Beiträge von speedy9

    Ich hatte eine Galgo-DSH-Mix Hündin aus Spanien auf Pflegestelle.
    Die Mischung war in unserem Fall genial. Sie war im Haus absolut Galga, rollte sich im Bett oder auf der Couch zusammen wie eine Katze, liebte es zu schmusen, bellte nicht und war absolut unkompliziert. Im Haus kam sie mit kleinen und großen Hunden gut klar, solange sie sie nicht ständig anspielten ( mehr als ein kurzes knurren gab es da aber auch nicht ) Auch mit Katzen war sie im Haus prima verträglich.


    Sie hatte zum Glück, den will-to-please vom Schäferhund und war sehr einfach zu händeln und zu erziehen. Sie konnte draussen meist ohne Leine laufen ( nach intensivem Schleppleinen- und Rückruftraining ).
    Ihren Jagdtrieb würde ich als gemässigt bezeichnen. Von Hasen war sie abrufbar, Rehe sind uns nie begegnet. Vögel fand sie, zum Glück, nur am Himmel sehr spannend.
    Wenn sie durchstartete blieb mir am Anfang die Spucke weg. Wenn ich mir das bei einem reinen Galgo vorstelle...wahnsinn!


    Ich bin ein großer Galgo-Freund und ich denke, wenn du einen nimmst, den du und deine Hunde auf einer Pflegestelle kennen lernen können, kann das durchaus funktionieren.
    Ein gewisses Management bezüglich spielen und rennen wirst du aber wahrscheinlich einplanen müssen.

    Seit ich mich durch das Forum lese, frage ich mich immer öfter, ob man zur Hundehaltung mittlerweile studiert haben muss.
    Egal ob es um Haltung, Erziehung oder Fütterung geht. STändig begegnet einem der erhobene Zeigefinger irgendeiner Fraktion, die genau dieses oder jenes zum
    absoluten Non-Plus-Ultra der Hundehaltung -erziehung oder -fütterung erklärt hat.


    Auch ich befasse mich mit der Ernährung meiner Hunde oder meiner Pflegis. Ich lese viel und wäge ab, was mir an bestimmten Thesen logisch und nachvollziehbar erscheint und was mich eher an Marktschreiermentalität erinnert. ( Nur heute, nur hier, nur das Beste bla,bla,bla )


    Ich habe mich an keine Fütterungsart fest gebunden, sondern versuche ! herauszufinden, was dem jeweiligen Hund am besten bekommt. Ich beobachte das Fell, den Output, das Verhalten, das Fressverhalten usw..


    Manchmal glaube ich, wenn der Hund nicht völlig daneben ernährt wird, ist ein Hundeleben eigentlich zu kurz um genau sagen zu können wie sich eine Ernährungsart genau! auf den Hundeorganismus auswirkt.
    Auch mit Aussagen wie : Unser Hund bekam nur Tischabfälle und wurde 16, unser Hund hat nur Frolic und Chappi bekommen und war immer gesund, unser Hund bekommt nur Bio-Fleisch und Gemüse, der ist strotzgesund und wird locker 15 Jahre alt, kann ich nichts anfangen.


    Ich denke, das zum einen die Genetik eine große Rolle spielt ebenso die gesamten Lebensumstände des Hundes und dann auch die Ernährung.


    Mein Menschenverstand sagt mir, das der Hund kein Wolf ist und daher auch andere Bedürfnisse hat wie dieser.
    Wäre der Hund ein reiner Gemüse-/Getreidefresser hätte er ein anderes Gebiss und seine Verdauungsorgane wären anders.
    Der Hund lebt seit ? Jahren mit dem Mensch, in dieser Zeit hat er sich der jeweiligen Ernährung angepasst.
    Für mich ist der Hund ein Stück weit ein Allesfresser. Sicher in der Hauptsache ein Fleischfresser, jedoch nicht ausschließlich.


    Meine Hunde werden weiterhin so ernährt, das ich das Gefühl habe es geht ihnen gut. Sie bekommen Fleisch und Innereien ( roh, gekocht, getrocknet und mal aus der Dose ),
    Gemüse und Obst ( roh, geraspelt, püriert, gedünstet, gekocht ), Getreide ( Haferflocken, Hirse, div. Babybreie ohne Zucker und Milch ), Eier, Öle ....
    Sie bekommen aber auch mal ne Hand voll Trofu wenns schnell gehen muss, sie naschen Würstchen, Käse, Salami ect. :pfeif:
    Sie knabbern Knochen oder irgendein Kauteil aus dem Fztterladen.


    Gibt es eigentlich unabhängige Langzeitstudien, die belegen, wie sich die Gesundheit und das Lebensalter der Hunde in den letzten Jahrzehnten im Zusammenhang mit der Ernährung verändert haben? ( damit meine ich keine Studien von Futtermittelherstellern )

    Ich hatte als Kind mal Spulwürmer, die hab ich mir wohl durch zu viel kuscheln mit den Pferden eingefangen. Ich kann mich erinnern, das man die deutlich im Stuhl sah :shocked: , waren halt so weiße, wuselnde Gesellen im Output und der Po hat gejuckt. ( Oh man, da werd ich beim schreiben rot )
    Gab vom Doc irgendein Mittelchen und gut wars.
    Hab danach weiterhin intensiv mit meinen Tieren gekuschelt, meine Hunde pennen im Bett und ich hatte nie wieder was. ( Meine Hunde wurden übrigens als Welpen entwurmt und dann nie mehr )

    Selbst wenn Kotproben nicht 100%ig genau sind, ist das für mich kein Argument meinem Hund alle 3 Monate eine Wurmkur zu geben.


    Denn eine Wurmkur baut nun mal keinen vorbeugenden Schutz gegen Würmer auf.
    Geb ich also heute die Wurmkur und mein Hund infiziert sich in einer Woche mit irgendeinem Wurm, so lebt er, falls die Würmer nicht vorher entdeckt werden, die nächsten 11 Wochen trotzdem verwurmt bei uns.


    Natürlich muss das jeder für sich selbst entscheiden und ich bin auch kein Wurmkurverweigerer aber eben nur wenn es Not tut und nicht einfach ins Blaue hinein.


    Offtopic: Wenn ich mir beim Einkaufen so ansehe, wieviel Kinder in den Einkaufswagen sitzen und mit ihren angesabberten Fingern oder ihrem Mund an den Griffen vom Einkaufswagen rummachen.... da mach ich mir um eine Wurmkur bei meinem Hund relativ wenig Gedanken :dead:

    Wenn er kein Getreide verträgt, kannst du es mit Pseudogetreide versuchen.
    (Amarant, Buchweizen, Quinoa ) oder Hirse ( =glutenfrei )


    Wenn du dazu eine hochwertige Reinfleischdose fütterst oder eben frisches Fleisch, sowie Gemüse ( gedünstet und/oder püriert ), ein hochwertiges Öl ( z.B. Leinöl ) usw. kannst du ihm eigentlich nur etwas Gutes tun.


    Als Kartoffelersatz kannst du auch mal Süßkartoffeln kochen und zermatschen.


    Für den Urlaub kannst du die Reinfleischdosen nehmen, Gemüseflocken oder Babygläschen ( Obst, Gemüse ). Päckchen Quinoa, Hirse ect. dazu und gut ist.

    Wenn mich nicht alles täuscht, kommen rohe, geraspelte Karotten, mehr oder weniger unverwertet hinten wieder raus.


    Die Bretonenoma hier ist auch Marke Müllschlucker und pennt fast den ganzen Tag.
    Fressen würde sie aber wie ein dauerbeschäftigter Arbeitshund im besten Alter.


    Ich raspele viel Gurke, Zucchini, Apfel und Möhre ins Futter, gerne noch einen guten Schluck Buttermilch dazu, püriertes, gedünstetes Gemüse, Fleisch und Zusätze.
    Ich füttere eher "suppig". Das ist oft ein Riesenpott, trotzdem schaut die Dame in der ersten halben Stunde nach dem Essen bestimmt noch 10x in den Napf ob sich nicht doch noch ein wenig Futter versteckt hat. :???:

    Fleisch habe ich bisher nur bei Perleberg bestellt und die Qualität war sehr gut.
    Mittlerweile kaufe ich das Fleisch meist im Supermarkt oder beim Metzger.
    Lediglich Pansen und Bläma bestelle ich, da ich das hier nicht bekomme.


    Ich hab zur Zeit nur Pflegehunde, die stelle ich in der Regel sofort auf Frischfütterung um. Lediglich mit der Knochenfütterung warte ich ein paar Tage und fange mit kleinen Mengen, meist Hühnerflügeln, an.
    Meine jetzige Pflegedame bekommt Calcium bzw. Knochenmehl, da sie zahnbedingt Knochen nicht mehr klein bekommt.


    Beim Gemüse gibt es meist eine Portion von dem, was ich für uns koche, manchmal auch einfach Babygläschen ( ja ich bin manchmal faul ) bzw. kaufe ich einen Schwung Gemüse, dünste es und püriere es danach. Ab in Portionsdosen und in den Gefrierschrank.
    Frisch püriere ich dann noch bisschen Obst und Salate, hau paar Kräuter dazu, mal ein Ei, Hüttenkäse/Buttermilch, Leinöl und Dorschlebertran. Eine Prise Salz und Kanne-Fermentgetreide oder ein Schluck Brottrunk.
    Andere Zusätze füttere ich nur bei Bedarf.


    Ich bin wohl kein "richtiger" Barfer, da es hier durchaus auch mal ne gute Reinfleischdose gibt, gemischt mit Gemüse und Kartoffeln, Nudeln, Reis...


    Ich füttere auch Getreide, in Form von Hirsebrei oder Haferschleim. Momentan frisst die Dame Bio 7-Korn-Babybrei. :D

    Nein, ich würde sowas nicht unterstützen, es sei denn, man hält sich an die Mindestanforderungen. Vielleicht.


    Ich würde eben dann das Vetamt verständigen, wenn ich das Gefühl habe, der Hund sei unterfordert und vernachlässigt.


    Da haben all die Hundehalter, die ihre Hunde in geschlossenen Wohnungen halten und sie unterfordern und vernachlässigen richtig Glück!


    Der Hund ist nachts im Haus bei der Familie, ob da morgens oder abends jemand mit ihm Gassi geht oder noch eine Runde über die Felder des Hofes dreht, weiß hier kein Mensch.
    Ob der Hund in der Mittagspause mit ins Haus geht, weiß kein Mensch.
    Wieviel Ansprache der Hund am Tag hat, weiß auch kein Mensch.


    Kleines Beispiel:


    Ich lebte 11 Jahre direkt neben einem Bauernhof ( mitten im Ort an der Hauptstraße ) mit Verkaufstelle. Der Hund der Bauernfamilie lebte Nachts, Sonntags, Samstags ab 13 Uhr und an Feiertagen mit der Familie im Haus, bzw. konnte sich frei in Haus und/oder Hof aufhalten.
    Während der Öffnungszeiten der Verkaufsstelle ( tägl. von 8-12:30 und von 14:30-18:00, Mittwochs und Samstags 8-13:00 ) in einem Zwinger mit Hütte direkt nebem der Eingangstür zur Verkaufsstelle. Meist verschlief er die Zeit im Zwinger oder lies sich ein Leckerchen zustecken ( es stand immer eine Schüssel Leckerchen in Form von Obst oder Gemüse am Zwinger, das ihm nicht jeder irgendwelchen Schrott in den Hals schiebt. ) Der Zwinger war estwas kleiner als die gesetzlichen Auflagen fordern, trotzdem möchte ich hier behaupten, das der Hund zufriedener gelebt hat als manch ach so behüteter Wohnungsfiffi.


    Weglaufen, weil der Hund nicht ausgelastet ist?
    Hmmm, kann sein, muss aber nicht. So rund um einen Buernhof riecht es meist sehr verführerisch und wenn das Hundetier Jagdtrieb hat oder auf dem Nachbarshof ne läufige Hündin wohnt?


    Mein Jack-Russel-Mix ist selbst nach ausgedehnten Waldspaziergängen mit viel Programm ausgebüxt, wenn er nur das kleinste Loch im Zaun gefunden hat oder die Haustür nen Moment zu lange auf war. Ob er unausgelastet war oder es ein Überbleibsel seiner Streunerzeit in Spanien war oder ob er eben einfach mal ne Runde nach Hundedamen oder Hasen schauen wollte, keine Ahnung. Nach ca. 30 Min. war er wieder zurück und wenn es nicht ein Hund wäre, hätte ich behauptet er hat mich jedesmal frech angegrinst.

    Lasst mich raten: Die Näpfe werden auch nicht abgewaschen? Oder die oberflächige Dreckschicht wenigstens mal mit Wasser verdünnt? :D


    Dreckschicht?
    aus ökologischen Gesichtspunkten sorgen bei uns sabbernde Hundezungen für strahlend sauberes Geschirr. Wir haben keine Essensreste mehr, die Hundefuttermenge reduziert sich drastisch, Spülmaschine mutiert zum Luxusgut und das lästige ein- und ausräumen der Selbigen hat sich in ein bequemes Stellallesaufdenboden gewandelt.
    Die Hunde haben damit eine tägliche Arbeit die sie verrichten dürfen und müssen nicht mit antrainierten Spielereien bespaßt werden.


    Was will Frauchen mehr? Nur das Schränke einräumen und kochen übernehmen die undankbaren Teile noch nicht! :headbash: