Beaglelilly:
Dann versuche ich
mal alle deinen Fragen zu beantworten
Ich musste mich
erstmal daran erinnern, wie wir angefangen haben.
Aaaaaaaaalso...
Wir haben mit der
Kissenübung angefangen. Rupert war halt immer, und ist es auch ab
und an heute noch, ein kleiner Kontrollfreak. Obwohl ich ja der
Meinung bin, dass er beim Alleine-sein eher der Trennungsangst-Typ
ist.
Die Kissenübung
geht folgendermaßen:
Ziel der Übung soll
sein, dass dein Hund sich auf dem Kissen entspannt und lernt, dass
dieser Ort sicher und schön ist. Also haben wir Rupert mehrfach am
Tag, oder immer wenn er hochgedreht hat, auf sein Kissen geschickt.
Wir haben ihn immer wieder zurückgeschickt, wenn er ohne
Aufforderung das Kissen verlassen wollte. Die Übung ist er dann
aufgelöst, wenn der Hund sich vollkommen entspannt am Besten sogar
schläft. Wir sind dabei immer durchs Zimmer gelaufen oder haben auch
später den Raum verlassen (bei geöffneter Tür). Diese Übung war
der Anfang von allem. Klappt diese Übung gut, würde ich damit
anfangen, den Hund im Zimmer alleine zu lassen. Am Besten beginnst
du, wenn dein Hund eh müde und schläfrig ist. Wir haben erstmal
geguckt wie lange der Hund das zeitlich mitmacht. Ich glaube, dass
waren bei uns anfangs nur so fünf Minuten. Also wussten wir, dass
wir Rupert fünf Minuten im Zimmer alleine lassen konnten. Wir haben
diese Zeit mehrfach geübt und wenn er dabei vollkommen entspannt
war, haben wir die Zeit gesteigert. Die Zeit haben wir dann bis auf
eine Stunde gestreckt. Das hat ca. drei Wochen gedauert. Wir haben
ihm auch öfter einen Kauknochen gegeben, damit er es etwas leichter
hat.
Nachdem diese Übung
auch geklappt hat, haben wir den Hund mit dem Ritual „Kissen“ auf
sein Kissen geschickt. Wir haben das Wohnzimmer verlassen, die Tür
geschlossen und für ca. 2 Sekunden die Wohnung verlassen. Tür auf,
raus, Tür zu, Tür wieder auf, in die Wohnung direkt ins Wohnzimmer.
Diese Übung haben wir bestimmt 60x am Tag geübt. Dies mehrere Tage.
Immer wenn wir gemerkt haben, dass Rupert dabei vollkommen entspannt
ist, haben wir die Zeiten sekundenweise gesteigert.
Und ich muss auch
sagen, dass die Zeit zwischen der 10. und 20. Minute für Rupert die
Schlimmsten waren. In der Übungsphase hatten wir immer wieder
Rückschritte, haben aber dennoch weitergeübt.
Ich würde deinen
Hund auch nicht überfordern. Falls du dann irgendwann bei 10 Minuten
angekommen bist, dann reicht es, wenn du das 3-4x am Tag übst. Öfter
haben wir das auch nicht gemacht. Ab der 20. Minute haben wir nur 2x
am Tag geübt. Das hat auch vollkommen gereicht. Der Hund muss ja
auch Zeit bekommen, dass „Gelernte“ zu verarbeiten.
Dann hatten wir noch
zeitlich bis Minute 45 öfter Schwierigkeiten. Aber ab der 45. Minute
konnten wir merklich deutlich steigern.
Nur Mut, DU schaffst
das!!!!
Bei uns hat es auch
ewig gedauert...
Und ja, wir hatten
auch immer wieder extreme Rückschritte. Da denkt man, dass der Hund
es jetzt verstanden hat und dann bellt er bei der nächsten
Übungseinheit wieder.
Das ist gerade heute
passiert Wir üben ja zur Zeit 2h bzw. 2:30h. Was hat Rupert heute
gemacht. Er hat nach 1:45h angefangen zu bellen. Wir haben ihn direkt
korrigiert und er war bis 2:30h still. Wie du siehst, müssen wir
auch noch üben und bis wir mal bei 4 oder 5 S tunden angekommen
sind... da vergeht bestimmt noch eine Menge Zeit.
Falls du noch Fragen
hast... immer raus damit :)