Hmmm, schwierige Situation.
Ich würde wahrscheinlich erst noch einiges abklären lassen bevor ich einschläfere aber diese Entscheidung kann nur die Besitzerin treffen. ( Der ACTH-Stimulationstest ist nicht so teuer, meine Freundin hat ca. 35 Euro bezahlt, kann man ja beim TA vorher mal erfragen )
Ob jeder Hund deutlich zeigen muss, wann er nicht mehr kann, das glaube ich so nicht.
Jeder Hund ist individuell, jeder zeigt auf andere Art und Weise wie schlecht es ihm geht.
Manche zeigen es auch erst, wenn gar nichts mehr geht.
Was die Diagnostik einiger Ärzte/Kliniken betrifft, bin ich mittlerweile gerne etwas skeptisch und hole mir, wenn möglich, eine weitere Meinung ein.
Beim Malteserrüden meiner Freundin wurde mit 8 eine leichte Herzinsuffizienz festgestellt. Diese war, lt. TA 1, nicht behandlungsbedürftig. Er empfahl nicht mehr so viel Action, den Hund zu beobachten und 1x jährlich einen Herzultraschall.
Kurze Zeit später wurde der Bursche immer "dicker" im Bauchbereich. Er hechelte vermehrt und war einfach nicht mehr der Alte.
TA 1 gab Entwässerungstabletten und empfahl eine Nierendiät.
Beides brachte keinen wirklichen Erfolg. TA 1 bestand weiter auf seinem Behandlungskonzept!
Ich empfahl eine zweite TA-Meinung einzuholen.
TA 2, gab nach erneuter Untersuchung ein Herzmedikament, die Entwässerungstabletten weiterhin, eine proteinarme, leicht verdauliche Ernäärung wurde empfohlen.
Es gab eine kurzzeitige Besserung.
Nach ca. 2 Wochen sammelte sich erneut Wasser im Bauchraum. Der Hund sah aus wie ein Luftballon, konnte aufgrund des Umfangs kaum noch laufen.
Da es Wochenende war, fuhren wir in eine Notfallpraxis im Nachbarort.
Abtasten, Blutentnahme, Ultraschall --- ratlose Gesichter und der Hinweis, das es wohl Zeit zum Abschied nehmen wäre. Meine Kinderstube hat mir jeglichen Kommentar verboten
Daraufhin habe ich mit meiner Haustierärztin telefoniert, diese schickte uns postwendend in die Frankfurter Tierklinik.
Der kleine Mann wurde dort komplett auf den Kopf gestellt, ihm wurden fast 2 Liter Flüssigkeit punktiert.
Sämtliche Organwerte wurden kontrolliert. ( Herzinsuffizienz wurde bestätigt, ebenso eine akute Niereninsuffizienz, veränderte Leberwerte, eine Gastritis sowie ein entzündeter Darm )
Nachdem sich die Ärzte beraten haben wurde der Herr medikamentös versorgt, ein Ernährungsplan wurde erstellt und alles wurde engmaschig kontrolliert.
Der Kerl erholte sich zusehends und lebte noch über 2 Jahre zufrieden und glücklich in seiner Familie.
Letztes Jahr holte ihn sein Herzleiden leider ein und nach einigen Tagen in der Klinik mussten sie ihn leider erlösen.