sich auf ein bestimmtes Tier.
Weiter hinten steht:
Haustiere, insbesondere Katzen und Hunde sind nicht erlaubt!
Nach dem neuen Urteil ist die 1. Klausel natürlich okay, die zweite jedoch unwirksam.
Sie nannte mir kein Argument, das ihr ablehnen des Hundes begründet. Nur, dass sie keine Lust hat, dass alle 13 Parteien hier einen Hund halten würden. (Natürlich Blödsinn... Nicht jeder will einen Hund und nicht jeder muss es erlaubt kriegen...)
Auf drängen meines Mitbewohners hin, der Angst hatte eine Wohnungskündigung zu kriegen, gab ich den Hund ab.
Jedoch vermisse ich ihn sehr und vor allem tat er mir auch gesundheitlich gut. Aus dem Grund ließ ich mir von meiner Ärztin nun ein Attest schreiben, welches bestätigt, dass ich an einer depressiven Störung leide (ist natürlich nicht dahin gesagt, stimmt tatsächlich) und der Hund meinen Gesundheitszustand merklich verbessert hat. Am Dienstag habe ich nun zusätzlich noch einen Termin beim Mieterbund Darmstadt.
Was ich auch noch erwähnen sollte: Meine Nachbarn haben alle positiv auf den Kleinen reagiert! Er war ruhig und lieb.
Zum selben Zeitpunkt holte sich eine weitere Mieterin hier im Haus einen Hund. Laut Vermieterin wurde diese auch abgemahnt, sie hat ihren Hund aber noch immer. Was könnte ihr denn blühen? Frage mich langsam ob ich meinen nicht auch lieber auf Teufel komm raus behalten hätte.. Aber die Vernunft hat gesiegt.
Auf jeden Fall bedeutet ein Hund für mich Lebensqualität, eben auch durch oben genannte Gründe. Was glaubt ihr denn, was ich mit oben aufgezähltem für Chancen habe? Meine Vermieterin ist sehr stur.
Vielleicht hatte ja jemand mal mit einem ganz ähnlichem Fall zu tun und evtl. sogar Erfolg.
In diesem Fall ein einfaches "Nein" zu akzeptieren fällt mir schwer. Würde gerne alles daran setzen noch an eine Erlaubnis zu kommen.
Sicher war mein bisheriges Vorgehen ziemlich blöd von mir... Das weiß ich selbst und brauch hinsichtlich dies keine weitere Belehrung mehr.
Schon mal danke für Antworten!
Liebe Grüße