Beiträge von mathildamueller

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    Meine Ronja ist kein Anfängerhund.
    Ich habe sie damals aus Ungarn bekommen als Welpe, Alter nicht genau bekannt, irgendwas zwischen 8-12 Wochen, Mutter tot, Geschwister tot. Sie ist ein Pumimischling und Vorsteher, Hat irgendeine Jagdhundrasse drinnen und der Pumi macht sich bemerkbar. Sie ist sehr Wachsam, wie ein Wachhund und auch bei ihr muss man aufpassen, da sie bestimmte Unsicherheiten zeigt und dann wieder in Situationen total gechillt ist wo andere Hunde einen Nervenkollaps bekämen. Daher sage ich Nichtanfängerhunde: Hunde deren Rasse man nicht kennt und die aus dem Ausland kommen und vorallem ohne Vorgeschichte. Das gilt an sich für jede Rasse.


    Dem kann ich voll zu stimmen.
    Wir hatten damals mit unserem ersten Hund (Boxer) echt Glück und selbst nachdem wir ihn fast eine Dekade begleitet haben, hätte ich uns nicht gerade als Profi-Hundehalter bezeichnet. Er hat's uns leicht gemacht.
    Und "so einen" wollten wir wieder.
    Wir schauten bei Züchtern und in detuschen Tierheimen, aber meine Mutter verliebte sich in das Foto eines Boxermixes im Spanischen Tierschutz.
    Sancho ist der Grund warum wir wahrscheinlich, wenn Tierschutz dann nur aus dem Deutschen Tierschutz nehmen werden.
    Er sei ein Boxermix hieß es. Ein einfacher, freundlicher Welpe, der alle anderen Hunde und Menschen toll findet.
    Er war älter und größer als beschrieben, wahrscheinlich wäre er sogar noch um einiges größer gewirkt, wenn er nicht so untergewichtig gewesen wäre. Er hatte Ängste vor jeder Menge Dingen und fand Menschen, besonders Männer gruselig und andere Hunde findet er größtenteils so uberflüssig wie einen Kropf und Spazierengehen ist ebenfalls überflüssig.
    Nicht nur dass, er benahm sich auch kein bisschen wie die Boxer die wir im Rahmen von Boxertreffen und den Anverwandte unseres eingene ersten Hundes kennengelernt hatten.
    Auch wenn der Hund von Aussehen an diese oder jene Rasse erinnert, wenn der "Inhalt" ein ganz anderer ist, muss man in der Lage sich auf diese "Andersartigkeit" einstellen können und das war für uns als "Quasi-Laien" schon hart.
    Klar, der Hund wird geliebt und wir versuchen ihn so gut es geht glücklich zu machen, aber die ersten 2 1/2 jahre (er ist jetzt 3 1/2) war es alles andere als simpel, Einfach weil sein Charakter so ganz anders war als das war, was wir anhand des "Aussehens" und der Beschreibung erwartet haben.
    Ich glaube ein großer Teil der Hunde im Tierschutz sind eher für Leute geeignet, die bereit sind an Ängsten und Macken der Tier zu arbeiten und das auch leisten können. Menschen die in der Lage sind sich auf den Hund einzustellen und dass kann nicht jeder Anfänger.


    Hund die meiner Meinung auch in den seltensten Fällen Anfänger geegnet sind, sind stark spezialisierte, "griffige" Jagdhunde oder Hunde mit einem starken Wach-/Schutztrieb. Nicht weil die keine tollen Hunde sind, sondern weil diese Hunde nochmal etwas mehr Verantwortung und Management erfordern, als der übliche kleine Stadtmops.
    Das heißt nicht dass man erst mit "anderen Hunderassen üben soll" bevor man sich seine Traumrasse halten darf, sondern genauer schauen muss, ob die Rasse wirklich in die Umstände passt. Und sich im Idealfall jemanden dazuholen sollte der sich mit der Rasse auskennt und der einen unterstützt.
    Meine Meinung.

    Ich finde man kann nie zu früh mit spielerischen Maulkorbtraining anfangen.
    Wir hatten Anfang des Sommer auch Fälle von vergiftetem Katzenfutter und Essenresten, Wenn ich da in der Gegend spazieren gehe kommt der Hund nicht von der Leine und trägt Maulkorb. Better safe than sorry.


    Der Maulkorb ist auch äußerst praktisch für Straßencafés oder Kinderspielplätze, wo Kinder unkontrolliert rumrennen. Mein Hund liebt Kinder, aber irgendwann werden sie ihm zu viel und er zieht sich zurück. Es nervt auch manchmal wenn man alle zwei Minuten ein Krabbelkind von seinem Rücken pflücken muss, deswegen kommt in solchen Situationen der Maulkorb drauf und wie durch Zauberhand können die Mamas und Papas auf einmal ihre Kinder zu sich rufen.
    Genauso in anderen Sutiationen, wo ich nicht möchte, dass mein Hund angepackt wird. Kaum ist der Maulkorb drauf, halten die Leute einen Minimumabstand von nem Meter. Sehr praktisch. :)


    Für unseren Hund war der Hauptgrund für das Training aber, dass er es nicht haben kann, wenn ihn fremde Erwachsene an Stellen anfassen, wo er Schmerzen hat (i.e. seine Hüfte). Das führte dazu dass er die Tierärtzin anknurrte und er hätte wohl auch abgeschnappt, hätte er gekonnt.
    Man weiß nie wie ein Hund bei starken Schmerzen reagiert, deswegen ist es meiner meinung nach sinnvoll den maulkorb zum eigenen Schutz zu trainieren, damit man solche Situationen entschärfen kann.


    Mit unserem jetzigen Hund mussten wir das Maulkorb tragen mühsam üben. Das hat Wochen gedauert. Ich denke wenn ich irgendwann mal einen Welpen holen würde, würde er das von Anfang an kennenlernen, so dass es für ihn gar nicht erst so stressig wird. Und da wäre es mir auch egal ob das ein Pekinese, ein Labrador, oder ein Soka ist.
    Lieber er lernt's früh und sanft, als dass man es ihm innerhalb kurzer Zeit und unter Druck beibringen muss.